Top, die Wette gilt: Kommen 5000 Euro für das Kitzinger Tierheim zusammen?
Autor: Gerhard Bauer
Kitzingen, Montag, 18. Juli 2022
Hoher Besuch im Kitzinger Tierheim: Der Präsident des deutschen Tierschutzbundes Thomas Schröder kam mit einer Wette in die Kaltensondheimer Straße.
Hoher Besuch im Kitzinger Tierheim an der Kaltensondheimer Straße: gemeinsam besuchten der Präsident des deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, und die Präsidentin des Landesverbandes Bayern, Ilona Wojahn, das Tierheim, um sich ein Bild von der aktuellen Situation zu machen. Begleitet wurden sie vom neuen Hauptamtsleiter der Stadt, Peter Grieb.
Schröder befindet sich als Spitzenvertreter aller 540 Tierheime oder ähnlicher Einrichtungen, etwa Gnadenhöfe, in Deutschland auf seiner Frühjahrstour. Auf den Touren – eine weitere findet traditionell im Herbst statt – will er sich jeweils ein Bild von der augenblicklichen Situation machen.
Zu den vielen Sorgen und Nöten, zu denen neben der Personalausstattung auch die Finanzen zählen, gehört in Kitzingen der sich ständig verzögernde Neubau. Hinzu kommt die derzeitige Vakanz beim Vorsitz. Schröder unterstrich, dass die Unterstützung der Kommune gegeben sei, das Miteinander sei lobenswert.
Gebäude in allen Bereichen sanierungsbedürftig
Das derzeit genutzte Gebäude beschrieb er als insgesamt in allen Stationen, wie Quarantäne und Krankenstation, als sanierungsbedürftig. Neben dem Tierschutz gehe es für die Mitarbeitenden auch um Arbeitsschutz. Die Beteiligung an einem Neubau mit 50.000 Euro hat der Bundesverband bereits zugesagt. Schröder hofft nun, dass sich neben Spenden aus der Bürgerschaft auch Spenden von Baumaterialien und helfende Hände aus Handwerksbetrieben finden, um die Kosten eines Neubaus möglichst niedrig zu halten.
Corona-Beschränkungen, Mindestlohn, Futterkosten, Energiekosten und nicht zuletzt der Ukraine-Krieg belasten die Situation, in Kitzingen komme der erforderliche Neubau hinzu, denn eine Sanierung sei nicht möglich.
Schröder überraschte die Belegschaft mit einer Wette: Der Zuschuss von 50.000 Euro ist gesetzt. Sollte es gelingen, bis zum Stichtag, 30. September, durch Spenden weitere 5000 Euro aus der Bevölkerung für den Tierheimbetrieb zu beschaffen, dann will er den Betrag verdoppeln.
Grieb: Alle Beteiligten haben die Dringlichkeit verstanden
Bei ihrer Rundreise durch Deutschland fand Ilona Wojahn sehr unterschiedliche Verhältnisse in den Tierheimen vor, teilweise sehr hohen Investitionsbedarf. Allerdings gebe es auch sehr hohe Spenden oder Erbschaften, die den Tierheimen zugute kommen. In Kitzingen komme die Gefährdungslage im Gebäude hinzu.