Kitzinger Bayern bezwingen FT Schweinfurt
Autor: Benny Krumpholz
Etwashausen, Sonntag, 18. November 2012
Einen hart umkämpften, aber am Ende verdienten Heimsieg verbuchten die Kitzinger Bayern gegen das Landesliga-Urgestein FT Schweinfurt.
Bayern Kitzingen - FT Schweinfurt 2:1 (0:1).
Torfolge: 0:1 Thilo Wilke (24.), 1:1 Stefan Güntner (70.), 2:1 Tolga Arayici (85.).
Mit 2:1 setzten sich die Bayern nach einer guten Leistung und bei frostigen Temperaturen gegen Schweinfurt durch. "Wir haben über weite Strecken das Spiel dominiert und etliche gute Chancen gehabt", zeigte sich nach dem Schlusspfiff auch Sportleiter Burkhard Straßberger mit der dargebotenen Leistung zufrieden.
Von Beginn an war die Heimmannschaft spielbestimmend und drückte die Freien Turner in die eigene Hälfte. Doch auch bei den Bayern machte sich der schwer zu bespielende Untergrund ein ums andere Mal bemerkbar. Zu oft wurde der entscheidende Pass ungenau gespielt, so dass FT-Torhüter Dominik Biemer in den ersten 20 Minuten kaum einen Ball auf sein Tor bekam.
"Wir haben dann guten Fußball gezeigt und viele Möglichkeiten herausgearbeitet", wusste auch Straßberger um die Probleme des ersten Spielabschnitts. Shawn Hilgert beispielsweise stand gleich zwei Mal in aussichtsreicher Position. Beide Mal zögerte er viel zu lange, so dass der umsichtige Gäste-Libero Tony Stenzinger den Ball jedes Mal wieder abwehren konnte. Auch Biemer im Gästetor durfte sich nun auszeichnen, als er einen Ball von Hilgert aus zwei Metern bravourös entschärfte.
Mitten in die Drangphase der Heimmannschaft stach Schweinfurt auf einmal eiskalt zu. Nach einem Befreiungsschlag landete der Ball bei Michael Mantel, der blitzschnell schaltete und Thilo Wilke auf die Reise schickte. Der, verfolgt von Christopher Lenhardt, schlenzte das Spielgerät aus 20 Metern über Bayern-Keeper Florian Nöth, der nicht reagierte und den Ball über sich einschlagen ließ. Schuldlos war der Kitzinger Torhüter hier sicherlich nicht komplett. Doch die Bayern wirkten nicht geschockt und spielten weiter munter nach vorne.
Wieder waren es Hilgert und auch Tolga Arayici, die den Killerinstinkt vermissen ließen und den Gästen immer wieder die Möglichkeit zum Klären in der letzten Sekunde gaben. So ging es mit einem Kitzinger Rückstand in die Kabine.
Doch auch im zweiten Abschnitt änderte sich nichts am Spielgeschehen. Es spielten weiterhin nur die Kitzinger, aber das Tor wollte nicht fallen. Christopher Lenhardt prüfte die Standfestigkeit des Tores, als er wuchtig an die Latte köpfte. "In dieser Phase hätten wir locker drei oder vier Tore erzielen müssen, aber es gelang einfach nicht", so Straßberger über die zahlreichen Möglichkeiten.
"Die zweite Halbzeit war ein Spiegelbild der ersten. Wir waren ganz eindeutig spielbestimmend." Dass es schließlich eine Einzelleistung von Bayern-Kapitän und Routinier Stefan Güntner war, die die Kitzinger wieder ins Spiel brachten, war bezeichnend. "Das war wohl die einzige Chance, die nicht herausgespielt war", analysiert der Sportleiter den Ausgleich. Doch mit dem Unentschieden wollten sich die Kicker vom Bleichwasen nicht zufrieden geben. Die drei Punkte sollten in Etwashausen bleiben. Fünf Minuten vor dem Ende erlöste Tolga Arayici sein Team. Nach einem langen Ball verschätzte sich Biemer im FT-Kasten. Arayici dribbelte an ihm vorbei und schob ins leere Tor ein. Nun schaukelten die Kitzinger den Sieg nach Hause, der zwar auf Grund der späten Tore glücklich, aber im Hinblick auf den Spielverlauf absolut verdient war. "Wir sind sehr zufrieden. Wir haben gegen ein Team aus dem oberen Drittel sehr viele Chancen herausgespielt. Einziges Manko heute war die Chancenverwertung", fand Straßberger am Ende doch noch ein Haar in der Suppe.
Bayern Kitzingen:
Florian Nöth, Philipp Schlarb, Christopher Lenhardt, Julian Schuhmann, Oliver Stark, Stefan Güntner, Jörg Otto, Simon Pauly, Stefan Schöderlein (82. Marcel Reuter), Tolga Arayici (89. Benedikt Straßberger), Shawn Hilgert (60. Matthias Brunsch).
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