Druckartikel: Schwarzachs Helfer vor Ort sind schon sehr gefordert

Schwarzachs Helfer vor Ort sind schon sehr gefordert


Autor: Peter Pfannes

Schwarzach am Main, Montag, 07. Januar 2013

Michael Stapf ist als Bereitschaftsleiter in Schwarzach voll gefordert, kann sich aber zum Glück auf engagierte Kollegen verlassen.
Trotz seiner erst 24 Jahre ist Schwarzachs alter und neuer BRK-Bereitschaftsleiter Michael Stapf bereits ein alter Hase. Fotos: Peter Pfannes


Gut ein Jahr hat Michael Stapf kommissarisch als Bereitschaftsleiter in Schwarzach fungiert und sich dabei das Vertrauen seiner Kameraden erarbeitet. Am Freitagabend wurde der 24-Jährige bei den Neuwahlen offiziell in sein Amt eingeführt, das er jetzt vier Jahre lang ausüben wird. "Wir haben in Schwarzach den Helfer vor Ort eingeführt. Das war wichtig", blickt Stapf auf seine bisherige Amtszeit zurück. Anderen Menschen in der Not zu helfen, sei das vordringliche Ziel. Durch den Helfer vor Ort habe das Ansehen der örtlichen Bereitschaft in der Bevölkerung weiter zugelegt.
Mit Walter Thiele und Stefan Göbel werden Stapf künftig zwei Stellvertreter unterstützen. "Das ist auch notwendig, denn ich arbeite im Schichtdienst und der Job ist ziemlich zeitaufwändig", sagt der Chef der Schwarzacher Sanitäter. Alle Aufgaben unter einen Hut zu bringen, sei nicht immer einfach.

"Umso mehr freut es mich, dass mir künftig zwei Leute die Arbeit teilweise abnehmen."
Seine Freude über die erfolgreichen Neuwahlen brachte der stellvertretende Bereitschaftsleiter im Landkreis Kitzingen Karsten Droll zum Ausdruck. Während er Newcomer Stapf und dem Jugendrotkreuz ein dickes Lob zollte, hatte er für einige erfahrene Hasen Urkunden und Ehrennadeln des BRK mitgebracht. Am längsten dabei sind Helmut Hitzinger und Erich Henninger. Die rüstigen Sanis halten der Bereitschaft seit stolzen 60 Jahren die Treue. Sie haben die Schwarzacher Bereitschaft über Jahrzehnte hinweg quasi mit aufgebaut.
In seinem Jahresrückblick dankte Stapf den 43 Mitgliedern für die tatkräftige Unterstützung. 2193 Stunden wurden insgesamt geleistet. 240 Stunden haben die aktiven Mitstreiter für die Zusatzausbildung "Helfer vor Ort", Erste Hilfe, Sanitätsausbildung, Grundlagen Personalmanagement und Truppführerausbildung ehrenamtlich geleistet. Stapf und seine Kollegen waren also eifrig bei der Sache. Zusätzlich wurden 16 Bereitschaftsabende abgehalten. Er selbst nahm an sechs Bereitschaftsleitertagungen im Kreisverband teil. Ganz wichtig ist Stapf und seinen Leiterkollegen die Öffentlichkeitsarbeit. Die Sanis waren bei Kindergartenfesten anwesend, nahmen am JRK-Kreiswettbewerb teil und waren bei den Oster- und Weihnachtsmärkten vor der Abtei präsent. 160 Stunden verbrachten die BRK-ler bei den vier Blutspendeaktionen im vergangenen Jahr, bei denen 396 Konserven gewonnen wurden. Zu 54 Einsätzen wurde der Helfer vor Ort gerufen, eine beachtliche Zahl in den wenigen Monaten seit seiner Einführung. Der Ernstfall geprobt wurde bei mehreren Katastrophenschutz- und Einsatzübungen.
Auch das Schwarzacher Jugendrotkreuz war mit ganzem Herzen bei der Sache. Die 17 Mitglieder im Alter von fünf bis 15 Jahren brachten es auf 1652 Stunden, was Gruppenleiterin Alexandra Brünner lobend erwähnte. Bei den Blutspendeterminen richtete der Nachwuchs eine Kinderbetreuungsstelle ein. Mit Begeisterung und erfolgreich nahm er an den Jugendwettbewerben teil.
Die Lust, anderen Menschen zu helfen, ist in der Bereitschaft deutlich zu spüren. Die Mitgliederzahl konnte im vergangenen Jahr deutlich erhöht werden, auch weil das Freizeitangebot erweitert wurde. Doch Stapf sieht noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. "Wir müssen weiter die Werbetrommel rühren, damit der Erhalt der Bereitschaft auf lange Sicht gesichert ist."