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Vorentscheidung: SG trifft auf die HSG Volkach


Autor: Gerd Ludwig

Kitzingen, Freitag, 08. März 2013

"Wir werden uns auf jeden Fall nicht aufgeben und bis zum bitteren Ende alles probieren": Georg Kränzler, Kitzingen/Mainbernheims Coach, erwartet am Samstagabend die HSG Volkach.
Georg Kränzler, Trainer der SG Kitzingen/Mainbernheim, ist zwar realistisch, aber er hat noch den Klassenerhalt im Visier. Foto: Fricke


Abstiegsderby Zehnter gegen Neunter - fünf Punkte auseinander. Der Drittletzte der Zwölferliga verfehlt auf jeden Fall das Klassenziel, der Neunte möglicherweise. Samstagabend, 19.30 Uhr, wird es ernst in der Iphöfer Karl-Knauf-Halle, wenn die SG Kitzingen/Mainbernheim im Duell der Aufsteiger auf die HSG Volkach trifft.

"Wir haben noch vier Spiele, es sind noch acht Punkte zu vergeben", sagt Georg Kränzler, der Coach der heimischen Spielgemeinschaft. Ein Satz, der gutes Geld ins berüchtigte ´Phrasenschwein´ bringen würde. "Wir werden von Spiel zu Spiel schauen", nochmals Geld einwerfen. Und "wir werden keine Gedankenspiele anstellen", das Geld würde erneut im Bauch der Porzellanfigur klimpern. Aber Kränzler hat einfach recht.

Zu ungewiss ist die Situation in dieser Liga, zu viele Unwägbarkeiten sind dort eingetreten.

Eines steht jedoch für den Kitzinger/Mainbernheimer Coach fest: "Wenn wir am Samstag gegen Volkach verlieren und alle Konkurrenten gewinnen, ist das Thema Klassenerhalt für uns durch." So gibt er sich kämpferisch: "Wir wollen mindestens aus den restlichen vier Spielen vier Punkte holen - gegen Mellrichstadt und eben Volkach." Also heute gilt es: Dass die HSG alles tun werde, um in der Iphöfer Halle zu gewinnen, ist Kränzler klar. Sein Gegenüber Matthias Lauer ist sogar davon überzeugt, dass sein Team nicht auf den Abstiegsplätzen landet, er gehe von vier Mannschaften aus, die die Klasse verlassen müssten. Also Volkach auf Rang acht. Und Kitzingen/Mainbernheim: "Wir wollen heute den drittletzten Rang halten und dann möglichst den viertletzten erreichen." Illusionär sei der fünftletzte Platz, so der SG-Coach. Eine Kapitulation? - Keineswegs, sondern purer Realismus.

Personell sieht es bei der Spielgemeinschaft gut aus: "Es sind alle dabei, auch die A-Jugendspieler unterstützen uns", so Kränzler. Letztes Wochenende hätten sie sogar deswegen ihr eigenes Landesliga-Spiel in Forchheim abgesagt.

Vorentscheidender Charakter

Dass aber die Partie eine gewisse Vorentscheidung im Kampf gegen den Abstieg darstellt, weist der SG-Coach nicht von der Hand. Und hat schon ein Rezept in der Hand, wie er diese zugunsten seiner Mannschaft bewerkstelligen wird: "Wir haben trainiert, unsere Schwächephasen in den Griff zu bekommen", sagt er. Denn diese brachten seine Akteure auf die Verliererstraße. So wie jüngst gegen Marktsteft und Ochsenfurt. "Wir müssen es schaffen, eine Führung mit mehreren Toren herauszuspielen, dann können wir uns mal einen kurzen Durchhänger leisten, um dann wieder Gas zu geben." Das habe gegen den MHV Schweinfurt geklappt - 27:21 gewonnen. "Gegen Steft geraten wir mit neun Toren in Rückstand, dann holen wir diesen auch bis auf vier Treffer auf - ich habe mir gedacht, warum nicht gleich so", sagt Kränzler. Das Aufbäumen kam aber zu spät - 28:32.

Schwächephasen vermeiden

"Andere Teams spielen halt 60 Minuten lang konstant durch, wir vermasseln uns dies selbst durch unsere Schwächephasen." Kränzler wirft jedoch in die Waagschale, dass sein Team in der Vorrunde hohe Niederlagen kassiert habe, in der Rückrunde seien diese recht knapp ausgefallen. Daraus bezieht er auch seinen (Zweck)-Optimismus. "Irgendwann haben wir auch das Glück auf unserer Seite." Er schreibt den Seinen ins Stammbuch, alles zu probieren, nicht zu verkrampfen und solange an den Klassenerhalt zu glauben, wie er noch möglich ist. Und wenn es nicht klappen würde. "Wir haben vor der Zukunft keine Angst, weil bei uns, im Gegensatz zu manch anderen Vereinen, genügend Jugend nachkommt", so der Coach zu einer möglichen Saison in der Bezirksliga. "Es ist alles möglich, wenn es auch schwer wird", wendet er seinen Blick schnell wieder auf die Bezirksoberliga.

Situation Drei Absteiger (Platz 10-12) wird es in der Bezirksoberliga Männer auf jeden Fall geben. Auch das Team auf Platz 9 müsste absteigen, wenn der Ex-Landesligist HSV Main-Tauber, der seine Mannschaften zu Beginn der Runde aus dem Spielbetrieb zurückgezogen hat, einen Antrag auf Eingliederung in die BOL stellt und diesem stattgegeben wird.


Restprogramm

SpVgg Giebelstadt (5./18:16)


MHV Schweinfurt 09 (H)
TV Etwashausen (A)
HSG Volkach (H)
TV Ochsenfurt (H)
TV Marktsteft (A)


DJK Waldbüttelbrunn II (6./17:19)


SG DJK Rimpar II (A)
SG Kitzingen/Mainbernh. (H)
MHV Schweinfurt 09 (A)
TSV Rödelsee II (H)


MHV Schweinfurt 09 (7./17:19)


SpVgg Giebelstadt (A)
SG DJK Rimpar II (H)
DJK Waldbüttelbrunn II (H)
TV Etwashausen II (A)


TV Ochsenfurt (8./15:19)


TG Höchberg (H)
TSV Mellrichstadt (A)
SpVgg Giebelstadt (H)
SG/DJK Rimpar II (H)

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HSG Volkach (9./15:19)


SG Kitzingen/Mainbernh. (A)
TSV Rödelsee II (H)
TSV Mellrichstadt (A)
TG Höchberg (H)


SG Kitzingen/Mainbernheim (10./10:26)


HSG Volkach (H)
DJK Waldbüttelbrunn II (A)
TSV Rödelsee II (A)
TSV Mellrichstadt (H)


TV Etwashausen (11./8:28

- so gut wie abgestiegen - nur noch absolut theoretische Chancen, mit der nächsten Niederlage ist der Abstieg besiegelt).
TG Höchberg (A)
SpVgg Giebelstadt (H)
SG DJK Rimpar II (A)
MHV Schweinfurt 09 (H)


TSV Mellrichstadt (12./6:30 - bereits abgestiegen)


TV Marktsteft (A)
TV Ochsenfurt (H)
HSG Volkach (H)
SG Kitzingen/Mainbernh. (A)