Nach gutem Saisonstart: Die Reserve des TSV Abtswind ist gegen Bergrheinfeld mit ihrer Kunst am Ende
Autor: Andreas Stöckinger
Abtswind, Sonntag, 14. August 2022
Der Kunstrasenplatz in Abtswind ist häufig ein großer Heimvorteil. Warum das dieses Mal keine so große Rolle spielte und die Kräuterdorfer unterlegen waren.
Letzten Endes verdient musste die Abtswinder Reserve auf eigenem Platz eine 1:3 (0:0)-Niederlage gegen den TSV Bergrheinfeld einstecken. Die Gäste erwiesen sich nicht nur wegen ihrer Offensive mit Jens Rumpel und David Fleischmann als die bessere Mannschaft.
Da nutzte diesmal auch der Untergrund nichts, denn zuhause spielte die Bayernliga-Reserve auch bei 30 Grad auf dem künstlichen Grün. Das ist für viele Gegner ungewohnt, nicht aber für Bergrheinfeld, wie ihr Spielertrainer David Fleischmann hinterher verriet. "Wir wussten schon, was auf uns zukommt und haben am Donnerstag extra auf unserem Kunstrasen trainiert".
Der Vorteil auf dem Kunstrasenplatz verpufft gegen Bergrheinfeld
Sein Gegenüber Patrick Gnebner weiß um diesen Vorteil, den die Abtswinder sonst meist zuhause haben. "Das ist ein großer Unterschied, unten auf dem Rasenplatz hätte uns Bergrheinfeld klar geschlagen." Auch so erwies sich der Gast als stärker, nicht nur weil weil er die Fehler des Gegners besser zu nutzen wusste. Mit Fleischmann und Rumpel besaß Bergrheinfeld zwei routinierte Kräfte, die die Elf vorne führten.
Trotz der Hitze entwickelte sich von Beginn an ein temporeiche, spielerisch ordentliche Begegnung. Aufsteiger Abtswind kam mit dem Rückenwind von zwei Siegen aus den Auftaktspielen, der Gegner ließ schon anfangs seine Stärken in der Offensive aufblitzen. Bei der bis dato besten Gelegenheit erwischte aber Jens Rumpel die Hereingabe von Nicolas Behr nicht richtig und verzog (33.).
Bergrheinfeld wird druckvoller
Bei Abtswind verpasste Jona Riedel die dickste Gelegenheit, als er nach Sandor Heidrichs Steilvorlage nur knapp verzog (27.) Auch Leon Beßlers Heber verfehlte das Ziel (38.). Im Gegenzug bremste Abtswinds Kapitän Daniel Kaminski beim Konter seinen gegenüber Fleischmann gerade noch mit einem Foul vor dem Strafraum, Schiedsrichterin Sabrina Dickl zog nur Gelb (39.). Die spielerisch variableren Gäste wurden im zweiten Abschnitt druckvoller und deckten die Schwachstellen in der Abtswinder Deckung auf. Behrs scharfe Hereingabe lenkte Jens Rumpel in Torjäger-Manier zur Gästeführung in den Kasten (53.). Wenig später enteilte Behr wieder den Gegnern. TSV-Torwart Wurlitzer zögerte einen Moment beim Herauslaufen, so dass Bergrheinfelds Spielertrainer Fleischmann den Ball an ihm vorbei zum 2:0 ins Netz spitzelte (58.).
Der Doppelschlag zeigte Wirkung bei den Abtswindern, die Gäste staubten nach einer Ecke durch Niklas Kommer zum 3:0 ab. Torhüter Jan Wurlitzer hatte den von Schneider getretenen Ball nicht zu fassen bekommen (67.). Das war die Entscheidung, auch wenn die diesmal ohne Verstärkung aus dem Bayernliga-Kader auskommenden Abtswinder noch nicht aufgaben. Julian Beßlers feine Einzelleistung verwertete Kai Zierock noch zum 1:3 (80.), das war's.
Bergrheinfeld mit vielen Talenten im großen Kader
Vollauf zufrieden zeigte sich Bergrheinfelds David Fleischmann mit der Leistung und den nun sieben Punkten nach drei Spielen. "Abheben brauchen wir auf keinen Fall, wir mussten es uns auch heute erst erkämpfen." Ein großer Kader mit vielen jungen Talenten stimmt den 35-jährigen Spielertrainer zuversichtlich. "Die Mannschaft macht mir Spaß, uns fehlt noch etwas die Erfahrung."