Peter Röder fühlt sich nach Hawaii-Ironman fit
Autor: Gerd Ludwig
Großlangheim, Montag, 15. Oktober 2012
"Als einen harten Wettkampf gleich von Beginn an", beschrieb Peter Röder den Hawaii-Ironman am Tag danach. Der Großlangheimer hatte sich am Wochenende seinen großen Traum erfüllt und beendete den härtesten Triathlon der Welt als 36. seiner Altersklasse 25-29 und mit Platz 276 unter 1800 Startern.
Im Schwimmen sei er sehr langsam gewesen, berichtet Röder: "Ich bin recht locker los und habe mich eigentlich immer gut gefühlt - auch ohne Neopren-Anzug." Kämpfen musste er gegen einen recht welligen Pazifik , so dass er sein Ziel, unter einer Stunde zu schwimmen, verfehlte. Nach 3,8 Kilometern im Wasser blieb die Uhr bei 1:06,38 Stunden stehen.
Zufrieden war er mit dem Wechsel aufs Rad. Lange Zeit hatte der 25-Jährige auf den 180 Kilometern gute Bedingungen, es blieb fast windstill, fast bis zum Wendepunkt Hawi. "Hier konnte ich einen Schnitt von 38 Stundenkilometern fahren und habe mich sehr gut gefühlt. Dann habe es richtig angefangen zu wehen, so dass nur noch 32 Stundenkilometer möglich waren. "Unter fünf Stunden beim Radfahren zu bleiben, wie ich mir das vorgenommen hatte, war nicht mehr möglich." Nach 5:15,22 Stunden stieg er vom Rad.
"Ich wollte es nur noch genießen"
Das Ziel, mit 9:30 Stunden den Triathlon zu beenden, rückte bei einer Zwischenzeit von knapp sechseinhalb Stunden schon in weite Ferne. Schließlich stand noch der Marathon (42,195 Kilometer) an. "Schon beim Radfahren habe ich mir über die Zeit Gedanken gemacht. Ich wollte da nichts mehr übers Knie brechen, sondern gut finishen und den Hawaii-Ironman nur noch genießen", änderte Peter Röder seine Einstellung.
Beim Lauf konnte der 25-Jährige gut Tempo machen und absolvierte die erste Hälfte in ungefähr eineinhalb Stunden, obwohl er hier schon sein Tempo drosselte. "Ich war plötzlich total platt", beschrieb er die Strecke danach auf dem Highway, ehe er zum Ende noch einmal Dampf machen konnte. 3:22,38 Stunden benötigte er für die Gesamtstrecke. Anvisiert hatte er im Vorfeld bis zu einer Viertelstunde weniger.
Mit einer Gesamtzeit von 9:51,56 Stunden beendete er den Wettkampf seines Lebens. "Das war aber hart verdient", sagte der Großlangheimer, "aber ich fühle mich im Großen und Ganzen fit und nicht zu tot." Der Event sei gut gelaufen. Als Triathlet müsse man einen solchen einfach einmal erlebt haben.