Rödelseer Haushalt bei zwei Gegenstimmen genehmigt – "Wir haben Bauchschmerzen"
Autor: Gerhard Krämer
Rödelsee, Donnerstag, 21. Juli 2022
Nach der ausführlichen Vorberatung im Finanzausschuss war die Genehmigung des Haushalts in der Sitzung des Rödelseer Gemeinderats eigentlich Formsache. Einstimmig wurde das Zahlenwerk dennoch nicht verabschiedet.
Nach der ausführlichen Vorberatung im Finanzausschuss war die Genehmigung des Haushalts in der Sitzung des Rödelseer Gemeinderats eigentlich Formsache. Einstimmig wurde das Zahlenwerk dennoch nicht verabschiedet.
Rund 14 Millionen Euro schwer sind Verwaltungs- und Vermögenshaushalt zusammen. Gemeinderat Hermann Eickhoff (CSU) meinte, dass beim Haushalt nicht viel Luft nach oben bleibe. Dennoch bezeichnete er den Haushalt als solide.
Markus Ostwald (Freie Liste) nannte das "Riesenpaket Haushalt" gut aufgestellt. Ein "Aber" folgte sogleich: "Da muss alles gut gehen." Er sagte, dass er sich nach wie vor beim Baugebiet "Am Schwanberg" einzelne Bauabschnitte gewünscht hätte. "Wir wünschen der Gemeinde alles Gute, haben aber Bauchschmerzen und stimmen deswegen gegen den Haushalt", sagte Ostwald. So wurde der Haushalt bei zwei Gegenstimmen verabschiedet.
LKW: Kein Erdgas für das Baugebiet "Am Schwanberg"
Lussert informierte das Ratsgremium, dass sich die LKW Kitzingen außer Stande sehe, das Baugebiet "Am Schwanberg" mit Erdgas zu versorgen. Wesentliche Gründe seien die aktuelle politische Lage und die wohl nicht mehr vorhandene Akzeptanz zur flächendeckenden Gasversorgung. Um die Straßenbeleuchtung im Baugebiet kümmert sich die N-Ergie. Der Auftrag wurde vergeben.
Die Erschließung des Baugebiets hat sich mittlerweile um rund sechs Monate verzögert. Das kleinere "Übel" sei mittlerweile, dass die Baustellenzufahrt von Beginn an über den einen Ast am künftigen Kreisverkehr eingerichtet wird. Dadurch könnten 200.000 Euro eingespart werden. Mit den Verantwortlichen beim TSV Rödelsee sei gesprochen worden, weil davon Tennisplätze und der Tartanplatz schon jetzt betroffen seien.
Planungen für neuen Häckselplatz entsprechen nicht den Anforderungen
Wegen des neuen Baugebiets bedarf es eines neuen Häckselplatzes. Die bisherige Planung entspreche aber nicht den Anforderungen der kommunalen Abfallwirtschaft. Die Fläche müsste demnach wesentlich größer angelegt werden. 400.000 bis 450.000 Euro würde ein Platz mit 1000 Quadratmetern kosten. Deshalb wird die Gemeinde nur zwei Container für das klassische Grüngut zur Verfügung stellen. Falls es bei Neuanlagen künftig eine Förderung gebe, komme das Thema erneut auf den Tisch. Ebenso wird dies der Fall sein, wenn Interesse an einem interkommunalen Häckselplatz bestünde.
Die Straßensanierung im Baugebiet "Spieß Ost" (Schlossberg) ist abgeschlossen. Jetzt gibt es noch eine Kanalbefahrung.