Etwashausens Damen siegreich gegen Kissing
Autor: Siegfried Thomas
Etwashausen, Sonntag, 25. November 2012
Der TV Etwashausen siegte nach einem anfänglichen Rückstand doch noch sehr klar gegen die SG Kissing/Friedberg, wobei TVE-Trainerin Ela Flohr die Härte der Gäste beklagte.
TV Etwashausen - SG Kissing/Friedberg 33:23 (14:9).
Für das Team des TV Etwashausen begann die Partie in der Sporthalle im Sickergrund recht zäh. Nach acht Minuten führten die Gäste mit 4:2, aber der Vorsitzende des TVE, Werner May, war trotz des erstaunten Blicks auf die Anzeigetafel optimistisch: "Ich habe auf Sieg getippt und das kommt noch."
Die Gastgeberinnen konnten sich in der Anfangsphase auf die robuste Spielweise der Gäste nicht einstellen, lieferten mit ihren Ballverlusten die Vorlage zu schnellen Angriffen. "So aggressiv hatten wir uns den Gegner nicht vorgestellt. Das war schon unangenehm und da muss man alles dransetzen, dass man schnell und beweglich ist. Das hat bei uns anfangs nicht geklappt," analysierte TVE-Trainerin Ela Flohr die Anfangsphase. Sie nahm eine Auszeit und stellte ihr Team neu ein.
Im weiteren Verlauf der Begegnung wurde das Spiel der Gärtner-Sieben immer sicherer. Bis zur 20. Minute war die Partie weiterhin eng (9:8), dann konnte sich der TVE, dank der meist mit Gewalt erzielten Treffer von Melanie "Melli" Meyer, auf 13:9 davonziehen. Das Highlight der ersten Halbzeit war das Tor zum 14:9. Ein Angriff der Gäste wurde wenige Sekunden vor der Pausensirene abgefangen. Melli Meyer versuchte kurz nach der Mittellinie noch aufs Tor zu werfen. Der Schuss wurde abgeblockt, Julia Meyer schaltete blitzschnell, nahm den Abpraller auf und konnte in letzter Sekunde das Tor erzielen.
"Es ist schwierig 60 Minuten lang voll konzentriert zu spielen. Nach der etwas schlechteren Anfangsphase haben wir später einen Vorsprung herausgeholt und dann das Spiel kontrolliert", war die Trainerin letztendlich mit der Leistung ihres Teams zufrieden.
Als Etwashausen in der 35. Minute in Unterzahl durch Carolin Straßberger das 18:11 erzielte, war eine Vorentscheidung gefallen. Mit Glanzparaden gegen Stefanie Schmitt (39.) und Dorothee Zerbs (44.) gab Torhüterin Braun ihren Vorderleuten den nötigen Rückhalt.
Nicht ganz einverstanden war Coach Flohr mit den Leistungen der beiden Unparteiischen. "Normalerweise sollten die Schiedsrichter solche Härten nicht zulassen. Die muss man schnell und klar unterbinden. Wir kriegten für Kleinigkeiten zwei Minuten. Auf der Gegenseite ließen sie es laufen, wenn die Anderen uns am Hals hingen oder ohne Ball zum Kinn gingen. Das muss man nicht immer verstehen. Und wenn man gewonnen hat, ist das nicht so wichtig."
Leidtragende des harten Einsatzes der Gäste war Isabella Renner, die nach einem Schlag auf die Nase nicht mehr einsatzfähig war.
Mit diesem Erfolg wurde die Heimstärke des TVE untermauert, aber Flohr ist zuversichtlich, demnächst auch auswärts punkten zu können: "Wir sind auf einen guten Weg, arbeiten hart und haben etwas umgestellt. Jetzt kommen die Kranken und Verletzten langsam wieder zurück und wir können dadurch etwas mehr variieren. Das Spiel hat schon teilweise gut funktioniert."