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Siedlerbund Sickershausen sucht neue Mitglieder


Autor: Nina Grötsch

Sickershausen, Freitag, 17. Januar 2014

Der Sickershäuser Siedlerbund wirbt bei einer Infoveranstaltung um neue Mitglieder. Er verspricht Geselligkeit und viele Infos rund um Haus und Garten.
Voller Tatendrang: Erwin Steinberger und Heinz Stich wollen dem Siedlerbund neues Leben einhauchen.Foto: Nina Grötsch


Heinz Stich und Erwin Steinberger lachen gerne. Am liebsten in geselliger Runde. Und weil solche in Vereinen häufig zusammenkommen, sind die beiden Mitglieder in zig Sickershäuser Gruppierungen. Einer ihrer Vereine hat in den letzten Jahren jedoch eher "geruht" als für gesellige Stunden gesorgt: die Siedlervereinigung Sickershausen. "Das soll sich aber ändern", sagt Heinz Stich und beschwört damit ein energisches Kopfnicken bei seinem Freund herauf.

Siedlerbund? Viele können mit dem Begriff überhaupt nichts anfangen. Was soll das für ein Verein sein? Und warum sollte ich dort Mitglied werden? Demnach ist es wahrlich keine leichte Aufgabe, der sich Stich und Steinberger angenommen haben. Sie gehören zu den verbliebenen 18 Mitgliedern des einst über 35 Personen zählenden Vereins und haben sich zum Ziel gesetzt, für diesen die Werbetrommel zu rühren. Am Dienstag, 21. Januar, veranstalten sie einen Infoabend. Jeder ist eingeladen zu hören, was die Siedlervereinigung zu bieten hat. "Und das ist einiges", sagt Steinberger und greift fast automatisch zu dem Magazin, das auf Stichs Küchentisch liegt. "Familienheim und Garten" lautet der Titel. Das Heft flattert einmal monatlich "mit tollen Tipps" rund um Garten und Haus in den Briefkasten.

Grundstückseigentümer, Häuslebauer - genau diese spricht die Siedlervereinigung an. Im Mitgliedsbeitrag enthalten sind eine Haus- und Grundstücks-Haftpflichtversicherung sowie ein Rechtsschutz. Daneben gibt es Vergünstigungen bei Baumärkten und aktuell lassen sich sogar Energiekosten sparen.

"Dazu kommt natürlich die Gemeinschaft", betonen die beiden Sickershäuser. Heinz Stich gehört seit 1971 zum Siedlerbund. Der Rentner, der seine Freizeit schon immer liebend gern im Garten verbringt, erzählt mit Freude von den damaligen Aktivitäten des Vereins: "Es gab Baumschnittkurse, Spritzkurse, Ausflüge und jede Menge mehr." Gerne denkt er an die geselligen Weihnachtsfeiern, bei der er Mundartgedichte vorgelesen hat und die Kinder der Mitglieder auf ihren Instrumenten vorgespielt haben. Die Gruppe reiste mal nach Amorbach, ein andermal ins Fichtelgebirge - und erlebte jedes Mal viele lustige Stunden.

Die Mitglieder hatten auch einen großen Nutzen: Es wurden regelmäßig Bodenproben durchgeführt, es gab Sammelbestellungen von Torfmull, der dann mit dem Schubkarren im ganzen Dorf ausgefahren wurde, und man lieh sich gegenseitig Geräte aus. "Der Ewald hatte einen Vertikutierer, ich einen Häcksler", nennt Stich ein Beispiel. Auch eine Spritze war vorhanden.

In den letzten Jahren sind jedoch immer mehr ältere Mitglieder gestorben - und junge kamen keine nach. Auch das Interesse an gemeinsamen Ausflügen und Feiern war verblasst. Die Vorsitzende Hilde Düll hielt die Mitglieder zumindest auf dem Laufenden, was Informationen vom Verband anging. Nun, wo Hilde Düll gestorben ist, fühlen sich Stich und Steinberger berufen, den Verein nicht einschlafen zu lassen. Ganz im Gegenteil. Durch den Eintritt neuer Mitglieder hoffen sie, dass ehemalige Aktivitäten wieder aufleben. Ein Baumschnittkurs könnte den Anfang machen.

Geschichte

Es war der 1. August 1968, als die Sickershäuser unter dem Vorsitzenden Georg Heinkel ihre eigene Siedlervereinigung gründeten. Bereits seit 1961 waren sie den Siedlern angeschlossen, waren dann aber genug Personen für eine eigene Gruppierung. Der Mitgliedsbeitrag liegt bei 20 Euro im Jahr und beinhaltet unter anderem die monatliche Zeitschrift "Familienheim und Garten" sowie eine Haus- und Grundstücks-Haftpflichtversicherung. Momentan gibt es 18 Mitglieder.

Infotreffen

Ein unverbindliches Treffen für alle Interessierten findet am Dienstag, 21. Januar, ab 19.30 Uhr im Sportheim statt.