Druckartikel: Trotz Wetterkapriolen will Klaus Hoffmann mindestens Dritter werden

Trotz Wetterkapriolen will Klaus Hoffmann mindestens Dritter werden


Autor: Gerd Ludwig

Kitzingen, Freitag, 28. Juni 2013

"Ich liebe es einfach, schnell die Kurven zu schneiden und mit hoher Geschwindigkeit den Renner im Grenzbereich sicher zu bewegen", sagt Klaus Hoffmann (AMC Kitzingen). Der Deutsche Bergrennmeister 2012 führt vor dem vierten Saisonrennen am Wochenende auf dem Iberg bei Heiligenstadt (Thüringen) gemeinsam mit dem Österreicher Herbert Stolz (beide 77 Punkte) das Klassement an.
Den Pokal hat er fest in der Hand: Klaus Hoffmann erhielt diese Trophäe 2012 für seinen zweiten Rang beim Ibergrennen. Auch heuer will er wieder aufs Stockerl. Foto: Gerd Ludwig


Aber gerade das Tempo könnte für Hoffmann zum Problem werden. "Das Wetter schlägt derzeit Kapriolen", gibt er zu bedenken. Letztes Jahr landete er auf trockener Fahrbahn beim Ibergrennen auf Rang zwei. Ob es heuer trocken bleibt, ist zumindest bei den Trainingsläufen nicht anzunehmen. "Am Samstag im Regen trainieren und Sonntag die Wertungsläufe auf dem Trockenen zu fahren, das wäre das Schlimmste für mich", sagt der Deutsche Meister. 50 Kilometer schneller könne er bei gutem Wetter rasen.

Bei solch gegensätzlichen Bedingungen müsse er aber das Auge und nicht den Gasfuß trainieren. "Höchste Konzentration, dann prickelt es halt", sagt Hoffmann. Auch verweist er auf die sechswöchige Rennpause.

"So lange habe ich nicht im Auto gesessen und jetzt muss ich auf den Punkt genau funktionieren."

Eine große Herausforderung

Die hohe Geschwindigkeit, das Wasser und die lange Pause, das alles auf den Punkt zu bringen, sei die große Herausforderung. Hoffmann und sein Team fahren mit einem gut vorbereiteten Opel Astra V8 DTM nach Thüringen. "Wir haben alles Erdenkliche gemacht, dass es passt", so Hoffmann. Außerdem würden die Strecken, die jetzt kämen - Iberg, Homburg, Rhön - seinem Auto und auch ihm liegen. "Das sind absolut schnelle Rennen. Da fühle ich mich wohl, wenn da Topgeschwindigkeiten gefahren werden. Der Iberg ist eine Strecke, die ich aus dem Eff-Eff kenne: jeden Kanaldeckel, jede Welle und jeden Teerfleck."

Eines gibt ihm zu denken, dass die Konkurrenz während der Pause in Deutschland, Wettbewerbe in der Schweiz, Österreich und Italien bestritten hat. "Das habe ich nicht gemacht, weil es mir zu weit war. Die haben die Chance genutzt, im Auto zu sitzen." Und Training sei durch nichts zu ersetzen."

Er hält dagegen: "Meine Stärke ist, dass es mir liegt, wenn ich aus dem Stand etwas auf den Punkt bringen muss." Er sei ganz ruhig, "denn immer, wenn ich etwas leisten musste, habe ich es abrufen können". Aber natürlich prickele es im im Bauch. "Das ist eben Motorsport."

Vier Kitzinger am Start

Klaus Hoffmann zeigt sich optimistisch: "Wenn ich anständig den Berg hochkomme, müsste es fürs Stockerl reichen." Als einer der Topfahrer in der Klasse müsse er einfach in der Lage sein, auf einen der ersten drei Plätze zu fahren. "Ansonsten habe ich es nicht verdient." Erst am gestrigen Abend machte sich Klaus Hoffmann auf dem Weg nach Heiligenstadt, sein Team war bereits vormittags vorausgefahren.

Drei weitere Piloten des AMC Kitzingen werden zusammen mit Hoffmann an den Start gehen: Jürgen Schuster, Norman Struckmann und Christian Dümmler. Nicht dabei sein wird der zweifache Deutsche Bergrennmeister Norbert Handa: "Er war am Donnerstag bei mir und hat mir mitgeteilt, dass er nicht starten werde, da er wiederum keine Teile für sein Fahrzeug aus Kroatien bekommen habe", sagt Hoffmann.