Streit um Klimamanger: Grünen wollen Landkreis als Vorbild
Autor: Bearbeitet von Julia Lucia
Kitzingen, Sonntag, 28. Februar 2021
Die CSU-Äußerung zum Klimamanager im Landkreis schlug hohe Wellen im Kreistag. Jetzt meldet sich auch die Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen zu Wort.
Zum Artikel "Klimamanager: Behauptung der CSU empört Landrätin und SPD" erreichte die Redaktion eine Stellungnahme der Kreistagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen: "Hat die CSU die Ergebnisse und ihr Abstimmungsverhalten im Klima- und Kreisausschuss im Sommer 2020 vergessen? Es ist einfach unredlich, dem Landratsamt eine Stellenausschreibung an den Gremien vorbei zu unterstellen. Das ist schlichtweg falsch", heißt es in dem Schreiben. Wie bereits in der Stellungnahme des Landratsamts dargestellt, sei es nur darum gegangen, eine bereits genehmigte Stelle, so schnell wie möglich mit Billigung aller Fraktionen auszuschreiben. Darüber wurde in der Fraktionsvorsitzendenbesprechung diskutiert. Alle Fraktionen wären mit diesem Vorgehen einverstanden gewesen – bis auf die CSU. "Es ist ihr gutes Recht, die Haushaltsverabschiedung abzuwarten", schreibt Fraktionsvorsitzende Gisela Kramer-Grünwald. "Damit nimmt die Fraktion allerdings billigend in Kauf, dass sich die Einstellung eines Klimamanagers erneut um Monate verzögert."
Offensichtlich sehe die CSU keinen dringenden Handlungsbedarf bezüglich der Klimakrise. Und das, obwohl sich die Hiobsbotschaften häuften. Die BNE-Station in Marktsteft sei noch lange nicht in trockenen Tüchern. Die Befürchtung der CSU, den Landkreis und die Kommunen mit den Kosten eines Klimamanagers zu überlasten, sei ausgesprochen kurzsichtig. "Wer heute bei der Bewältigung der Klimakrise spart, muss in Zukunft mit deutlich höheren Kosten rechnen", schreibt Kramer-Grünwald. "Der Landkreis Kitzingen muss eine Vorbildfunktion einnehmen."