Marika Heinlein siegt in Würzburg - Rang vier in Schweden
Autor: Gerd Ludwig
Wiesentheid, Freitag, 22. März 2013
Marika Heinlein ist auf einem guten Weg zu ihren ersten Highlights, der Deutschen- und Weltmeisterschaft im 24-Stunden-Lauf. In Schweden kam die Wiesentheiderin auf Rang vier im Sechs-Stunden-Lauf, in Würzburg siegte sie.
Blauer Himmel, kalt, trocken, teilweise windig - nein, es ist nicht Wiesentheid im Märzwinter in unseren Breiten. Extremläuferin Marika Heinlein beschreibt die Wetterbedingungen in Schweden. Genauer gesagt in Skövde. Ihr erster Trainingslauf 2013, am 9. März einen Vierteltag lang. Beim dortigen Sechs-Stunden-Lauf testete sie erstmals ihre Form.
"Ein Trainingslauf", betont die 50-Jährige. "Die Temperaturen knapp unter Null Grad - auszuhalten", erzählt die Wiesentheider Buchhändlerin. 64,138 Kilometer schaffte sie in sechs Stunden, Rang vier, "die Holzmedaille", wie sie sagt. Knapp 53,5 Mal durch die 1,2 Kilometer lange Strecke im Park der schwedischen Universitäts- und Industriestadt, 170 Kilometer nordöstlich von Göteborg.
Traurig sei sie über die Platzierung keineswegs. 200 Meter hinter der Drittplatzierten, einer Lauffreundin aus Schweden.
Ein "flotter Trainingslauf"
81 Starter und Starterinnen absolvierten die Strecke. 44 Kilometer von Würzburg nach Gemünden. Hinter 19 Männern kam Marika Heinlein als beste Dame ins Ziel. Bei 3:51,02 Stunden blieb die Uhr stehen. Heinlein, deren große Ziele die 24-Stunden-Weltmeisterschaft in den Niederlanden (11./12. Mai) und der Spartathlon (246 Kilometer von Athen nach Sparta, 27./28. September) sind, zeigt sich zufrieden. Ein flotter Trainingslauf sei es für sie gewesen.
Als ihr Mann Bruno, der sie in Würzburg begleitete, mitteilte, dass sie bei den Damen als Erste knapp 200 Meter vor der nächsten Konkurrentin lag, "habe ich lieber etwas Dampf gemacht". Ihre Führung vergrößerte die Wiesentheiderin auf etwa zwei Kilometer, genauer gesagt, 10:14 Minuten.
"Nach dem jetzigen Stand verläuft meine Vorbereitung gut", sagt die Extremläuferin. Bis Mitte April , dem Termin der Deutschen 24-Stunden-Meisterschaft will sie nun 150 Kilometer pro Woche laufen. Das Pensum steigert sie bis zur Weltmeisterschaft auf rund 200 Kilometer. Draußen an der frischen Luft. Außer letzten Montag: "Da habe ich meinen Joker gezogen und bin zurück ins Bett". Bei Nieselregen und Eiseskälte. Wiesentheid ist halt einfach nicht Schweden.