Prüfende Blicke in Sommerach
Autor: Alfred Molitor
Sommerach, Mittwoch, 12. Juni 2013
Fast drei Stunden lang hat eine Jury am Dienstag Sommerach unter die Lupe genommen. Die Weinbaugemeinde wetteifert mit 23 anderen Orten um den Titel des schönsten Dorfes in ganz Deutschland.
Eine gespannte Ruhe liegt über Sommerach. Die Bauhofarbeiter mit ihren Helfern legen letzte Hand an, um den Ort auf Vordermann zu bringen. Schnell werden noch einige Grünflächen sauber gemacht und Straßen gekehrt. Viele Anwohner hatten ihre Autos von der Straße weggebracht, entweder im Hof oder auf den Parkplätzen vor den Ortseingängen abgestellt. Alle Vorbereitungen waren getroffen, um die Jury im Bundesentscheid des Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" willkommen zu heißen.
Begrüßt wurden die Jurymitglieder am Brunnen von Bürgermeister Elmar Henke und Landrätin Tamara Bischof sowie vielen Vereinsvorständen und Bürgern von Sommerach. "Wir freuen uns sehr, dass sie heute hier sind" , erklärte Henke. "Wir sind bestens gerüstet und haben alles für eine gute Vorbereitung getan." Auch die Landrätin zeigte sich überzeugt, dass die Jury von Sommerach und der Region begeistert sein werde.
In seiner Präsentation stellte Elmar Henke Juryleiter Michael Pelzer, 1. Bürgermeister von Weyarn, und den anderen Mitgliedern die positive Entwicklung des Dorfes in den letzten Jahrzehnten und die Zukunftsvisionen vor.
Für die Jury scheint die Sonne
Hatte es beim Empfang der Jury noch ziemlich geregnet, so hatte Petrus mit den Sommerachern ein Einsehen, denn als die Jury sich auf die Besichtigungstour durch den Ort machte, hörte es auf zu regnen und die Sonne zwischen den Wolken hervor. An vielen Stationen konnte sich die Jury einen Einblick darüber verschaffen, was Sommerach so schön macht und wo die Stärken des Ortes liegen. Besonders angetan zeigte sie sich vom Kindergarten und der Schule, die sich in besonderer Weise präsentierten. Hier konnten die Gäste sehr gut erkennen, wie wichtig den Sommeracher der Gedanke "Zukunft" ist.
Am Ende des Rundgangs bedanke sich Michael Pelzer bei den Sommerachern für die hervorragende Präsentation. "Wir wissen alle, wie schwierig es ist, alles zu zeigen. Im Bus werde die Jury jetzt alle gewonnenen Eindrücke sortieren und bewerten. "Ihr könnt sehr selbstbewusst und stolz sein auf das, was ihr geschaffen habt", so Pelzer. "Und noch mehr stolz könnt ihr darauf sein, was ihr noch für viele Ideen im Kopf habt."
Ein gutes Gefühl
Nachdem die Jury wieder weitergefahren war, bedankte sich Elmar Henke bei allen, die sich in den letzten Jahren und vor allem auch in diesem Jahr wieder für das Projekt "Unser Dorf hat Zukunft" eingesetzt haben. "Ich denke, der Nachmittag ist sehr gut verlaufen. Das Weitere müssen wir sportlich sehen", so der Bürgermeister.
Wie Henke im Gespräch mit dieser Zeitung erklärte, seien für den Besuch der Jury keine zusätzlichen Aktivitäten unternommen, sondern das Bestehende sei weiterentwickelt worden. "Wir hatten mit dem Ablauf unserer Präsentation einen so großen Erfolg, es gab keinen Anlass, dies für den heutigen Tag zu ändern", blickt er auf die vergangenen Wettbewerbe zurück, es sei lediglich eine gewisse Aktualität mit eingebaut worden.
Was den Ausgang des Bundeswettbewerbs angeht, hat Henke nach eigenen Worten "ein gutes Gefühl". Die Stimmung unter der Bevölkerung und den Akteuren der Jury sei sehr gut gewesen, "deswegen gehe ich von einem guten Ergebnis aus".
Der Wettbewerb: 24 Dörfer aus ganz Deutschland haben sich für die Schlussrunde des 24. Bundeswettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft" qualifiziert. Bei den Vorentscheiden auf Kreis-, Bezirks- und Landesebene nahmen bundesweit 2589 Dörfer teil. Der Wettbewerb wurde am 10. Juni von Bundesministerin Ilse Aigner in Böbing (Bayern) eröffnet. Seitdem reist die Bundesbewertungskommission von Dorf zu Dorf, um die Leistungen und Aktivitäten der teilnehmenden Dörfer im Einzelnen zu bewerten und miteinander zu vergleichen. Im Anschluss an die Reise entscheidet die Kommission über die Vergabe der Gold-, Silber- und Bronzeplaketten. Die Ergebnisse gibt das Bundesministerium am Nachmittag des 26. Juni mit einer Pressemitteilung bekannt. Die Siegerehrung mit Überreichung der Urkunden und Medaillen findet auf der Abschlussveranstaltung am 24. Januar 2014 im ICC im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin statt.
Die Gemeinden: Steinmauern, Böbing, Mürsbach, Sommerach, Pretschen, Ueberau, Mengsberg, Dechow, Bohlsen, Oberlangen, Füchtorf, Heid, Oberveischede, Thier, Vossenack, Ottersheim, Großbundenbach, Kerpen/Eifel, Gerlfangen, Rammenau, Steutz, Tylsen, Witzeeze, Neustadt/Harz.
Quelle: www.dorfwettbewerb.de am