Quelle Fürth gewinnt verdient den Göpfert-Pokal
Autor: Siegfried Thomas
Wiesentheid, Donnerstag, 27. Dezember 2012
Quelle Fürth bleibt im Turnier in Wiesentheid ungeschlagen und darf verdient den Göpfert-Pokal mit nach Hause nehmen. Zweit-Bundesligist FSV Frankfurt verliert die ersten Spiele und landet am Ende nur auf Rang 5.
Als einziger Bundesligist im Turnier um den Göpfert-Pokal der U19 war des FSV Frankfurt der Favorit in Wiesentheid. Im letzten Jahr erst im Finale vom Würzburger FV geschlagen, mussten sich die Hessen diesmal mit dem fünften Platz begnügen. "Nach einer langen Anreise und dem dauernden Stau war es uns klar, dass es heute für uns sehr schwer wird", begründete Frankfurts Trainer Slobodan Komljenovic das nicht befriedigende Abschneiden seines Teams.
Die ersten beiden Spiele wurden gleich verloren und damit war das Turnier schon gelaufen."Hinten hinaus haben wir alle Spiele gewonnen, aber leider zu spät", sagte der FSV-Coach, der alle Spieler dabei hatte, die gerne Hallenfußball spielen.
Komljenovic hat als aktiver Spieler bei der Frankfurter Eintracht angefangen und hat dort am allerliebsten gespielt. "Bei der Eintracht bin ich groß geworden, aber die Zeit in Saragossa war auch sensationell", erzählte er. Ein Erlebnis war für den 41-Jährigen die Zeit mit dem Trainer Dragoslav "Stepi" Stepanovic. "Als ich noch solo war, hat das Training unter "Stepi" sehr gut geklappt. Als ich dann sein Schwiegersohn wurde, musste ich das Doppelte arbeiten - das war halt so", erzählte er lachend. Für ihn war "Stepi" ein Super-Trainer, der ihm viel beigebracht hat. "Wir haben damals einen super Fußball gesielt, schade, dass es nicht zu mehr gereicht hat."
Auch Trainer in Fußballschulen
Neben seiner Tätigkeit als Vereinstrainer ist Komljenovic auch Trainer der Fußballschulen der Eintracht und des FSV Frankfurt. Zwischen 80 und 100 Kinder werden dort in der Woche von acht Trainern betreut. "Ich arbeite sehr gerne mit Kindern und versuche, ihnen Spaß beim Fußballspielen zu vermitteln. Es funktioniert sehr gut, und solange es mir noch Spaß macht, werde ich es auch weiterhin machen."
Auch der letztjährige Turniersieger Würzburger FV musste geschlagen die Heimreise antreten. Gegen den Klassenkonkurrenten aus der Bayernliga, SG Quelle Fürth, hatten die Domstädter keine Chance und verloren klar mit 0:3. "Fürth war am Ende spritziger und beweglicher und hat unsere individuellen Fehler, die wir eigentlich vermeiden wollten, gnadenlos ausgenutzt", analysierte WFV-Co-Trainer Maurizio Orofino das Finale. Er betonte auch, dass Fürth es verdient hat, den Pokal mit nach Hause zu nehmen, weil die Mannschaft das Turnier ohne Niederlage beendete.
Orofino denkt auch gerne an seine Zeit beim Frauenteam des TSV Frickenhausen zurück. "Mir hat die Arbeit dort viel Spaß gemacht und es hat mich in meiner Erfahrung weiter gebracht." Als Ex-Coach verfolgt er auch weiterhin das Geschehen in Frickenhausen und ihn freut es, dass der TSV in den letzten Spielen erfolgreich war. Nach seiner aktiven Laufbahn als Fußballer, Trainer einer Herren- und Frauenmannschaft will er jetzt im Juniorenbereich die Erfahrung und den Führungsstil mitnehmen, den fußballerischen Bereich als Trainer voll abdecken.
Mehr Stimmung verdient
Das Turnier hätte mehr Stimmung in der Steigerwaldhalle verdient gehabt. Ob bei Kabinettstückchen mancher Spieler oder auch bei tollen Torwartparaden hörte man kaum Beifall. Schade für die Akteure, die sicher mit noch viel mehr Spass dabei gewesen wären, wenn mehr Stimmung von außen aufs Spielfeld gekommen wäre. Für den Gastgeber FSG Wiesentheid war es trotz der 0:4-Niederlage gegen den Oberligisten VfR
Aalen ein schöner Erfolg, in dem guten Teilnehmerfeld unter zehn Mannschaften den achten Platz erreicht zu haben.
Die Ergebnisse:
Gruppe A: FSG Wiesentheid - TSV Neustadt/Aisch 2:1, Würzburger FV - FC Memmingen 6:5, Ludwigshafener SC - FSG Wiesentheid 4:1, TSV Neustadt/Aisch - Würzburger FV 0:3, FC Memmingen - Ludwigshafener SC 4:3, FSG Wiesentheid . Würzburger FV 0:4, TSV Neustadt/Aisch - FC Memmingen 4:1, Würzburger FV - Ludwigshafener SC 1:2, FC Memmingen - FSG Wiesentheid 6:1, Ludwigshafener SC - TSV Neustadt/Aisch 6:0
Tabelle Gruppe A: 1. Ludwigshafener SC 9 Punkte/14:7 Tore, 2. Würzburger FV 9/14:7, FC Memmingen 6/16:14, 4. FSG Wiesentheid 3/4:13, 5. TSV Neustadt/Aisch 3/5:12
Gruppe B: FC Schweinfurt 05 - SpVgg Nürnberg 11:0, SG Quelle Fürth - VfR Aalen 2:2, FSV Frankfurt - FC Schweinfurt 05 3:4, SpVgg Nürnberg - SG Quelle Fürth 2:9, VfR Aalen - FSV Frankfurt 4:5, FC Schweinfurt 05 - SG Quelle Fürth 1:1, SpVgg Nürnberg - VfR Aalen 0:7, SG Quelle Fürth - FSV Frankfurt 2:1, VfR Aalen - FC Schweinfurt 05 2:2, FSV Frankfurt - SpVgg Nürnberg 3:1
Tabelle Gruppe B: 1. FC Schweinfurt 05 8 Punkte, 18:7 Tore, 2. SG Quelle Fürth 8/12:5, 3. FSV Frankfurt 6/11:12, 4. VfR Aalen 5/15:9, 5. SpVgg Nürnberg 0/4:30
Halbfinale: Ludwigshafener SC - SG Quelle Fürth 3:5 nach Neunmeterschießen (2:2, 2:2 nach Verlängerung), Würzburger FV - FC Schweinfurt 05 4:1
Finale: SG Quelle Fürth - Würzburger FV 3:0.
Spiel um Platz 3: Ludwigshafener SC - FC Schweinfurt 05 4.3
Spiel um Platz 5: FC Memmingen - FSV Frankfurt 4:5 nach Verlängerung (4:4)
Spiel um Platz 7: FSG Wiesentheid - VfR Aalen 0:4
Spiel um Platz 9: TSV Neustadt/Aisch - SpVgg Nürnberg 2:3
Bester Tormann: David Carl (SG Quelle Fürth)
Bester Torschütze: Massé Bell-Bell (FSV Frankfurt)
Wertvollster Spieler: Enes Turhan (SG Quelle Fürth)