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Ochsenfurt gewinnt Lokalderby in Etwashausen


Autor: Simon Kiemer

Kitzingen, Sonntag, 07. Oktober 2012

Kurz vor Schluss führte der TV Etwashausen mit 21:20. Dann behielt der TV Ochsenfurt in einem spannenden Derby beim Landesliga-Absteiger mit 26:23 die Oberhand.
Im zweiten Abschnitt präsentiert sich die Etwashäuser Deckung weitaus aufmerksamer als in Durchgang eins und stellt in dieser Situation Tobias Schülling. Foto: Kiemer


TV Etwashausen - TV Ochsenfurt 23:26 (12:15).

Noch vor Wochenfrist hatten beide Mannschaften, die sich in der Kitzinger Sickergrundhalle gegenüberstanden, eine Niederlage bezogen. Ochsenfurt unterlag gegen Schweinfurt relativ knapp, Etwashausen kassierte gegen Waldbüttelbrunns Bayernliga-Reserve eine 9:28-Packung. Beide Teams gingen daher mit viel Wut im Bauch ins Derby und wollten unbedingt die ersten Punkte der noch jungen Saison einfahren, die schlussendlich der TVO mitnahm.
Nach einem kurzen Schlagabtausch in den Anfangsminuten übernahmen die Ochsenfurter mit drei Toren in Folge zum 5:2-Zwischenstand erstmals die Kontrolle. Bereits in dieser frühen Phase tat sich Markus Klee als Denker und Lenker des Gästespiels hervor, worauf das Etwashäuser Trainergespann Willy Taborsky/Thomas Hanft später noch reagieren sollte.
Die Hausherren mühten sich redlich, kamen schließlich durch Neuzugang Philip Güntner wieder zum

6:7-Anschluss und erspielten sich weitere Möglichkeiten. Allerdings wurden diese Chancen allzu oft liegen gelassen, wie etwa zwei aufeinander folgende Gegenstöße, die der untröstliche Denis Motscha nicht nutzen konnte. Ochsenfurt hingegen präsentierte sich effektiver und hatte mit der Etwashäuser Deckung in manchen Situationen zu leichtes Spiel, wie beispielsweise beim Treffer zum 11:8, als Markus Klee die Abwehr mit einer Körpertäuschung abschüttelte und frei einnetzte.
Vieles deutete in diesen ersten 30 Minuten daher darauf hin, dass Ochsenfurt am Ende die Punkte holen würde, denn Etwashausen musste sich jede Chance hart erarbeiten. Obgleich dabei einige gute spiele-rische Ansätze zu erkennen waren, musste doch befürchtet werden, dass den Gastgebern am Ende die Puste ausgehen würde.
Im zweiten Abschnitt hatte der TVE jedoch zunächst eine Überraschung für die Gäste parat, denn fortan musste sich Antreiber Markus Klee einer direkten Manndeckung erwehren. "Das hat uns durchaus Probleme bereitet. Wir haben erst einmal zehn Minuten gebraucht, um mit der neuen Situation zurechtzukommen. Dann haben wir aber erkannt, dass man auch im Fünf-gegen-Fünf zu Chancen kommt, wenn man arbeitet", meinte Gästetrainer Marco Schuler.
Etwashausen kämpfte sich zurück ins Spiel und schaffte in der 47. Spielminute den 20:20-Ausgleich durch Benedikt Hanft, ehe Manuel Groth kurz darauf gar zum 21:20 traf. Insgesamt sahen die Zuschauer in diesen Minuten eine zerfahrene Partie, mit etlichen Verletzungspausen, passivem Spiel auf beiden Seiten, sowie Schritt- und technischen Fehlern. Die Hausherren wahrten dennoch ihre Führung bis zur 55. Minute, konnten in der Schlussphase jedoch kaum mehr zulegen.
Mit einem 5:1-Lauf entschieden die Gäste die Partie am Ende für sich und zeigten sich ob des knappen Spielverlaufs umso glücklicher über die ersten zwei Zähler.
"Wir haben damit gerechnet, dass es ein enges Spiel wird, denn Etwashausen lässt sich nur einmal alle zehn Jahre abschlachten und das war letzte Woche gegen Waldbüttelbrunn II. Ich gehe auch davon aus, dass Etwashausen nicht absteigen wird, denn die richtigen Leute haben sie. Sie brauchen jetzt noch vier, fünf Spiele, dann werden sie sich gefunden haben. Von daher sind die zwei Punkte hier für uns umso wichtiger", freute sich Schuler.
TV Etwashausen: Sebastian Paul und Wolfgang Lips; Benedikt Hanft 8/4, Tim Hanft 2, Andreas Motscha 4, Denis Motscha 4, Dominik Ruschin 1, Philip Güntner 2, Manuel Groth 2, Julian Markert, Andreas Niersberger, Benedikt Paul.
TV Ochsenfurt: Johannes Haag und Stefan Sennefelder; Thomas Warren 2, Tobias Schülling 4/2, Marcus Gröger 1, Markus Klee 5, Alexander Stoll 1, Christoph Roth 6/3, Andreas Düll, Jonas Brader, Florian Schuler 2, Achim Schimanski 4, Matthias von Rotenhan 1.