Zwei Volkacher werden Bezirksmeister
Autor: Peter Pfannes
Volkach, Dienstag, 01. Januar 2013
Nerven wie Drahtseile bewies der Nachwuchs der Volkacher Bogenschützen bei den Bezirksmeisterschaften in Grafenrheinfeld. Mit Florian Skoda (Schülerklasse A) und Maximilian Dinkel (Schülerklasse B) stellte die Schützengesellschaft zwei unterfränkische Meister.
Maximilian Dinkel ist der jüngste Erfolgsgarant in der Volkacher Talentschmiede. "Das ist ein richtig cooles Gefühl da oben auf dem Treppchen", erinnert sich Maximilian an die Siegerehrung bei der Bezirksmeisterschaft. Die Anerkennung des Trainers und der Betreuer sind ihm ganz wichtig: "Gelobt zu werden, das tut richtig gut."
Maximilian hat in seiner noch jungen Laufbahn schon bessere Ergebnisse erzielt als in Grafenrheinfeld. "Eigentlich lief es gar nicht so gut. Aber die Konkurrenz war noch schlechter", sagt er bescheiden. Mit 492 Ringen lag er bei den Bezirksmeisterschaften 14 Ringe unter seiner Bestleistung. Florian Skoda und sein älterer Bruder Julian Dinkel sind Maximilians Vorbilder. "Die beiden haben mich zum Bogenschießen gebracht", blickt der zehnjährige Volkacher zurück. Maximilian hat ein klares Erfolgsrezept, das ihm sein Trainer Ottmar Wolf vermittelt hat: "Den Tunnelblick". Damit meint der Nachwuchsschütze: "Du konzentrierst dich nur auf dich selbst und auf die Scheibe vor dir. Alles, was um dich herum passiert, darfst du nicht beachten."
Ehrlich gibt Maximilian zu, dass er manchmal noch Fehler beim Schießen macht. "Dann korrigiert mich mein Trainer." Regelmäßige Trainingseinheiten sind Maxi ganz wichtig: "Da lernt man die Technik und dann wird es immer besser." Maximilian Dinkel (10), der vor zwei Jahren mit dem Bogenschießen begonnen hat, weiß: "Übung macht den Meister". Er wirbt für den Bogenschießsport: "Das macht einfach riesig Spaß." Am Anfang war es für Maxi auch schwer, sich mit dem großen Bogen zurecht zu finden. Mittlerweile läuft es wie geschmiert. In kürzester Zeit schaffte er es auf diese Weise in die unterfränkische Spitze. Bereits in seinem ersten Wettkampfjahr errang er die Bezirksmeisterschaft.
Dass Maximilian sich den Titel holt, war für Jugendtrainer Ottmar Wolf von vornherein klar. Sein Erfolg war ein "Selbstläufer" für ihn. "Maximilian ist ein Youngster, der keine Nerven zeigt."
Coach sehr zufrieden
Insgesamt war der Nachwuchscoach sehr zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge. Besonders überrascht war er vom Auftreten von Florian Koch, der mit der Mannschaft in der Schülerklasse A die Vize-Meisterschaft holte. Florian Koch war als Ersatzschütze eingesprungen. "Er hat seine Sache sehr gut gemacht, obwohl er noch kein Jahr mit dem Bogen schießt", lobte ihn sein Trainer und auch die Gesamtleistung: "Die Mannschaft hat weit über dem bayerischen Limit geschossen." In dem Team steht auch Florian Skoda (13), der erst vor kurzem auf einem Lehrgang mit dem Bayernkader war. "Mit 564 Ringen habe ich diesmal ein sehr gutes Ergebnis erzielt", erinnert er sich an die Bezirkswettkämpfe. Neue Pfeile spornten ihn an "und an diesem Tag hat einfach alles gepasst". Florian Skoda schießt noch ein weiteres Jahr in der Schülerklasse A, bevor er in die Jugend aufsteigt. Maximilian Dinkel als ernsthaften Konkurrenten muss er noch nicht fürchten. Denn Maxi darf auch noch ein weiteres Jahr in der Schülerklasse B schießen.
Als nächste Herausforderung stehen die bayerischen Meisterschaften am ersten Wochenende im Februar in München Hochbrück an. Alle vier Volkacher Schützen werden antreten. Einen Monat später sind die deutschen Meisterschaften. "Ich rechne mir bei Florian Skoda schon gute Chancen aus. Schließlich ist er ja Mitglied im Bayernkader", sagt Trainer Wolf. Er rechnet fest damit, dass er sich für die deutschen Meisterschaften qualifizieren wird. "Aber man steckt ja nicht drin." Auch Maximilian, der beim VfL Volkach (U11) auch Fußball spielt, hofft auf ein gutes Abschneiden bei seinem ersten Wettkampf auf Landesebene. Seine großen Ziele für die nächsten Jahre liegen allerdings nicht in der Landeshauptstadt, sondern eher am Mainufer: "Ich möchte einmal den Florian Skoda bezwingen und meinen Bruder Julian sowieso."