Für die Etwashäuser Herren würden sich alle Türen öffnen, wenn sie am Samstag im Abstiegsduell Bamberg schlagen. Und die TVE-ler sind heiß, sich für die Hinspielniederlage zu revanchieren.
TV Etwashausen - Post SV Bamberg (4:9; Samstag, 18.30 Uhr, Florian-Geyer-Halle Kitzingen). "Bamberg - der Tiefpunkt der Saison", erinnert sich Etwashausens Spieler Torsten Küster an das Hinspiel. 4:9. Verloren in einem "weiteren Horrorerlebnis" in einer öden Schulturnhalle des Gymnasiums. Vorher 3:9 unterlegen beim Letzten Mönchberg. Nur Michal Bozek und Felix Günzel punkteten. Ganze vier Mal.
Ganz anders präsentierte sich der TV Etwashausen gegen Spitzenmannschaften, die er schon gehörig ärgerte, aber immer noch auf dem Relegationsplatz acht steht. Der jüngste Coup in den letzten Spielen, die schon drei Wochen zurückliegen. Den Zweiten Rugendorf 9:6 abgemeiert, den Fünften Altenkunststadt gar 9:3 - auswärts!
Am Samstagabend müssen nun die Bamberger in die Florian-Geyer-Halle, in der sich regelmäßig mindestens um die 50 Zuschauer einfinden. "Die Atmosphäre ist da super", so Torsten Küster. "Für uns ist Bamberg einfach eine Pflichtaufgabe, allerdings keine leichte." Mit einem Punkt Vorsprung vor den Gästen (7:15) steht der TVE (8:16) auf dem Relegationsrang, Bamberg dagegen auf dem direkten Abstiegsplatz. Auf Rang sieben, mit 10:16-Zählern, der TSV Waigolshausen, Etwashausens übernächster Gegner.
Küsters Rechnung ist banal. "Wenn wir Bamberg schlagen, sind wir punktgleich mit Waigolshausen und liegen wegen des besseren Spielverhältnisses auf Rang sieben vor Waigolshausen." In drei Wochen würde es dann dort zum Showdown kommen. Als weitere Option hätte der TVE auch noch Schlusslicht Mönchberg in peto - am letzten Spieltag, zu Hause.
Und da wäre noch Effeltrichs Reserve (6./10:6). Die gewann am letzten Spieltag gegen Waigolshausen. "Effeltrich hat noch Reserven, bei denen stehen noch Spieler auf der Rangliste, die sie reaktivieren können - eine Mogelpackung, solche Teams mag ich nicht", Küster ist sich sicher, dass sich diese Mannschaft aus dem Abstiegskampf verabschieden wird. Bleiben also noch Etwashausen, Waigolshausen und Bamberg. Einer erhält direkt die Klasse, einer relegiert, einer steigt ab, lautet die einfache Rechnung.
"14 Punkte benötigen wir, dann kann nichts mehr passieren", so Küster. Fehlen also noch sechs. Die ersten beiden soll es gegen die Postler aus Bamberg geben.
"Das Horror-Szenario vom Hinspiel wiederholt sich nicht. Gerade die jungen Spieler haben sich deutlich weiter entwickelt." Er meint Felix Günzel und besonders Christoph Sasse. "Die sind gut dabei." Auch die Doppel hätten sich stabilisiert.
Drei Punkte aus dem ersten Paarkreuz sollen den Grundstock bilden, eine positive Bilanz im mittleren Paarkreuz und eine ausgeglichene hinten, sagt Küster voraus. "Und dann hängt natürlich auch viel von den Doppeln ab.
Und wenn nur ein Remis herausspringen würde? "Dann hätten wir zumindest die Bamberger auf Distanz gehalten", Küster bezeichnet dies nur als Notlösung. Denn, "wir wollen die zwei Punkte". Der TV Etwashausen wird in Bestaufstellung auflaufen, auch Felix Günzel hat sich auskuriert.
"Und wenn das Spiel gegen Bamberg in die Hose geht, stecken wir auch nicht den Kopf in den Sand", sagt Torsten Küster, wischt aber diesen Gedanken schnell beiseite. "Ich bin guter Dinge, aber vorgewarnt." Es werde schon ein Stück harte Arbeit. "Aber, so wie wir drauf sind, bin ich richtig optimistisch."