So lustig ist das Prinzessinnen-Amt
Autor: Alfred Molitor
Buchbrunn, Montag, 06. August 2012
Zu den Aufgaben einer Weinprinzessin gehört es, präsent zu sein - und das ist Margarethe Fischer. Beim Buchbrunner Weinfest mischte sich die Frohnatur nur zu gerne unter die Gäste.
Schon von klein an träumte Margarethe Fischer davon, mal Buchbrunner Weinprinzessin zu werden und mit einer Krone herumlaufen zu können. "Meine Schwester war auch schon Buchbrunner Weinprinzessin", erzählte die junge Frau bei der Weinfesteröffnung, "da habe ich schon vieles mitbekommen, was die Mädels so alles machen und wo sie überall rumkommen." Fasziniert habe sie auch die Art und Weise, wie der Kitzinger Hofrat Walter Vierrether mit den Mädchen umgeht und welch schönen Termine es für die Weinhoheiten gibt.
Margarethe Fischers Vorgängerin Katharina I. und der Weinfestausschuss haben sie gefragt, ob sie es sich vorstellen könne, dieses Amt zu übernehmen. "Ich habe spontan zugesagt."
Besonders vorbereitet habe sie sich nicht auf das Amt hier in Buchbrunn. Man sollte aber offen sein, auf Menschen zugehen können und bereit sein, Verantwortung zu übernehmen. Natürlich spiele der Zeitpunkt bei allen Überlegungen eine Rolle. Margarethe Fischer macht zurzeit eine Ausbildung zur Bankkauffrau. Sie habe zum Glück einen Arbeitgeber, der auch mal ein Auge zudrücke.
Viel Unterstützung bekommt sie auch von ihrem Freund und ihrer Familie, die alle voll hinter ihr stünden. Ihre Familie habe selbst keine Weinberge, aber bei den Eltern ihrer Weinprinzessin-Vorgängerin habe sie schon als Kind ab und zu mitgeholfen. "Ich habe sogar schon einen Weinberg mit angepflanzt", erklärte Margarethe Fischer voller Stolz.
Die wichtigsten Aufgaben einer Weinprinzessin sind, das Dorf in einem guten Licht zu präsentieren, gute Reden zu halten, sich mit den Gästen zu unterhalten und einfach präsent zu sein.
Am Samstag beim Empfang waren nur zehn Weinhoheiten da. "Viele von den Mädels sind zurzeit im Urlaub oder haben selber gerade Weinfest", nahm Margarethe an. Die anderen Weinprinzessinnen sind zu ihrem Bekanntenkreis geworden. Es sind schon viele Freundschaften unter den Weinhoheiten entstanden. Margarethe sagt: "Eine jede ist eine Persönlichkeit für sich und auf ihre besondere Art nett und lustig. Wir verstehen uns alle super untereinander, es kommt auch nicht zum Zicken- Krieg. Das soll schon was heißen."
Die Buchbrunner Weinprinzessin hat schon einige positive Erlebnisse gehabt. Sie war gerade in Weimar, in Hamburg und schon ein paar Mal in München. Erst vor zwei Wochen, als der Bayerische Sportpreis verliehen wurde, hat sie Wladimir Klitschko, Magdalena Neuner, Andy Köpke und den Ministerpräsidenten Horst Seehofer kennen gelernt.
"Bisher habe ich den Schritt nicht bereut, Buchbrunner Weinhoheit zu werden - im Gegenteil", schwärmt Margarethe Fischer. Sie sei stolz darauf, die Buchbrunner Winzer mit ihren Weinen repräsentieren zu können. "Der ganze Ort steht hinter mir und der Weinfestausschuss unterstützt mich voll."
Beim Empfang auf dem Rathausplatz begrüßte der Vorsitzende des TSV Buchbrunn, Hannes Kristmann, sichtlich stolz die vielen Gäste und Weinhoheiten zur Eröffnung des Jubiläumsweinfestes. "Zum 20. Mal feiern wir hier in Buchbrunn Weinfest. Darauf können wir besonders stolz sein", sagte er.
Zusammen mit Weinprinzessin Margarethe Fischer ging der Vorsitzende auf die 20-jährige Historie des Buchbrunner Weinfestes ein. Der besondere Dank der beiden ging an Klaus May, der einer der Väter des Buchbrunner Weinfestes ist.
Nach dem Blick in die Vergangenheit zogen die Ehrengäste zusammen mit dem Aalbachtal-Express zum Festplatz. Dort eröffnete Weinprinzessin Margarethe Fischer das Weinfest.