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Rödelsee will Punkte nicht aus der Hand geben


Autor: Simon Kiemer

Rödelsee, Freitag, 01. Februar 2013

Rödelsees Dusan Suchy plagen derzeit große Verletzungssorgen. Gewinnen will er das Bayernliga-Spiel gegen Haunstetten trotzdem. Und die Zweite Mannschaft hat gegen BOL-Spitzenreiter Rimpar etwas gutzumachen.


TSV Rödelsee - TSV Haunstetten (Heute, 19 Uhr Sickergrundhalle)

Vor dem nächsten, schweren Spiel gegen Haunstetten plagen den Spitzenreiter aus Rödelsee Verletzungssorgen. Noch sind es zehn Spiele, bis sich der TSV Rödelsee möglicherweise die Krone in Bayerns höchster Spielklasse aufsetzen kann. Nach wie vor zieren die Weindörfler die Tabellenspitze und haben somit im Kampf um die Meisterschaft alles in der eigenen Hand. Gerade in der nun entscheidenden Phase macht sich allerdings das Verletzungspech in Rödelsee breit.

Verletzt und erkältet

"Wir wollen uns nicht beklagen, denn alle Mannschaften haben Verletzte, aber wir gehen ins Spiel gegen Haunstetten mit enormen Personalproblemen", berichtete Trainer Dusan Suchy gestern.

Vor allem über den Ausfall von Andreas Paul ärgert sich der Übungsleiter immer noch: "Durch sinnlose Fouls von Bayreuth hat er sich am Knie verletzt. Er wird mindestens drei bis vier Wochen fehlen", stellte er klar. Zudem waren zuletzt Michal Tonar und Radovan Suchy angeschlagen. Christian Häckner und Jan Kästner lagen unter der Woche mit grippalem Infekt flach. Auf dieses Quartett verzichten möchte Suchy freilich nicht. "Sie müssen spielen, sonst haben wir ein Problem", gab er zu Verstehen. Zu allem Überfluss gastiert mit Haunstetten heute eine Mannschaft im Sickergrund, die nicht nur aufgrund ihres spielerischen Vermögens als unbequemer Gegner bezeichnet werden kann.

Bei einem Punktestand von 18:14 geht es für die Schwaben eigentlich um nichts mehr. Haunstetten kann also völlig befreit aufspielen. Auch Suchy warnt vor dem Gegner: "Haunstetten ist läuferisch stark und hat eine junge, gut ausgebildete Mannschaft. Das ist ein ganz unangenehmer Gegner. Das Hinspielergebnis täuscht etwas. Wir haben zwar klar gewonnen, uns aber nicht leicht getan", erinnert sich Suchy an die Partie in Haunstetten, die sein Team mit 33:25 gewann. Sollten sich Häckner und Kästner nicht rechtzeitig fit zurückmelden, möchte Suchy dennoch nichts an der taktischen Marschroute ändern.

"Wir spielen mit den Leuten, die wir haben. Unter Umständen nehmen wir Spieler aus der zweiten Mannschaft dazu. Wir müssen sehen, wie sich das entwickelt. Wir wissen jedenfalls, wie Haunstetten spielt und müssen vor allem im Eins-gegen-Eins in der Abwehr gut stehen. Haunstetten darf keine einfachen Tore machen, dann haben wir alle Möglichkeiten", schilderte Suchy. Sein Gegenüber Udo Mesch gab sich unter der Woche etwas verhalten: "Rödelsee wird vor allem in eigener Halle nichts anbrennen lassen, zumal sich Verfolger Lohr wohl keinen weiteren Ausrutscher mehr erlauben wird. Aber wir sind trotz der vielen Ausfälle spielerisch auf einem guten Weg und werden versuchen sie etwas zu ärgern", ließ Haunstettens Trainer auf der vereinseigenen Homepage verlauten.

Kampf um die Spitze

Ein Sieg ist heute Pflicht für Rödelsee, denn weiterhin ist der Kampf um die Tabellenspitze äußerst eng. Zwar fing sich Lohr vergangenes Wochenende in Erlangen seine zweite Saisonniederlage ein, während Rödelsee in Unterhaching mit 31:28 siegte. Genugtuung empfand Suchy dennoch nicht. "Wir haben in Erlangen auch noch ein Spiel und ich denke dort kann man verlieren. Insofern habe ich da keine Freude gespürt, denn noch kann in der Meisterschaft alles passieren", weiß Suchy. Selbst Erlangen - momentan acht Zähler hinter Rödelsee auf Rang 3 platziert - könne sich noch Chancen ausrechnen. "Theoretisch können Sie noch angreifen. Ich denke, die haben das noch nicht abgehakt", glaubt Suchy. Zunächst gilt es jedoch den ärgsten Verfolger aus Lohr auf Distanz zu halten. Hierfür wäre heute alles andere als ein Sieg zu wenig.



TSV Rödelsee II - SG DJK Rimpar II (24:37; heute, 17 Uhr, Sickergrundhalle Kitzingen).

"Die Niederlage gegen Rimpar hat noch keiner vergessen", ist sich Vilo Vitkovic, Trainer der Rödelseer Reserve, sicher. Der Zweite (22:6-Punkten) will der verlustpunktfreien SG DJK Rimpar II (28:0) heute Abend einheizen.

Offene Rechnung begleichen

"Wir haben eine offene Rechnung mit denen", sagt der Coach. Sein Team wolle in eigener Halle zeigen, dass es besser spielen könne als in der Vorrunde - 24:37 unterlag da der TSV am 20. Oktober. "Wir hatten beim Hinspiel nicht viele Infos über Rimpar", blickt Vitkovic zurück. Deren schneller Handball brachte seinen TSV ebenso schnell auf die Verliererstraße.

"Wir dürfen uns keine kleinen technischen Fehler erlauben und werden zeigen, dass auch wir schnellen Handball spielen können", lautet die Strategie des Trainers. Mit 20 oder 25 Treffern könne man gegen den Ersten nicht gewinnen. "Wir wollen viele Tore machen", fordert Vitkovic. Personell will er ins Bestbesetzung starten, auch wenn er Rücksicht auf die erste Mannschaft nehmen müsse, die anschließend in der Bayernliga gegen den TSV Haunstetten antritt. Aber bisher habe dies bei Heimspielen immer geklappt. Gestern Abend besprach er sich deswegen mit Dusan Suchy, dem Coach der Ersten.

Erste Niederlage für SG/DJK?

"Wir wollen die zwei Punkte zu Hause behalten", gibt Vilo Vitkovic die Richtung vor. Doch müsse sich seinTeam aber in Angriff und Abwehr steigern, um dem Meisterschaftsanwärter die erste Niederlage beizubringen.