Die Segnitzer Damen boten gegen den Ersten TV Unterhaugstett Spitzenfaustball, mussten sich diesem nach großem Kampf aber beugen. Aus der Traum, die Aufstiegsspiele noch zu erreichen.
TV Segnitz - TV Neugablonz 3:2 (6:11, 9:11, 11:7, 11:5, 11:7)
TV Segnitz - TV Unterhaugstett 1:3 (9:11, 13:15, 11:7, 7:11)
TV Neugablonz - TV Unterhaugstett 3:1. Als der Segnitzer Trainer Uli Lauck, der bis dahin dienstlich verhindert war, den Rasen betrat, lief gerade der vierte Satz zwischen dem Dritten TV Segnitz und Spitzenreiter TV Unterhaugstett. 3:1 hieß es in diesem Durchgang. Kurz zuvor hatten die Segnitzerinnen nach zwei hart umkämpften, aber verlorenen Sätzen, mit einem klaren Sieg im dritten Durchgang auf 1:2 verkürzt. Es deutete sich an, dass an diesem Sonntagnachmittag die Gastgeberinnen erneut ein Spiel drehen würden.
Schon einmal gelungen Am Vormittag gegen den TV Neugablonz (bei Kaufbeuren) war ihnen das bereits schon gelungen.
Uli Laucks Vertreterin Steffi Mathan hatte in ihrer ruhigen Art ganze Arbeit geleistet, das Team immer wieder motiviert. In einem hochklassigen Krimi. Zudem hatte vor dem letzten Spiel des Tages der TV Neugablonz überraschend den TV Unterhaugstett bezwungen.
Segnitz (2./20:6 Punkte), Unterhaugstett (3./18:4), Neugablonz (4./16:8) lautete die Blitztabelle vor dem Segnitzer Treffen gegen den Ex-Tabellenführer. Ganz vorne lag nun die TG Landshut (1./22:2).
Und es blieb spannend im vierten Satz. 5:2 hieß es sogar, ein entscheidender Durchgang lag in der Luft. Doch Unterhaugstett kam zurück: 5:5, 6:6. Und plötzlich lag der Gast zwei Punkte vorne, dann drei - 10:7, Matchball.
Luisa Kaemmer musste aufschlagen - vergab, nachdem im Vorfeld Jana Schleifers Angabe ebenfalls daneben landete. Ging in die Knie. War untröstlich. Kurz darauf im Sitzkreis konnte auch sie wieder lachen.
"Es war echt super, das wird jeder zu euch sagen", munterte Steffi Mathan die Ihrigen auf. Und Coach Uli Lauck ergänzte: "Mit dieser Leistung könnt ihr in der Jugend um die Deutsche Meisterschaft spielen."
Mäßiger Start Der Vormittag begann für den TVS wenig verheißungsvoll. Mit Tatjana Müller, Sophie Müller, Ursina Sagstetter, Jana Schleifer und Nina Buchta schickte Steffi Mathan, die acht Spielerinnen aufbieten konnte, eine Anfangsformation gegen den TV Neugablonz aufs Feld. Die änderte sie aber gleich, nachdem der Satz mit 6:11 an den Gast ging. "Sie haben zu lange gebraucht, um sich zu finden und zu viele Eigenfehler gemacht", betont sie. Der Coach brachte Helen Gernet für Buchta: "Damit kam mehr Sicherheit durch die Abwehr rein. Auf die Schlagposition stellte sie Luisa Kaemmer für Jana Schleifer.
Der zweite Durchgang ging ebenfalls an den Gast, dann wurde Segnitz stärker und stärker. "Nachdem wir im dritten Satz gesiegt hatten, wusste ich, dass wir das Spiel gewinnen", sagte die Interimstrainerin. Ihre Spielerinnen hätten dann das gemacht, was sie gesagt hatte."Mein gutes Gefühl vor dem Spiel hat sich bestätigt."
Dass dann noch Neugablonz gegen Unterhaugstett gewinnt, hatte keiner auf der Rechnung. Selbst Steffi Mathan rechnete "mit einer klaren Sache für Unterhaugstett". Und ihre Voraussage für das Segnitzer Spiel gegen Unterhaugstett: "Wir haben besonders in der Abwehr gut gespielt, unser Gegner ist dort etwas schwächer. Deswegen glaube ich, dass es klappen kann."
Und sie behielt lange recht, selbst wenn Segnitz die beiden ersten, hart umkämpften Sätze, nur mit zwei Punkten Differenz abgeben musste, einen sogar in der Verlängerung, nach drei eigenen Satzbällen.
Der nächste Durchgang ging dagegen recht klar an die Gastgeberinnen, die in dieser Partie mit Jana Schleifer und Luisa Kaemmer gleich zwei Schlägerinnen aufboten.
Doch leider gab es keinHappyend: "Die können´s. Dann ein Aussetzer und zwei Fehlangaben, die aber passieren dürfen", beschreibt Trainer Uli Lauck das Ende des Matches. "Die vorletzte Angabe wollte Luisa Kaemmer nicht machen und hat die Verantwortung an Jana Schleifer abgegeben." Eine Fahrkarte. Anschließend vergab Kaemmer selbst. Ein Schlusspunkt unter einem hochklassigen Krimi, den die Segnitzerinnen nach ihrer Topleistung nicht verdient hatten.
"Bombensaison" Doch Uli Lauck ist trotz des Verpassens der Aufstiegsspiele hochzufrieden: "Sie spielen eine Bombensaison. Sie sind frisch, jung und dynamisch. Jetzt kommen die Jugendmeisterschaften, nächste Woche schon die Bayerische Meisterschaft der U18 in Nürnberg. Die dürfte in der Form kein Problem sein. "