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Kitzinger Sprinter glänzen mit ihren Leistungen


Autor: Gerd Ludwig

Kitzingen, Mittwoch, 30. Januar 2013

Nur Hallentraining in der Hallensaison - für die Leichtathleten der TG Kitzingen gilt das nicht. Besonders in den Weihnachtsferien übten sie an der frischen Luft. Gerade im Sprint holten sie dann gute Resultate.
Im Startblock: Robin Meyer (TG Kitzingen) legt über 60 Meter in der Halle sehr gute Zeiten hin. Kollege Dorian Sanders (hinten) nimmt den Hochsprung-Wettkampf im Warmen nur als Trainingserfahrung. Sanders startet am Wochenende bei der "Nordbayerischen", Meyer fährt zur Süddeutschen Meisterschaft. Foto: Gerd Ludwig


Während die Fußballer in den Weihnachtsferien die Hallen bevölkerten, zelebrierten die Leichtathleten der TG Kitzingen das genaue Gegenteil. "Die Witterung war mild, da trafen wir uns öfters im Sickergrundstadion", sagt Trainerin Christine Henneberger. Ihre Nachwuchsathleten wollen bei schönem Wetter lieber nach draußen. "In den beiden Ferienwochen trainierten wir nur dort, besonders Tempoläufe." Schließlich standen schon am
13. Januar die Nordbayerischen Hallenmeisterschaften der U18 in Fürth an.

Letztes Wochenende ging es auf die "Bayerische" der U16/U20, am 3. Februar beendet die Nordbayerische Meisterschaft der U16/U20 den Hallenreigen. Dass die Titelkämpfe des Freistaates ungewöhnlicherweise vor der "Nordbayerischen" ausgetragen wurden, führt Henneberger auf die Hallenbelegung zurück.

Vier Jugendliche starten am kommenden Sonntag in Fürth. In der U16 bestreitet Pascal Denninger den Weit- und Hochsprung. "Wenn es gut läuft, hat er bei Letzterem Chancen auf einen Podestplatz", sagt die Trainerin. Eva Borchard absolviert in der U16 die 60 Meter und den Weitsprung. "Wir sind froh, wenn die beiden im Weitsprung ihre letztjährigen Leistungen erreichen - Pascal 5,30 Meter, Eva um die 4,80 Meter." Die erst
13-jährige Katrin Deufel nimmt die 60 Meter in Angriff.

Für Dorian Sanders, der kürzlich seinen 16. Geburtstag feierte, steht nur der Hochsprung auf dem Programm, allerdings bei der U20. "Ihm geht es nur um Trainingserfahrung und Leistungsorientierung", sagt die Übungsleiterin. "Wir können in der Wintersaison den Hochsprung gar nicht trainieren." In der Halle funktioniere das mit den Matten nicht besonders. So könne er nur die Sprungkraft, aber keine Technik üben. Als "klasse" bezeichnete Christine Henneberger das Leistungsniveau ihres Schützlings dennoch.

Großes Lob hat sie auch für Robin Meyer parat, der am Wochenende bei der Süddeutschen Meisterschaft in Frankfurt über die 60 Meter und in der Staffel (mit der Schweinfurter Laufgemeinschaft) in den Startblock geht. "Er hat sich stark gesteigert - von 7,87 Sekunden auf seine Bestleistung 7,17."

Letztes Wochenende erreichte Meyer als 1997-er-Jahrgang bei der "Bayerischen" in der Altersklasse U20 in 7,27 Sekunden Rang vier im Endlauf. Mannschaftskamerad Matthias Kaschper (Jahrgang 1998) kam in der U16 auf die gleiche Platzierung, während Eva Borchard ein vierter Platz im Vorlauf nicht zur Teilnahme am finalen Lauf reichte. Eigentlich hätte auch Maresa Klingert mit nach Fürth fahren sollen, "aber sie war sie leider krank".
Die Trainerin freut sich dennoch: "Mit der Maresa bin ich sehr zufrieden. 8,03 Sekunden bei der Nordbayerischen Meisterschaft über die 60 Meter - es sei klasse, dass sie schon an Zeiten herankommt, in denen dann die Sieben vor dem Komma steht. Borchard und Meyer seien ihre beiden Schnellsten.

So sehr sich Christine Henneberger über die Leistungen ihrer Nachwuchssportler in der Halle freut, ist ihr doch die Freiluftsaison lieber. "Sie kommen aus dem allgemeinen athletischen Training heraus, wenn sie in der Hallensaison zu viel machen."

So werden die Turngemeindler, auch wenn sie an drei Tagen in der Woche in der Halle üben (können), bei jeder Gelegenheit das Freie aufsuchen. "Bei schönem Wetter wollen die Athleten lieber raus." Wie auch am Mittwochabend bei frühlingshaften Temperaturen. "Wenn es nicht regnet, machen wir Sprints im Sickergrund und gehen auch an die Hochsprunganlage." Im Flutlicht - das sei optimal. Henneberger freut sich: "Da haben wir einen Vorteil gegenüber anderen Vereinen."