Rüdenhäuser Wehr bemüht sich um Nachwuchs
Autor: Gerhard Krämer
Rüdenhausen, Sonntag, 01. März 2020
Mit 34 Aktiven zu Beginn des Jahres kann sich eine kleine Ortswehr wie Rüdenhausen sehen lassen. Da zwei aus der Jugendfeuerwehr in die aktive Wehr übernommen wurden, gibt es jetzt dort nur noch drei Jugendliche. Grund genug für Feuerwehrverein und Aktive, sich um den Nachwuchs und um neue Mitglieder generell Gedanken zu machen.
Mit 34 Aktiven zu Beginn des Jahres kann sich eine kleine Ortswehr wie Rüdenhausen sehen lassen. Da zwei aus der Jugendfeuerwehr in die aktive Wehr übernommen wurden, gibt es jetzt dort nur noch drei Jugendliche. Grund genug für Feuerwehrverein und Aktive, sich um den Nachwuchs und um neue Mitglieder generell Gedanken zu machen.
Neben den genannten Aktiven und Feuerwehranwärtern zählt die Wehr einen Ehrenkommandanten, zwei Ehrenmitglieder, 15 fördernde sowie 45 passive Mitglieder. Per Handschlag nahmen Kommandant Steffen Ackermann, sein Stellvertreter Michael Müller und Vereinsvorsitzender Dieter Hüßner aus der Jugendfeuerwehr Christoph Nürnberger und Lars Weidt in die aktive Wehr auf. Ebenso konnten sie zwei Erwachsene in der Mannschaft neu willkommen heißen. Jugendwart Jochen Schwemmer sieht bei den unter Zwölfjährigen Interesse an der Feuerwehr, weswegen er über eine Kinderfeuerwehr nachdenkt.
Atemschutzgeräteträger werden dringend gesucht
Was neben neuen Feuerwehrleuten noch gesucht wird, Dieter Hüßner denkt da zum Beispiel an Schreiben an alle Haushalte und an Hausbesuche, sind nach den Worten des Kommandanten Atemschutzgeräteträger. "Heutzutage ist kaum noch ein Brandeinsatz ohne schweren Atemschutz möglich", stellte Ackermann fest. Die dazu notwendigen Utensilien können seit Mitte Mai vergangenen Jahres bei der Feuerwehr Wiesentheid gewartet, gereinigt und geprüft werden.
Kreisbrandinspektor Günter Wilhelm regte an, beim Atemschutz an Übungen der Nachbarwehren teilzunehmen. Auch wies er darauf hin, dass heuer wieder der Brandschutzcontainer im Landkreis stehe.
Generell sind Übungen – 2019 waren es zehn und eine Großübung – notwendig, denn die Wehr wurde im vergangenen Jahr 17 Mal alarmiert. Dabei rückte die Wehr nicht nur für Rüdenhausen aus, sondern wurde auch nach Abtswind, Kleinlangheim oder Wiesentheid gerufen. "17 Alarmierungen für eine kleine Ortswehr – das ist schon eine ganze Menge", zeigte sich Bürgermeister Ackermann beeindruckt. Er danke der Mannschaft, die Tag und Nacht zu Einsätzen fährt, auch wenn sich herausstellt, dass die Brandmeldeanlage aus anderen Gründen ausgelöst wurde. "Es könnte auch ernst sein", sagte er.
Bürgermeister übt er scharfe Kritik an einem Missstand
Ernst sind dem Bürgermeister auch Schulungsmöglichkeiten an der Feuerwehrschule in Würzburg. Hier übte er scharfe Kritik an einem Missstand. Denn der stellvertretende Kommandant Michael Müller warte seit vier Jahren auf einen Platz beim Lehrgang "Leiter einer Feuerwehr". Günter Wilhelm ist das Problem bekannt. "Alle Jahre bekommen wir die Zusage, dass es besser wird", sagte er und bekräftigte, "dran zu sein".
Feuerwehrvereinsvorsitzender Dieter Hüßner blickte auf die Veranstaltungen zurück, mit denen die Wehr das gesellschaftliche Leben im Ort bereichert hatte. Er nannte zum Beispiel den Ball oder das Sommerfest. Hüßner richtete seinen Blick schon einmal auf das Jahr 2022. Da nämlich feiert die Wehr ihr 150. Jubiläum. Darauf müsse man schon jetzt hinarbeiten, eventuell durch ein Organisationsteam.