Rödelsee will nicht wieder auf dem Rücken landen
Autor: Simon Kiemer
Rödelsee, Freitag, 22. Februar 2013
Die Erinnerungen ans letzte Heimspiel gegen Fürstenfeldbruck sind nicht gut. Ausgerechnet nach der zweiten Saisonniederlage des TSV Rödelsee reist der Tabellenfünfte wieder an.
TSV Rödelsee - TuS Fürstenfeldbruck (37:35; Samstag, 19 Uhr Sickergrundhalle Kitzingen).
Nachdem Spitzenreiter Rödelsee (32:4-Punkte) am vergangenen Wochenende die zweite Saisonniederlage kassierte, steht heute das nächste schwere Spiel bevor. Mit dem Fünftplatzierten aus Fürstenfeldbruck (23:13) gastiert ein absolutes Topteam im Sickergrund, welches für viele Beobachter vor der Saison als Mitfavorit auf den Titel in der Bayernliga galt.
Auch Rödelsees Coach Dusan Suchy hatte die Oberbayern auf dem Zettel und zeigt sich vom bislang durchwachsenen Auftreten des TuS überrascht: "Ich hätte Fürstenfeldbruck ehrlich gesagt höher in der Tabelle gesehen und erwartet, dass sie um die absolute Spitze mitspielen. In dieser Mannschaft ist auf jeden Fall viel Qualität vorhanden. Offenbar fehlt ihnen nur die nötige Konstanz", vermutete Suchy unter der Woche.
Der Gast verfüge über eine junge, läuferisch und technisch starke Mannschaft, erklärte Rödelsees Coach, weshalb er ein weiteres schweres Spiel erwarte. "Sie haben eine sehr bewegliche Abwehr, spielen eine starke erste und zweite Welle und sind im Positionsangriff geduldig. Ihre einzige Schwäche ist vielleicht, dass Sie es ab und an mit dem schnellen Spiel übertreiben und sich deshalb technische Fehler leisten", analysierte Suchy den Gegner.
Seine Mannschaft ist also gut beraten, eine bessere Leistung abzurufen als am vergangenen Wochenende. Da setzte es in Erlangen eine 22:26-Niederlage. "Wir müssen uns vor allem im Positionsangriff steigern. Die Abwehr war nicht so kritisch, aber wenn wir nur 22 Tore werfen, muss man feststellen, dass uns offenbar die leichten Treffer gefehlt haben", gab Suchy zu bedenken.
Seinen beiden Rückraumschützen Michal Tonar und Jan Kästner hatte der Trainer nach der Niederlage in Erlangen eine schwache Wurfausbeute attestiert. Mit ein paar Tagen Abstand nahm er die beiden Leistungsträger etwas in Schutz: "Es ist natürlich die Frage, wie die Würfe vorbereitet werden und dies gelang uns in Erlangen nicht gut. Die Würfe waren dann teils etwas unglücklich. Alles in allem muss man aber sagen, dass wir einen insgesamt schlechten Tag erwischt hatten."
Gegen Fürstenfeldbruck soll nun der 17. Saisonsieg eingefahren und die Tabellenführung mit drei Punkten gehalten werden. Nicht nur das Hinspiel, in dem Rödelsee nach offenem Schlagabtausch einen 37:35-Sieg einfuhr, lässt ein schweres Spiel für die Hausherren vermuten. Schmerzlich ist den Weindörflern vor allem noch das Heimspiel aus der vergangenen Spielzeit in Erinnerung. Mit 28:38 kassierte Rödelsee seinerzeit die höchste Saisonniederlage, ausgerechnet vor eigenem Publikum. "Wir müssen von der ersten Minute an konzentriert sein und dürfen Fürstenfeldbruck keine Luft lassen, um einen solchen Spielverlauf zu vermeiden", gab Suchy die Marschroute vor. Seine Zielvorgabe fiel ebenso deutlich aus: "Wir haben natürlich Respekt vor so einer guten Mannschaft. Wir haben in dieser Saison aber das klare Ziel, kein Heimspiel zu verlieren. Wir müssen die Schwächen von Fürstenfeldbruck ausnutzen. Insgesamt kann es kein anderes Ziel für uns geben als die zwei Punkte", stellte Suchy klar.