Abtswind führt zweimal und verliert trotzdem gegen Gebenbach: Warum es zu Hause beim TSV nicht läuft
Autor: Steffen Forstner
Abtswind, Samstag, 03. Sept. 2022
Auswärts packen die Abtswinder Bayernliga-Fußballer die Punkte ein, zu Hause verteilen sie großzügig Gastgeschenke. Auch wieder im Heimspiel gegen Gebenbach.
Auswärtsfahrten waren für den TSV Abtswind in dieser Saison bislang meist eine Reise wert. Zwölf Punkte sammelten sie aus ihren fünf Partien auf fremden Plätzen und mischen in dieser Teiltabelle der Fußball-Bayernliga ganz vorne mit.
Ganz anders sieht das zu Hause aus. In der heimischen Kräuter-Mix-Arena will es mit dem Gewinnen einfach nicht so recht funktionieren. Nur ein Punkt aus dem Landkreisderby gegen Geesdorf (1:1) steht in der Heimbilanz. Auch gegen die DJK Gebenbach misslang das Vorhaben, auf eigenem Platz endlich mal dreifach zu punkten. Bei Spielende stand gegen die Oberpfälzer ein enttäuschendes 2:4 (1:1) auf der Abtswinder Anzeigetafel.
Abtswinder Eckbälle führen weiterhin zu Toren
Anfangs hatte es wiederum gar nicht danach ausgesehen, dass die Abtswinder ein Heimkomplex befallen hätte. Zwar besaßen die Gebenbacher die erste große Möglichkeit, als Nico Becker nach einem Stellungsfehler in der Abtswinder Abwehr frei vor deren Torhüter Felix Wilms zum Schuss kam, der aber gegen den Angreifer parieren konnte (6.).
Doch Abtswind versteckte sich nicht und zeigte nach gut 20 Minuten sein Können bei Aktionen mit ruhendem Ball. Felix Lehrmann schlug eine Ecke auf den kurzen Pfosten, wo Adrian Dußler den Ball zur Führung ins Tor köpfte (21..). Vier ihrer letzten sechs Treffer erzielten die Abtswinder nach diesem Muster.
In der Folge kontrollierten die Hausherren das Geschehen, kamen vorne aber zu wenigen Chancen. Hinten aber standen sie kompakt und ließen wenig zu, wie es sich TSV-Trainer Claudiu Bozesan vor dieser Begegnung gewünscht hatte.
Tückischer Freistoß-Aufsetzer führt zum Ausgleich
Bis kurz vor der Halbzeit ging diese Rechnung auf. Dann fiel der Ausgleich, als Torhüter Felix Wilms einen 25-Meter-Freistoß, der vor ihm tückisch aufsetzte, über die Hand ins Tor springen ließ (42.). Auch diese Szene dürfte Bozesan gemeint haben, als er später von "zu vielen individuellen Fehlern" sprach, die sich seine Mannschaft erlaubt habe.
Allerdings holten sich die Abtswinder ihren Vorteil unmittelbar nach dem Seitenwechsel wieder zurück, als Niclas Staudt nach einem starken Antritt im Mittelfeld den auf links mitgelaufenen Kevin Steinmann fand. Der gerne mal offensiv agierende Außenverteidiger schob den Ball zur erneuten Führung überlegt ins lange Eck (46.).