Senioren-Appartements statt Gasthaus
Autor: Diana Fuchs
, Freitag, 21. Sept. 2012
Die Mitglieder des Finanzausschusses sprachen sich schon einmal dafür aus: Aus dem maroden Goldenen Löwen könnten bald moderne Senioren-Appartements werden.
Der Investor warte auf ein positives Signal aus dem Rat. Das betonte Bauamtsleiter Oliver Graumann. Der Finanzausschuss setzte die Ampel am Donnerstagabend dann auch auf Grün: Einstimmig votierte das Gremium für das Konzept, das nach dem Abriss des ehemaligen Gasthauses "Goldener Löwe" den Neubau einer Appartement-Anlage für Betreutes Wohnen in der Würzburger Straße 25 und den Nebengebäuden in der Lindenstraße vorsieht (wir berichteten am Mittwoch).
Wer der Investor ist, soll öffentlich noch nicht genannt werden, um den Druck nicht unnötig zu erhöhen. Elvira Kahnts (SPD) Frage nach der Sicherheit des Angebots beantwortete Graumann, ohne Namen zu nennen. Die Stadt sei immerhin seit einem halben Jahr im kooperativen Gespräch mit dem Interessenten. Dieser habe die Absicht, die betreffenden Immobilen zu kaufen. Nach dem Abriss der äußerst maroden Häuser wolle er sich beim Neubau nach der historischen Fassadengestaltung richten und auch Teile der Stadtmauer integrieren sowie die erhaltenswerten Stücke der einst so urigen Gaststube in den Neubau aufnehmen.
"Optisch ansprechend, sehr positiv für den Stadteingang" - so bewertete Stadtentwicklungsreferent Thomas Rank (CSU) die Pläne. Besonders "charmant" sei, dass der "neue Goldene Löwe" wieder ein Begegnungshaus mit Gasträumen werden soll, für die Bewohner sowie die Öffentlichkeit. Der Stadtentwicklungsbeirat habe das Konzept bereits einstimmig begrüßt, betonte Rank.
Alle Fraktionen äußerten sich sehr positiv zum Bauvorhaben. Nur vereinzelt kam etwas Kritik. Man könnte sich auch "modernere Ansätze" denken, meinte Architekt Karl-Heinz Schmidt (UsW) und Klaus Christof (KIK) fand, die Neubauten seien "für einen Stadteingang nicht aufwendig gestaltet".
Jutta Wallrapp (FBW-FW) sprach dagegen von etwas "Wunderbarem, das da entsteht". Franz Böhm (ProKT) konstatierte: "Etwas Besseres kann uns doch gar nicht passieren." Nächste Woche soll abschließend der Gesamtstadtrat über das Konzept abstimmen.