Schwanberglauf: Den Kult am Laufen halten
Autor: Julia Volkamer
Iphofen, Donnerstag, 25. April 2013
Seit zehn Jahren kümmern sich Dr. Wolfgang Karmann und Norbert Henneberger darum, dass rund 1000 Teilnehmer beim Schwanberglauf ihre persönliche Herausforderung meistern können. Sie selbst haben ihre Feuerprobe längst bestanden - jetzt rückt ein neues Team in den Fokus.
Er ist für ihn inzwischen ein Stück Lebensphilosophie. Wenn Markus Murk an seinen ersten Schwanberglauf im Jahr 1995 zurückdenkt, lächelt er. "Ich bin durch den Schwanberglauf überhaupt erst zum Laufen gekommen", erklärt der Krankenpfleger. Ursprünglich wollte er vor allem für seine eigene Gesundheit etwas tun - ab nächsten Jahr engagiert er sich zusammen mit Axel Girreser und Anja Sebastian dafür, dass auch andere Laufbegeisterte sich beim Schwanberglauf von Iphofen nach Castell messen können.
Das Amt übernimmt das Trio von Dr. Wolfgang Karmann und Norbert Henneberger. Das Duo, das sich nicht nur aus privaten, sondern auch aus beruflichen Gründen bestens mit dem Thema "Gesund durch Laufen" auskennt, will die Organisation nach zehn Jahren in neue Hände legen. "Für uns ist die Sache jetzt rund", erklärt Karmann. "Vielleicht haben andere Leute auch wieder andere Ideen."
Gerade hinsichtlich der sanitären Anlagen oder auch der Zielmessung konnte das Duo so manches verbessern und den Schwanberglauf zu DEM Volkslauf der Region machen. "Es waren bis zu 100 Helfer im Einsatz", weiß auch Norbert Henneberger. "Aber in den letzten Jahren hat sich die Hauptarbeit trotzdem vor allem auf zwei Personen reduziert."
Zumindest sechs Schultern sollen es ab dem Jahr 2014 sein. Dann nämlich werden Anja Sebastian, Axel Girreser und Markus Murk den Schwanberglauf in Eigenregie organisieren. Weil es aber aus ihrer Sicht wenig zu verbessern gibt, wollen sie sich im Grunde an die Strukturen halten, die Karmann und Henneberger in den letzten zehn Jahren entwickelt - und die sich bewährt haben.
Am wichtigsten ist für die scheidenden Organisatoren, dass der Benefiz-Gedanke erhalten bleibt. 14 500 Euro für den Förderverein, 3100 Euro für die Lebenshilfe und 7000 Euro für die Sport- und Jugendförderung sprechen deutliche Worte. "Die von Norbert Henneberger akribisch geführte Buchführung weist auch heuer einen Kontostand auf, der immer ein Polster für die nächsten Jahre bereithält", sagt Wolfgang Karmann.
Beruhigt zurücklehnen ist für das neue Organisatorenteam zwar trotzdem nicht, Henneberger und Karmann wollen aber immer ein offenes Ohr für die Drei haben. "Das wurde uns versprochen, und das beruhigt", findet Markus Murk. Er ist für Wolfgang Karmann die Bestbesetzung für die Schwanberglauf-Organisation. "Er lebt den Lauf", sagt der Chefarzt über seinen Mitarbeiter an der Klinik Kitzinger Land.
Da fällt es nicht so schwer ins Gewicht, dass weder Murk noch einer seiner Mitstreiter Erfahrung im Organisieren eines solchen Mammutereignisses wie dem Schwanberglauf haben. "Wir nehmen allesamt schon jahrelang an verschiedenen Volksläufen teil", erklärt Axel Girreser. Der Kitzinger ist ebenso laufbegeistert wie Markus Murk, wenngleich er am Schwanberglauf 2012 erst das fünfte Mal teilgenommen hat. Inzwischen hat er ihn aber schätzen gelernt und freut sich auf seine neue Herausforderung als Organisator. "Natürlich ist uns bewusst, dass ein Berg an Arbeit auf uns wartet, die erledigt werden muss", sagt Axel Girreser. Aber er baut auf die hervorragende Vorarbeit seiner Vorgänger. "Wir wollen die Veranstaltung in ihren gewohnten Strukturen belassen. Man wird auch weiterhin bewährte Gesichter antreffen. Das ist uns wichtig, und darauf sind wir auch angewiesen."
Schließlich hinterlassen Henneberger und Karmann große Fußstapfen. "Wir bedanken uns für deren bisherige, unermessliche Arbeit, die diese Veranstaltung zu dem machte, was sie heute ist."