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Fitter TV Etwashausen will in Ottobeuren siegen


Autor: Benny Krumpholz

Etwashausen, Samstag, 27. Oktober 2012

Einen nahezu perfekten Start in die Saison legten die Damen des TV Etwashausen hin. Mit 10:2-Punkten stehen die Spielerinnen von Trainerin Ela Flohr auf einem sehr guten dritten Platz.
Voller Einsatz. Carolin Straßberger (Mitte)  und ihr TV Etwashausen wollen den guten Start auch in Ottobeuren fortsetzen. Foto: Krumpholz


TSV Ottobeuren - TV Etwashausen (Samstag, 17.45 Uhr).

"Natürlich sind wir zufrieden. Es hätte von den Punkten her nicht besser laufen können. Vom Spielerischen haben wir teilweise allerdings schon noch Steigerungsbedarf", weiß Carolin Straßberger die bisherige Leistung einzuschätzen. Straßberger gilt als Kopf der Mannschaft. Sie arbeitet in der Abwehr und lenkt das Geschehen im Angriff. Sie gibt den Takt vor. Deshalb findet sie nicht nur lobende Worte für die bislang absolvierten Partien.

"Die ersten Spiele - vor allem in Taufkirchen, Neuaubing und als krönender Gipfel gegen Herzogenaurach - waren nicht gut. Da haben wir teilweise zu hektisch agiert." Die diplomierte Sportwissenschaftlerin stammt aus einer überaus sportbegeisterten Familie. Ihr Vater Burkhard kickte für Bayern Kitzingen, ist aktuell bei diesem Verein Sportleiter. Auch die Brüder Benedikt und Felix gehen dem Fußball am Bleichwasen nach. Kein Wunder also, dass Carolin ebenfalls eine Ballsportart-Begeisterung entwickelt hat. In die mittlerweile vierte Bayernliga-Saison geht Straßberger mit ihren Etwashäuserinnen in dieser Spielzeit.

Nachdem zuvor der Durchmarsch bis hin zu Bayerns höchster Liga nahezu im Fluge gelang, setzte sich der TVE in der bayerischen Oberliga fest. "Wir haben uns in diesem Jahr tabellarisch eigentlich kein Ziel gesetzt. Ich meine aber, sagen zu können, dass die Liga heuer etwas schwächer ist. Deshalb sollten wir uns auf jeden Fall im Vergleich zur Vorsaison verbessern", gibt sie selbstbewusst die Richtung vor.

In der letzten Runde reichte es, auch aufgrund von etlichen personellen Problemen nur zum siebten Rang. "Schön wäre es, einmal unter die ersten Vier zu kommen. Wichtig ist, dass wir weiter so gut mit unserer Trainerin arbeiten und dass wieder einmal alle fit sind. Dann sind wir noch schlagkräftiger", weiß sie durchaus um die Qualität des Kaders. Dass es momentan so gut für die TVE-lerinnen läuft, macht Straßberger vor allem am Training fest. "Wir arbeiten momentan viel mit unserem Leichtathletiktrainer zusammen. Wir sind richtig fit. Das tut uns gut, denn in den vergangenen Jahren sind wir in den zehn Minuten nach der Halbzeit oft eingebrochen und der Gegner konnte entscheidend davonziehen. Das ist bisher eher andersherum."

So wurde beispielsweise auch der Club aus Nürnberg am vergangenen Wochenende bezwungen. Hielten die Gäste bis zur Pause noch mit, erspielte sich Etwashausen Tor um Tor und zog unaufhaltsam davon. "Ein zweiter Erfolgsfaktor ist sicherlich die gute Abwehr und die tollen Torhüterleistungen. Davon profitieren wir schon enorm", analysiert Straßberger nach dem Motto ‚Offensive gewinnt Spiele, Defensive die Meisterschaften‘. In der Angriffsleistung sieht die in einer Rehabilitationsklinik arbeitende Straßberger aber noch Verbesserungspotential. "Wir müssen noch mehr Tempo gehen, beweglicher sein. Dazu muss unser Spiel noch geduldiger werden. Klare Chancen müssen erarbeitet werden."

Am heutigen Samstag muss der TVE zum Aufsteiger nach Ottobeuren. Der TSV ist mit 5:7-Punkten recht ordentlich in die Saison gestartet, hatte dabei aber schon einige verwirrende Ergebnisse abgeliefert. "Die haben gegen Taufkirchen verloren, die definitiv sehr schwach gegen uns waren. Dafür jedoch gegen Garitz/Nüdlingen gewonnen. Das sind schon komische Resultate." Deshalb weiß Straßberger auch nicht, was ihr Team in der schwäbischen Ortschaft erwarten wird. "Wir wollen unser Spiel durchziehen und aus einer sicheren Abwehr heraus mit Druck nach vorne spielen. Wir konzentrieren uns da komplett auf uns", gibt Straßberger die Marschrichtung für Samstagabend vor und zeigt einmal mehr ihre Führungsqualitäten.