Richtfest beim Deutschen Fastnachtmuseum
Autor: Sabine Paulus
Kitzingen, Mittwoch, 17. April 2013
Fast 13 Monate lang wurde am neuen Deutschen Fastnachtmuseum in Kitzingen gebaut. In den vergangenen Tagen ist der Rohbau schnell fertig geworden. Das muss gefeiert werden.
Am Mittwochnachmittag war Architekt Karl-Heinz Schmidt sehr zufrieden. "Den ganzen Winter über war das Wetter absolut mies zum Bauen, aber in den letzten Tagen konnten wir ganz viel nachholen", sagte er. Nicht nur der Bauplaner des Deutschen Fastnachtmuseums war voller Freude, sondern auch die Bauherren, Bernhard Schlereth und Hans Waldmann von der Stiftung Kulturzentrum Fasching-Fastnacht-Karneval, sowie rund 60 Gäste und Prominente aus Stadt und Land: Sie alle feierten miteinander das Richtfest der überregional bedeutenden Einrichtung.
Der Rohbau steht. 4,2 Millionen Euro kostet das Projekt. Inmitten des Stadtkerns erfolgen aufwändige Um- und Neubauarbeiten. Erster Spatenstich war am 3. März 2012.
In vier Bauabschnitten wurden seitdem das Haus Luitpoldstraße 4 umgebaut, das Anwesen Rosenstraße 10 baulich angepasst, die Baulücke im Grundstück Rosenstraße 8 geschlossen und eine Verbindung der Gebäude in der Luitpoldstraße und der Rosenstraße mit einem eingeschossigen Bau hergestellt.
Den Richtspruch hielt der am Bau beteiligte Zimmerermeister Rudolf Cambeis aus Kaltensondheim. Er stand mit einem seiner Mitarbeiter und Bernhard Schlereth auf dem Baugerüst vor dem Dachgeschoss. "Vielen Menschen, die sich hier geplagt, wird an dieser Stelle Dank gesagt. Wir schufen, was sich andere erdachten. Möge Gott den Bau stets bewahren", waren Cambeis' Worte.
Innerstädtische Baustellen sind schwierig
Bernhard Schlereth, der auch Präsident des Fastnacht-Verbandes Franken ist, gab vor den versammelten Gästen, die alle zu ihm aufblickten, zu, dass eine innerstädtische Baustelle schwierig sei. Große Diskussionen habe es auch über die Statik gegeben. Schlereth dankte den Handwerkern, aber auch seiner Frau Christl und den Nachbarn für ihr Verständnis. Bei Oberbürgermeister Siegfried Müller bedankte sich der Präsident für die gute Zusammenarbeit und bei der Landrätin und ihrer Mitarbeiterin Maja Schmidt dafür, dass ein dicker Zuschuss aus Leader-plus-Mitteln möglich geworden ist. Schon jetzt freue er sich auf die Wiedereröffnung des Deutschen Fastnachtmuseums am 11.11.13.
Landrätin Tamara Bischof versicherte mit einem Augenzwinkern, sie werde sich für den 11. November nichts anderes vornehmen. "Für den Staat ist das ein wichtiges Projekt", sagte Regierungspräsident Paul Beinhofer. Grußworte sprachen auch Oberbürgermeister Müller und der Präsident des Bundes Deutscher Karneval, Volker Wagner. An Schlereth gewandt, sagte er: "Du bist der Vater des Deutschen Fastnachtmuseums in Kitzingen." Es sei ein Werk für ganz Deutschland, ja, für die ganze Welt.
Für die Richtfestfeier - natürlich bei gutem Frankenwein - wurde das neu entstandene Gebäude mit über 600 Quadratmetern Fläche schon teilweise genutzt.