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Eva-Maria Östreicher blickt auf internationale Erfolge


Autor: Alfred Molitor

Sommerach, Montag, 11. Februar 2013

Ganz oben auf dem Treppchen stand Eva-Maria Östreicher bei einem Ländervergleichswettkampf in Linz. Im Mix-Wettbewerb der laufenden Scheibe erzielte die Sommeracher Nachwuchsschützin beachtenswerte 374 Ringe.
Sie zielt haargenau: Der Sommeracherin Eva-Maria Östreicher sagen ihr Coach Franz Völk und Bundestrainer Thomas Pfeffer mittelfristig internationale Erfolge voraus. Foto: Molitor


Eine nicht alltägliche Sportart übt Eva-Maria Östreicher, ein 15-jähriger Teenager aus Sommerach, aus. Sie schießt seit ihrem zehnten Lebensjahr mit dem Luftgewehr auf die laufende Scheibe. In dieser Disziplin erreichte sie kürzlich in ihrer Klasse bei einem Ländervergleichswettkampf in Linz (Österreich) den ersten Platz im Mix-Wettbewerb bei den Juniorinnen.
Im zarten Alter von zehn Jahren begann Eva-Maria mit dem Schießsport. "Mein Onkel Max brachte mich dazu. Er ist ein begeisterter Schütze bei den Sommerachern", erklärte Eva-Maria Östreicher. Ganz am Anfang habe sie mit dem Lichtgewehr am Sommer-Biathlon teilgenommen. "Nachdem ich entdeckte, was für eine schöne Sportart das Schießen ist, habe ich mich zuerst eine zeitlang der Luftpistole zugewandt." Erst nach und nach habe sie die Herausforderung der laufenden Scheibe entdeckt.

"Für mich ist es faszinierend, auf die sich bewegende Scheibe zu schießen", führte die Sommeracherin aus.
Gleich drei Tage waren die Sportler am Vergleichswettkampf-Wochenende unterwegs. Erst nach Nürnberg, dort stießen noch einige Teilnehmer zur Gruppe, dann nach Linz. Es blieb noch Zeit zum Ausruhen, ehe Samstagfrüh nach einem kurzen Training die Wettkämpfe starteten. Zuerst stand der Mixwettbewerb an. Mit 374 Ringen stand Eva Maria Östreicher da ganz oben auf dem Treppchen. Danach startete die Langsam-Lauf-Disziplin. 14 Teilnehmer mussten sich drei Schießstände teilen. Sonntag stand noch der Schnell-Lauf- Wettbewerb und anschließend das Medal-Match an - hier schießt der Vierte gegen den Ersten und der Dritte gegen den Zweiten, bis ein Sieger feststeht.

Großer Erfolg ein Ansporn

"Ich trainiere drei Mal in der Woche zwei Stunden lang sehr hart und intensiv für meinen Erfolg", berichtet Eva-Maria Östreicher. In diesen zwei Stunden Zeit gebe sie im Schnitt um die 100 Schuss auf die laufende Scheibe ab.
"Der große Erfolg in Linz 2013 ist für mich ein großer Ansporn, diese so interessante Sportart noch länger auszuüben", führte Eva-Maria weiter aus. Sie möchte bis in die europäische Spitze vorstoßen. Sie blickt auch auf die Schattenseiten: "Manchmal ist es ganz schön nervig, wenn man keine Lust hat, wieder das ganze Wochenende weg zu sein. Aber wenn man den Erfolg sieht, machen das Schießen und die Wettbewerbe im Nachhinein sehr viel Spaß."

Mit der Mannschaft zur EM

Östreichers großes sportliches Ziel 2013 sind Einzel- und Mannschaftsmedaillen in der Jugendklasse weiblich bei den Bayerischen- und Deutschen Meisterschaften. "Weiter möchte ich, wenn es bis 2014 eine Mannschaft gibt, auch bei den Europameisterschaften starten. Das ist mein großer Traum, für den ich gerne die ganzen Strapazen und Entbehrungen auf mich nehme." Begeistert über den Erfolg, das vorhandene Talent und vor allem aber über den Ehrgeiz von Eva-Maria Östreicher, zeigt sich ihr Entdecker, Förderer und Trainer Franz Völk. "Wenn sie bei der Stange bleibt und keine Flausen bekommt, hat sie das Können und Talent, auf nationaler und internationaler Ebene ganz groß herauszukommen" erklärte der Erfolgstrainer. Für ihn sei das Ergebnis beim Mixschießen mit 374 Ringen überdurchschnittlich gut. "Wenn sie ihr jetziges Niveau hält, ist es wohl sicher, dass sie 2014 bei Europa- und Weltmeisterschaften dabei ist", betont Völk. "Begeistert von Eva-Marias Ergebnissen und Weiterentwicklung ist Bundestrainer Thomas Pfeffer. "Wenn Kathrin Falkenstein und Eva-Maria Östreicher dabei bleiben, können sie ganz groß rauskommen." Pfeffer blickt voraus: "Mit 19 oder 20 Jahren könnten sie international auf dem Treppchen stehen."