Nur zehn Parkplätze am Friedhof in Westheim
Autor: Gerhard Bauer
Westheim, Mittwoch, 27. Februar 2013
Weil die Kosten der Gemeinde Biebelried zu hoch waren, fällt der geplante Parkplatz neben dem Westheimer Friedhof kleiner aus. Anstelle der zunächst angedachten 24 Parkplätze werden nur zehn gebaut.
Wenig begeistert waren die Biebelrieder Gemeinderäte im vergangenen Jahr von den Kosten, die für einen Parkplatz am Westheimer Friedhof entstehen sollten. Nun wurde das Projekt, das unter Beteiligung des Amtes für Ländliche Entwicklung Unterfranken (ALE) entstehen soll, deutlich abgespeckt.
Die Behörde war damals von einem Wanderparkplatz ausgegangen, wie Karl-Heinz Göpfert als Vertreter der Behörde erinnerte. Am Dienstagabend präsentierte er der Ratsrunde eine Version mit nur noch zehn Parkplätzen. Anstelle eines Parkareals mit eigener Zufahrt soll nun eine einfache Parkfläche in Schotterbauweise entlang des Wirtschaftsweges entstehen, ein Abfallplatz für Friedhofsabfälle kann mit zwei mal zwei Metern auf Kosten der Gemeinde angelegt werden. Anstelle von zunächst 45 000 Euro sollen 10 000 Euro ausreichen, eine ebenfalls reduzierte Eingrünung durch Hochstämme eingeschlossen.
Der Gemeinderat stimmte zu, allerdings mit der Bedingung, dass bei einer Kostensteigerung von mehr als zehn Prozent ein neuer Beschluss zu fassen ist.
Keine guten Nachrichten hatte Göpfert allerdings beim zweiten Vorhaben, der Neugestaltung der Lorenzquelle, im Gepäck. Trotz intensiver Suche der Fachleute beim ALE habe sich keine Möglichkeit gefunden, von 31 000 Euro Projektkosten wegzukommen. Wie Göpfert erklärte, müssten die Steine und Bogen der alten Quellenfassung verbandelt und Schlamm entfernt werden. Da keine Kunststeine verwendet werden können, seien auch keine Einsparungen gegenüber der ersten Kostenschätzung von 2009 möglich. Fest stehe nur der Zuschuss mit 45 Prozent.
"Für 30 000 Euro können wir keine Quelle fassen und bauen", ging Baureferent Christian Pavel (Allgemeine Bürgerliste) von Mehrkosten um 10 000 Euro aus. Erhard Müller (CFW) gab jedoch zu bedenken, dass die Quelle an der Grenze freier Gemarkungen liege. Mit der Neugestaltung steige ihre Attraktivität, wie früher könnten wieder Besucher angelockt werden. Bürgermeisterin Renate Zirndt (Allgemeine Bürgerliste) wies darauf hin, dass die Quelle auch Station des Kulturweges sei.
"Die Gemeinde hätte längst tätig werden müssen, darum sollten wir diese Möglichkeit ergreifen", übte Jochen Kuhstrebe (Allgemeine Bürgerliste) vorsichtig Kritik. Ungepflegt und verschlammt wie der Bereich heute sei, da bleibe sicher niemand.
Die Mehrkostendebatte untermauerte Manfred Kleinschrodt (CSU-FB) mit dem Hinweis, dass bei Sitzsteinen und Treppen sicher ein Geländer nachkomme. Insgesamt sah er die Quelle zu weit vom Ort entfernt, um gut besucht zu werden.
Nachdem Andrea Czech (Allgemeine Bürgerliste) Einsparungen durch den Einsatz des Bauhofes sah, vertagte sich die Ratsrunde. Das ALE soll zunächst Einsparmöglichkeiten durch einen Bauhofeinsatz klären, beim Grünbestand soll vom Erhalt vorhandener Bäume ausgegangen werden.