Volkacher Volleyballer schmettern erfolgreich

3 Min
Jonas Thaler nimmt den Ball an. Fotos: Peter Pfannes
Jonas Thaler nimmt den Ball an. Fotos: Peter Pfannes
Kurze Besprechung
Kurze Besprechung
 
Echter Teamgeist
Echter Teamgeist
 
Vorbei am Block
Vorbei am Block
 
Jonas Thaler
Jonas Thaler
 
Mit voller Kraft geschmettert
Mit voller Kraft geschmettert
 
Auf sie mit Gebrüll
Auf sie mit Gebrüll
 
Fokussiert
Fokussiert
 

Es läuft bei Volkachs Volleyballern, selbst eine Niederlage gegen Coburg II wirft sie nicht aus der Bahn. Der Sieg gegen Trennfurt wahrt dem Dritten die Chance auf die Bayernliga.

Punktgleich mit dem Tabellenzweiten der Landesliga Nordwest, TV Faulbach, nimmt der VfL Volkach zurzeit Kurs in Richtung Bayernliga. "Das wäre das Größte für mich. Es ist aber nicht schlimm, wenn wir in der Landesliga bleiben", sagt Jonas Thaler ehrgeizig.

Trotz der guten Ergebnisse in dieser Saison bleibt der 22-jährige Libero des VfL auf dem Boden der Tatsachen. Am letzten Spieltag musste er mit seinem Team durch ein Wechselbad der Gefühle. Nach einer deutlichen Niederlage gegen die durch Spieler aus der zweiten Bundesliga verstärkte VSG Coburg/Grub II steckten Libero Thaler und seine Mannschaftskollegen den Frust aus der Auftakt-Schlappe hervorragend weg.

Nach kurzen Anlaufschwierigkeiten lief es im zweiten Spiel gegen TV Trennfurt immer besser. 3:1 lautete der Endstand. Für den VfL war das ein hart erkämpfter, aber willkommener Sieg, um weiter an der Tabellenspitze mitzumischen.
Erst seit Beginn dieser Saison spielt Jonas Thaler auf der Libero-Position. "Dort fühle ich mich unglaublich wohl", erzählt der Athlet.

Zunächst setzte ihn sein Trainer als Zuspieler und später als Außenangreifer ein. Auf dem Libero-Posten scheint Thaler sein sportliches Ziel gefunden zu haben. Der Medizintechnik-Student spielt seit seinem achten Lebensjahr Volleyball. Damals hat ihn sein Cousin zu einer Hobbytour mitgenommen. "Das hat mir von Anfang an richtig viel Spaß gemacht".

Schon ein Jahr später lernte er seinen heutigen Trainer Raimund Wagenhäuser und dessen Söhne Karsten und Hauke kennen. "Seit dieser Zeit spielen wir zusammen in einer Mannschaft von der Jugend bis zu den Erwachsenen." Einige Spieler kamen damals noch dazu, die auch heute noch im Team punkten.

Das Geheimnis des Erfolges

"Das Miteinander über viele Jahre hinweg ist ein bisschen unser kleines Geheimnis für den Erfolg", erzählt der Obervolkacher. Schon als Jugendliche spielten Thaler und die Wagenhäuser-Brüder in der Erwachsenen-Runde mit. "Wir wollten einfach mehr Erfahrung sammeln."

Damals konnten die jungen Leute auf die Unterstützung ihres Coachs bauen, der selbst noch aktiv war. 13 Jahre in einer Mannschaft liegen nun schon hinter ihm und es ist, als wäre noch kein bisschen Langeweile eingekehrt. "Ich fühle mich wahnsinnig wohl bei den Jungs", schildert Thaler mit einem Lächeln im Gesicht. "Man kennt die Stärken und Schwächen eines jeden Einzelnen und kann das in der Mannschaft kompensieren."

Hinzu kommt das gute menschliche Miteinander. "Das passt einfach." Thaler ist in der Mannschaft als Libero für die Organisation der Abwehr und die Annahme der gegnerischen Bälle zuständig. Laut Coach Raimund Wagenhäuser macht er das immer besser. "Wir haben unseren bisherigen Libero Kim Schmidt auf die Außenposition genommen", erklärt der Trainer. "Jonas ist von der Ballannahme her überragend", lobt er seinen 'neuen' Rückraumchef. Thaler sei aufgrund seiner großen kämpferischen Einstellung unverzichtbar und "er hat großen Einfluss auf die Mannschaft", stellt er dessen Vorbildverhalten heraus.

"Wenn es darauf ankommt, muss man den Ball einfach gut zu seinen Mitspielern bringen", weiß Thaler, worauf es ankommt, um als Libero zu glänzen und in der Landesliga Siege einzufahren. "Manchmal muss ich den Mund aufmachen und sagen, wo es lang geht." Übel nimmt Thaler dessen Ansprachen in der Truppe keiner. Im Gegenteil, alle sind heilfroh über solch willensstarke Kollegen.

Ein Ruck geht durch das VfL-Team

Gegen Trennfurt wusste der VfL, dass der Gegner nie aufgeben wird. "Wir mussten einfach kämpfen, um ins Spiel zu kommen." Nach dem verlorenen ersten Satz ging ein Ruck durch Thalers Team. "Man hat den Siegeswillen deutlich gespürt", lobt der Libero seine Mannschaftskameraden, dass sie den Appell ihres Trainers, den Kampf aufzunehmen, befolgten. "Im dritten Satz machten wir kaum Fehler und erkämpften uns durch eine starke Feldabwehr, in der sich vor allem unser Libero auszeichnen konnte, viele Bälle", schildert Spielführer Karsten Wagenhäuser seine Eindrücke.

Jonas Thaler glaubt fest daran, dass mit zunehmender Erfahrung in seiner Mannschaft auch einmal ein Sieg gegen die mit Bundesligaspielern gespickte VSG Coburg/Grub möglich ist. "Wir waren zwar körperlich überlegen, aber die haben unglaublich clever gespielt", glaubt er die Gründe für die deutliche 0:3-Schlappe zu kennen. "Wir feiern unsere Siege und wir wachsen an unseren Niederlagen." Mit dem dritten Platz ist Thaler "absolut zufrieden". Er glaubt fest an einen Aufstieg in die Bayernliga. "Wenn wir alle fest zusammenhalten, dann schaffen wir das. Das wäre der absolute Traum."

Und auch in der höchsten bayerischen Klasse wäre ihm nicht Angst und Bange. "Wir haben dort eine realistische Chance, gut mitzuspielen." Dass Thaler irgendwann einmal zu einem anderen Verein wechseln könnte, ist für ihn kein Thema: "Da gibt es für mich überhaupt keine Alternative zum VfL."