FC Iphofen ist bald nicht mehr am Ball
Autor: Siegfried Thomas
, Dienstag, 25. Sept. 2012
Während beim FC Iphofen wohl vorerst die letzte Saison mit einer Mädchenfußball-Mannschaft über die Bühne gehen wird, ist beim TSV Frickenhausen zumindest das U17-Team langfristig gesichert.
Bezirksliga 2
TSV Prosselsheim - FC Iphofen 6:0 (5:0). Torfolge: 1:0/2:0 Tanja Keller (2./5.), 3:0 Viola Lei-bold (7.), 4:0 Mareike Englert (15.), 5:0 Tanja Keller (23.), 6:0 Viola Leibold (54./Foulelfmeter).
Der FC Iphofen wollte eigentlich nur auf Kleinfeld spielen, er wurde jedoch durch einen formalen Fehler in die Bezirksliga eingestuft.
"Wir werden mit unseren 14 Mädchen versuchen, die Saison so gut wie möglich zu überstehen. Es hapert an Nachwuchs, von den Mädels kommt nichts mehr nach - eine spielt bei den U9-Jungs und eine bei der U11", beschreibt Iphofens Coach Hilar Burkard die Situation bei den Juniorinnen. "Nach dieser Saison bringe ich keine Mannschaft mehr zusammen, fünf oder sechs Spielerinnen sind als 1997er Jahrgang noch spielberechtigt und werden sicher zu einer anderen Mannschaft wechseln", bedauert Burkard den Zerfall des Juniorinnenfußballs in Iphofen.
Angefangen hat er mit einem U13-Team.
Keine Chancen hatte indes der FC Iphofen beim Gastspiel beim TSV Prosselsheim. Vor allem in der ersten Viertelstunde sah es nach einem Kantersieg für die Gastgeberinnen aus. Die schnellen Treffer von Tanja Keller (2./5.), Viola Leibold (7.) und Mareike Englert (15.) ließen für die Gäste Böses erahnen. Keller konnte mit ihrem dritten Treffer noch vor der Halbzeit auf 5:0 erhöhen und Leibold verwandelte einen Foulelfmeter zum 6:0- Endstand. Der FC-Coach stellte im zweiten Spielabschnitt um. Michelle Paul kümmerte sich nun hautnah um Tanja Keller. "Hätten wir in der ersten Halbzeit so gespielt wie in der zweiten, hätten wir keine sechs Gegentreffer bekommen." Paul habe Keller voll zugedeckt. Prosselsheim habe jedoch verdient gewonnen. "Der TSV stellte das technisch und spielerisch bessere Team", so der Iphöfer.
U15 Kleinfeld Gruppe 1
TSV Frickenhausen - DJK Hain 4:0 (2:0). Torfolge: 1:0 Kim Pfeifroth (6.), 2:0 Natascha Petzold (19.), 3:0 Kim Pfeifroth (40.), 4:0 Luisa Höfner (55.).
Nachdem der TSV Frickenhausen vor zwei Jahren noch alle Altersklassen besetzt hatte, sind heute nur noch die U15- und U17-Teams aktiv. Dazu muss sich die U15, die sonst in der BOL Großfeld spielte, zurzeit mit dem Kleinfeld begnügen.
Für die Jugendleiterin Rosi Reisenwedel ist das jedoch noch kein Grund zur Besorgnis. "Wir haben jetzt im U11-Bereich zwölf Spieler und wollen die in diesem Jahr aufbauen." Es seien jedoch auch drei Buben dabei. "Wir sind am Überlegen, ob wir im nächsten Jahr eine U13-Jungenmannschaft anmelden", so Reisenwedel. Aber dieses Jahr wolle der TSV erst einmal abwarten. Sie ist sich sicher, dass wenigstens das U17-Team auf Jahre gesichert ist.
In den Juniorinnenmannschaften des TSV Frickenhausen sind meist Spielerinnen aus dem Bereich Ochsenfurt im Einsatz. "Es sind in der letzten Zeit auch wieder Spielerinnen aus dem Kreis Kitzingen zu uns gekommen und wir würden uns freuen, wenn es noch mehr werden", wirbt Reisenwedel um weitere Kickerinnen für ihre Teams.
Dass von unten einige talentierte Spielerinnen nachkommen, zeigte die Partie gegen die DJK Hain. Mit 4:0 wurden die Spessartmädels besiegt und dem neuen Trainer Heinz Uwe Mattigkeit ein gelungener Einstand beschert. Nachdem TSV-Torhüterin Natalie Braun gegen die durchgebrochene Laura Hock den Rückstand verhinderte, brachte sie kurz darauf mit ihrem Abschlag Kim Pfeifroth in Position, die ein Missverständnis von DJK-Torfrau Jasmin Heck und Giulia Glaser zum 1:0 ausnutzte. Glück hatte Frickenhausen, als Glaser in der 18. Minute nur den Pfosten traf. Im Gegenzug konnte Natascha Petzold ein Zuspiel von Kristin Ragati zum 2:0 einschieben. Beim 3:0 setzte sich Pfeifroth gegen drei Gegnerinnen energisch durch und netzte ein. Den Schlusspunkt setzte, nach einem Querpass von Petzold zu Luisa Höfner. Die gute Torfrau Brand und ein weiterer Pfostenschuss von Glaser verhinderten den Ehrentreffer der Gäste.