Wenig zu bestellen hatte der bisherige Zweite TV Segnitz beim Heimspieltag gegen die Spitzenteams aus Vaihingen und Schwieberdingen. Allerdings ging der TVS mit der Vorgabe Klassenerhalt in die Saison.
TV Segnitz - TV Vaihingen/Enz 0:3 (3:11, 9:11, 3:11),
TV Vaihingen/Enz - TSV Schwieberdingen 3:1 (11:7, 9:11, 11:5, 11:5),
TV Segnitz - SV Schwieberdingen 0:3 (4:11,6:11, 2:11). "Ein rabenschwarzer Tag", wiederholte der Segnitzer Damen-Trainer Uli Lauck immer wieder. "Heute haben wir den Weihnachtsmann gespielt." Denn im Treffen der drei Erstplatzierten der 2. Bundesliga Süd Damen gewannen die Segnitzerinnen, bisher Zweiter, keinen einzigen Satz gegen den Ligaprimus TV Vaihingen/Enz und den Dritten TSV Schwieberdingen.
Unter Wert seien sie an diesem Sonntagvormittag geschlagen worden, konstatierte der Segnitzer Trainer. Schon gegen den Spitzenreiter TV Vaihingen/Enz boten die Gastgeber in der Theilheimer Jakobstalhalle nur wenig Gegenwehr. "Die hatten vor Marie Therese Warnick die Hosen voll", sagt Lauck.
Die ehemalige Nationalspielerin bereitete mit ihren Aufschlägen den Segnitzerinnen mehr als erhebliche Probleme. 0:7 lag der TVS im ersten Satz hinten, ehe der erste Punkt gelang.
Nach einem 3:11 ging es in Durchgang zwei. Wieder geriet Segnitz nach einem 2:2 in Rückstand, kämpfte sich aber diesmal auf 9:10 heran. "Warum spielen wir nicht immer so", fragte sich Uli Lauck. Der nächste Zähler ging aber zum Satzgewinn an den Ersten, der in der ganzen Saison erst vier Sätze abgegeben hatte. Das zog Segnitz den Zahn, sang- und klanglos unterlag es im dritten Durchgang mit 3:11.
Coach Lauck nahm sich aber von der Kritik nicht aus: Er habe es riskiert, statt mit der Stammformation mit Luisa Kaemmer zu beginnen: "Das war unglücklich, weil es schiefgegangen ist."
Wie man es besser macht, zeigte im Anschluss der TSV Schwieberdingen.
Mit nur fünf Spielerinnen - alles Mütter und erfahrene Spielerinnen - ohne Wechselmöglichkeit angereist, demonstrierte der Tabellendritte Spielfreude pur. Auch wenn der Spitzenreiter die Partie letztendlich mit 3:1 gewann, wurmte ihn der Satzverlust.
Denn die Schwieberdinger, die sich zudem selbst coachen, zeigten alleine durch ihre Körpersprache, dass sie Vaihingen knacken wollten. Die sah bei den Segnitzerinnen, die im Anschluss auf die Schwieberdinger Damen trafen, ganz anders aus.
Und genau so lief auch die Partie. Zwischenzeitlich hieß es im ersten Durchgang mal 1:0 und 3:4, doch mit einem Fünf-Punkte-Lauf steuerte Schwieberdingen dem Satzgewinn entgegen - 11:4 für den TSV. Zu schwach schlugen Eugenia Rausch und Ursina Sagstetter auf. Auch in Durchgang zwei geriet der TV Segnitz schnell wieder ins Hintertreffen. Beim 2:6 zog Lauck die Notbremse in Form einer Auszeit.
Aber auch die Einwechselung von Jana Schleifer für Sagstetter brachte keine Wende. Mehr als ein 5:9 und 6:10 war nicht drin. Mit 11:6 faustete sich Schwieberdingen einen Schritt näher an den Matchgewinn. Danach ging es ganz schnell. Coach Uli Lauck versuchte von der Seitenlinie aus alles, wechselte nochmals, brachte Luisa Kaemmer für Schleifer, nahm eine weitere Auszeit beim Stand von 2:7, aber der TVS holte keinen weiteren Zähler mehr. Mit einem für Segnitz deprimierenden 2:11 ging Durchgang drei und das Spiel an den TSV Schwieberdingen, hinter dem sich das Lauck-Team nun auf Rang vier einreiht.
"Es war einfach kein Aufbäumen zu sehen, wir haben uns nicht gegen die Niederlage gestemmt. Die Körpersprache drückte das deutlich aus", kommentierte Trainer Lauck. Aber vielleicht sei das auch eine Niederlage zur rechten Zeit. Schließlich seien die Segnitzerinnen mit den Ambitionen angetreten, den Klassenerhalt zu schaffen. Dieses Ziel hätten sie bereits erreicht. "Wir haben noch Luft nach oben", hakt der Trainer den Spieltag ab.