FC Fahr ist auf dem Sprung nach oben
Autor: Peter Pfannes
Fahr, Freitag, 12. Juli 2013
Der FC Fahr hat es geschafft: Nach einem anstrengenden, letzten Spieltag stehen die Damen von Martin Weidinger auf dem ersten Platz. Der Trainer kennt das Erfolgsrezept der Mannschaft: eine gute Mischung und motivierte Spielerinnen - wie zum Beispiel Sabine Krämer.
Die Sektkorken knallten am Mittwochabend auf dem Fahrer Sportgelände für die Korbball-Frauen des gastgebenden FC. Mit einem deutlichen 14:2-Sieg über den FC Feuerbach holte sich das Team von Trainer Martin Weidinger schon vor dem letzten Saisonspiel den Titel in der Feldrunde Frauen A Kreis Kitzingen. Mit vier Treffern hatte Sabine Krämer maßgeblichen Anteil an dem Erfolg im vorletzten Rundenspiel. Die 25-jährige Pharmakauffrau aus dem Volkacher Stadtteil ist Goalgetter und Vorbereiterin zugleich. Der Korbballsport und die Kameradschaft im Team gehen ihr über alles. "Korbball ist mein Leben," sagt sie mit einem charmanten und kämpferischen Lächeln im Gesicht.
Nervöser Beginn
Nervös begann der Titelträger sein vorletztes Gruppenspiel. Schnell vorgetragene Konter wurden unkonzentriert abgeschlossen. Viele Ballverluste ließen die Feuerbacher Damen ein Spiel auf Augenhöhe gestalten. Mit zunehmender Spielzeit übernahm der Meister der Winterrunde das Kommando auf dem Spielfeld. Drei Treffer durch die Krämer-Schwestern Lisa, Sabine und Theresa ließ die anfängliche Nervosität verfliegen. Nach Sabine Nikolas 4:0 und dem Anschlusstreffer durch Susanne Gropp gingen beide Teams bei großer Hitze in die Halbzeitpause.
"Wir müssen weiter konzentriert nach vorne spielen und noch mehr Dampf machen", forderte FC-Coach Weidinger seine Spielerinnen in der Pause auf. Diese beherzigten die Anweisungen und ließen im zweiten Durchgang nichts mehr anbrennen. Mit Edith Marquard, Vanessa Leibold und den Korbschützen aus dem ersten Durchgang trug sich fast das gesamte Team in die Liste der Torjäger ein. Auch Feuerbach durfte nach dem Treffer von Nadine Kotzer zum 7:2 noch einmal jubeln.
"Wir haben halt einen super Teamgeist von Jung bis Alt", sieht Sabine Krämer die Basis für die Erfolge. Im Alter von sechs Jahren begann sie mit dem Korbballsport. In der Mini 10 holte sie den ersten Meistertitel. Mit 16 Jahren rückte sie bereits in die Frauenmannschaft. Sabine setzt auf den Nachwuchs. In einem 600-Seelen-Ort sei der Erhalt einer Sportart gar nicht so einfach, sagt sie. Deswegen hat sie selbst das Heft in die Hand genommen und engagiert sich beim Korbball als aktuelle Trainerin der U9. "Ich will den kleinen Kindern das beibringen, was ich selber mache." Früher hat sie auch schon die U19 trainiert.
Eine gute Mischung
Der Spaß am Sport steht bei Sabine im Vordergrund - und auch bei FC-Spielführerin Eva Fischer. "Trotz kleinerer Reibereien in der Mannschaft halten wir immer zusammen", schwärmt die 28-jährige Steuerfachwirtin von ihrer Truppe. "Wir diskutieren schon miteinander, aber danach ist es auch wieder gut." Fischer glaubt den Grund für den Erfolg zu kennen: "Wir sind auf allen Positionen gleichmäßig gut besetzt." Ein großer Rückhalt für die Mannschaft sei die "springende Korbfrau" Lisa Krämer. Coach Weidinger setzt auf die gute Trainingsbeteiligung und den Teamgeist. "Vom Alter her haben wir eine gute Mischung." Besonders freut es den Trainer, dass Korbball beim FC den Stellenwert von Fußball erreicht hat und viele Zuschauer zu den Spielen kommen.
Wen wundert es also, dass Kicker Michael Krämer seinen drei Schwestern beim Saisonfinale zuschaute. Dass im Hause Krämer unter den drei aktiven Töchtern nach jedem Spieltag heftig diskutiert wird, versteht sich von selbst.
Auf die anstehenden Qualifikationsspiele, die zum Aufstieg in die Bezirksliga berechtigen, bereiten sich Lisa, Sabine und Theresa aber in aller Ruhe vor. "Wir haben ja schon einmal in der höheren Klasse gespielt", rechnet sich Sabine Krämer durchaus Chancen auf einen Erfolg aus.