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Regen zum Auftakt des Tags der offenen Gartentür in Mainbernheim


Autor: Marina Zimmermann

Mainbernheim, Freitag, 28. Juni 2013

Der Stimmung tat das wechselhafte Wetter bei der Eröffnung des Tags der offenen Gartentür keinen Abbruch.
Ehrenamtliche des Obst- und Gartenbauvereins sorgten für Getränke und köstliches Fingerfood.


1997 wurde der "Tag der offenen Gartentür" erstmals im Landkreis Würzburg ausgerichtet. Drei Jahre später weitete er sich schon in allen Landkreisen Bayerns aus. Seit 2004 findet er zeitgleich in Bayern, Saarland, Nordrhein-Westfalen, Baden Württemberg und Rheinland-Pfalz und grenzübergreifend auch in Luxemburg und Tirol statt.

"Ein herzliches Vergelt's Gott an alle ehrenamtlichen Gärtner", bedankte sich Regierungspräsident Dr. Paul Beinhofer bei allen Profi- und Freizeitgärtnern, die am Donnerstag zur Eröffnung des Tags der offenen Gartentür nach Mainbernheim gekommen waren. Beinhofer lobte die "grüne Stadt mit eigenem Wald" und wie dieses kulturelle Erbe gepflegt wird. "Sie haben die Stadt Mainbernheim zu einem echten Schmuckkästchen werden lassen." In seiner Rede hob der Regierungspräsident Unterfrankens hervor, dass die Obst- und Gartenbauvereine neben den Feuerwehrvereinen "die größte Massenbewegung darstellen, die es bei uns gibt."

Der Tag der offen Gartentür hat das Ziel, die Gärtner untereinander zum Erfahrungsaustausch zusammenzubringen. Thomas und Renate Günther waren dazu aus Alzenau angereist. "Wir kommen aus dem Spessart", erzählten sie. "Unsere Dörfer sind ganz anders strukturiert." Deshalb wollen sie sich hier in Mainbernheim Anregungen und neue Eindrücke mit nach Hause nehmen.

Der Festakt an der südlichen Stadtmauer des Markgrafen-städtchens hatte zahlreiche Besucher angelockt - nicht nur diverse Vertreter der Bezirks- und Kreisverbände, die für Landschaftspflege und Dorferneuerungen zuständig sind. Viele Gartenbesitzer waren unter dem überaus geduldigen Publikum. Selbst der starke Regen konnte sie nicht verscheuchen.

Dr. Otto Hünnerkopf führte in seinem Amt als Vizepräsident und Bezirksvorsitzender für Gartenbau und Landespflege durch das Programm.

"Unsere gemeinsamen Ziele sind, Gärten aufzuwerten und erlebbar zu machen", betonte Landrätin Tamara Bischof und unterstrich die organisatorische Arbeit von Mechthild Engert, Kreisfachberaterin für den Landkreis Kitzingen. "Wir zahlen viel ein", fuhr Bischof fort und meinte damit das LEADER-Förderprogramm, "deshalb sind wir dankbar, dass wir wieder was für uns rausholen können." Hier ging es um das große Projekt der Aktivierung der Grabengärten in Mainbernheim. Sie dankte allen Bürgern, die sich daran beteiligen.

Christine Bender, zuständig für das Gartenbauzentrum Bayern Nord am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kitzingen, stellte ihre neue Broschüre vor, die "Frankens Paradiese - Parks und Gärten" einem breiteren Publikum bekannt machen soll.

Mittlerweile regnete es schon sehr stark. Dennoch ließ es sich Franz Lindenthal als Kreisvorsitzender nicht nehmen, zusammen mit seinen "Naturprofis" einen extra für diesen Tag zusammengestellten Holundersirup an die Ehrengäste zu überreichen. Für die Kinder im Alter von drei bis 13 Jahren war es gar nicht so einfach, den diversen Ehrengästen unter den Regenschirmen ihre Flaschen zu übergeben. Die Kindergruppe wird von Christine Höhn-Rahn und Sigrid Emmel an spannenden Samstagnachmittagen in die Geheimnisse der Natur eingeführt.

Dem starken Regen zum Trotz stellte sich ein Grüppchen von knapp 20 Personen bereit, zusammen mit dem 2. Bürgermeister Georg Gurrath und Dr. Beinhofer unter der kompetenten Führung von Franz Lindenthal eine kurze Gartenbegehung entlang der Stadtmauern durchzuführen. Am morgigen Sonntag sind auch alle anderen Interessierten zum Bummeln durch Mainbernheims Gärten eingeladen.