Kantersieg für die DJK Münsterschwarzach
Autor: Siegfried Thomas
Münsterschwarzach am Main, Mittwoch, 19. Dezember 2012
100 Punkte gegen einen schwachen Kontrahenten zu erzielen, stand nicht ganz oben auf der Prioritätenliste der Trainer. Vielmehr sollte das Münsterschwarzacher Kollektiv funktionieren.
DJK Münsterschwarzach - TG Würzburg 4 91:24 (19:5, 40:11, 61:16).
Ganz entspannt konnte die Münsterschwarzacher Trainerin Brigitte Feldlin-Hansel ihr Team in der Begegnung gegen die vierte Mannschaft der TG Würzburg coachen. "Trotz der neuen Konstellation und wenig gemeinsamen Trainings haben einige Dinge schon recht gut geklappt, vor allem in der Verteidigung."
Hier zahlte es sich aus, dass die großen Spielerinnen Tanja Zierhut und Johanna Vogel wieder mit von der Partie waren. Die holten sich, zusammen mit Mareike Hering und Maike Hering viele Rebounds unter dem eigenen Korb. "Die gute Abwehrarbeit bescherte uns viele Ballgewinne und daraus erzielten wir leichte Punkte", freute sich Feldlin-Hansel über die mannschaftliche Leistung ihres Teams.
Ein Wermutstropfen war die Verletzung der Spielführerin Sabine Weidt, die mit ihrer Knieverletzung voraussichtlich für den Rest der Runde ausfallen wird. "Es ist erfreulich, dass mit dem Zwang zur Verantwortung die Nachwuchsspielerinnen in die Rolle der Etablierten hineinschlüpfen und das Spiel gestalten können. Da bin ich schon sehr zufrieden, wie das läuft", ist dem DJK-Coach nicht bange vor der Zukunft.
Die Gäste waren natürlich nicht der stärkste Gegner in der Bezirksoberliga, aber 91 Punkte müssen erst einmal erzielt werden. Topscorer in dieser Begegnung war die Tochter der Trainerin, Sara Hansel, mit 38 Punkten. Die 19-Jährige, die mit doppeltem Spielrecht auch beim Bayernligisten SC Schwabach im Einsatz ist, hat sich mit ihren jungen Jahren schon als Führungsspielerin entwickelt. Sie ist schon ein Vorbild für die 17-jährigen Aurelia Barthel, Lena Grießmann, Anna-Lena Reuther, Paulina Freund und Leonie Räder. Die entwickeln sich immer weiter und bereiten mit ihrer Wendigkeit manchem Gegner Kopfzerbrechen.
Dass ihr Team die Schallmauer 100 Punkte nur knapp verpasste, ist für Münsterschwarzachs Trainer Feldlin-Hansel nicht so wichtig. "Natürlich wären die 100 Punkte möglich gewesen, wenn wir es unbedingt darauf angelegt hätten. Für mich war es jedoch wichtig, dass alle Spielerinnen genügend Einsatzpraxis bekamen und jeder das Gefühl vermittelt wird, wichtig fürs Spiel zu sein und etwas bewirken zu können."
In der Halbzeitpause wirkte Feldlin-Hansel etwas skeptisch, weil ihre Mannschaft in den letzten drei Minuten nur noch einen Korbtreffer landen konnte. "Mal schauen, was die nächsten beiden Viertel bringen. Ich glaube, der Gegner hat sich besser auf uns eingestellt." Die Sorge war unnötig, weil die DJK-Mädels, vor allem im Schlussviertel noch Mal kräftig aufdrehten und dieses mit 30:8 für sich entschieden. Nach dem Auftreten am Sonntag braucht sich die DJK keine Sorgen um den Verbleib in der BOL machen. Denn in der jungen Mannschaft steckt viel Potenzial, um sich in Zukunft für höhere Aufgaben zu bewerben.
Punkte für Münsterschwarzach:
Sara Hansel 38/1, Mareike Hering 16, Aurelia Barthel 11/1, Pauline Freund 8, Lena Grießmann 6, Sabine Weidt 5/1, Maike Hering 4, Johanna Vogel 3
Punkte für Würzburg:
Eichholz 5, Weber 5/1, Brosi 4, Stiegelmayer 4, Fietz 2, Meyer-Spelbrink 2, Palarz 2.