Hassan Rmeithi trainiert wieder einen Fußball-Kreisklassisten
Autor: Andreas Stöckinger
Stadelschwarzach, Dienstag, 08. Februar 2022
Die (SG) Stadelschwarzach/Prichsenstadt wechselt in der Winterpause ihren Trainer. Warum der alte gegangen ist und wieso es für den neuen günstig ist, dort wieder einzusteigen.
Hassan Rmeithi ist wieder zurück im Trainergeschäft. Seit kurzem leitet er nun die Geschicke beim Fußball-Kreisklassisten (SG) Stadelschwarzach/Prichsenstadt, bei dem er den Posten des vorherigen Spielertrainers Christian Volkamer übernommen hat. "Das war eigentlich nicht geplant", gibt der 36-Jährige zu, der einst mit dem Dorfverein FC Geesdorf von der Kreisklasse bis in die Landesliga aufgestiegen war.
Anschließend übernahm er den TSV/DJK Wiesentheid in der Bezirksliga und legte nach seinem Abschied im Dezember 2020 eine Pause ein, um sich der Gastronomie zu widmen. Mit seiner Familie führt er die Vereinsgaststätte des TSV Prichsenstadt, wo gerade abends und am Wochenende Betrieb ist. Seit Juli vergangenen Jahres kickte er ab und zu mal bei der Spielgemeinschaft mit, sofern es seine Zeit an den Sonntagen zuließ.
Volkamer hat den Verein verlassen
Mit vier Toren erzielte der Libanese in der Vorrunde immerhin die zweitmeisten Treffer für die Mannschaft, die in der Schweinfurter Kreisklasse 2 auf Rang acht überwintert. Häufiger als Rmeithi traf bislang nur Volkamer, der erst zu Rundenbeginn als Spielertrainer in Stadelschwarzach begann, nachdem er vier Jahre lang den SV Willanzheim trainiert hatte.
Volkamer informierte den Verein bei einem Treffen Anfang Januar, dass er nach dieser Saison beim Kreisklassisten aber aufhöre. Er werde sich in Kürze beruflich verändern, sein neuer Job nehme mehr Zeit in Anspruch. "Ich habe ihnen freigestellt, wenn sie jemand anderes haben, der ab sofort übernimmt, wäre das für mich auch okay", schilderte der 34-Jährige auf Nachfrage.
So kam es dann auch. Volkamer verließ noch in der Winterpause den Verein und verstärkt ab sofort den Kreisligisten SV Gelchsheim als Spieler.
Für die Verantwortlichen bei der Spielgemeinschaft aus Prichsenstadt und Stadelschwarzach war Rmeithi der erste Ansprechparter in der Trainerfrage. Rmeithi überlegte reiflich, denn er hatte nach seinem Aus in Wiesentheid erst einmal mehrere Anfragen abgelehnt, wieder als Trainer zu arbeiten, vor allem wegen der Gaststätte.In Stadelschwarzach sei das für ihn aber leichter, zumal teilweise auch in Prichsenstadt trainiert und gespielt werde, sagt er. "Hier bin ich praktisch vor der Haustür. Ich kann raus und bin schon auf dem Sportplatz."
Gochsheimer Ralf Habl unterstützt
Seine Zusage gab er allerdings nur im Verbund mit anderen Dingen: "Ich habe ihnen signalisiert, dass ich nicht nur mal schnell für drei Monate als Retter dort einsteige." Das Ganze solle Hand und Fuß haben. Deshalb bringt Rmeithi seinen Kumpel, den Gochsheimer Ralf Habl, mit, der ihn bereits zuvor in Wiesentheid als Co-Trainer unterstützte. Habl war bereit, ebenfalls einzusteigen. "Wenn wir etwas machen, dann richtig. Es muss schon eine gewisse Ernsthaftigkeit dabei sein, sonst lassen wir es sein."