Nudeln selber zu machen ist kein Hexenwerk
Autor: Diana Fuchs
LKR Kitzingen, Donnerstag, 24. Oktober 2013
Nudeln machen glücklich, heißt es. Bei Erna Hörner in Kleinlangheim stimmt das haargenau.
Wie? So einfach geht das? Eier und Hartweizengrieß mischen, ab in die Maschine und nach zehn Minuten kommen die schönsten Nudeln raus? Erna Hörner grinst. "Im Prinzip schon", sagt die Kleinlangheimerin. "Ein Hexenwerk ist Nudelmachen nicht. Aber es ist schon Arbeit."
Zweimal im Monat verbringt die 63-Jährige einen ganzen Tag in der Küche. "Am liebsten mach' ich das, wenn's regnet." Dann ruht die Arbeit auf dem Hof und im Garten - und stattdessen wird in der Küche die große Nudelmaschine angeworfen.
Je nachdem, welche der schweren Metall-Matritzen Erna Hörner in den stattlichen Apparat spannt, entstehen entweder "Gedrehte", "Gewellte", Zöpfli, Schnecken, dünne Suppennudeln oder aber hübsche kleine "Sputniks". Die Namen sind ebenfalls selbstgemacht. Lachend erzählt Erna Hörner: "Meine Enkeli haben die einzelnen Sorten so getauft."
In eine große Schüssel schlägt die Kleinlangheimerin nacheinander 21 Eier - frisch gelegt von den 80 Hennen, die auf dem Hörner-Hof leben und das selbst angebaute Getreide und den Mais als Futter sehr zu schätzen wissen. Dann wiegt die 63-Jährige genau drei Kilogramm Hartweizengrieß ab und gibt die feinkörnige Masse in die Nudelmaschine. Sie schaltet den großen Rührstab ein und lässt nach und nach einzeln die Eier in die Grießmasse plumpsen. "Mehr gehört gar nicht rein."
Der Apparat summt leise vor sich hin und vermengt die Zutaten. "Acht Minuten lassen wir das jetzt rühren", erklärt die Fachfrau. Während die Maschine brav ihre Arbeit tut, erzählt Erna, wie sie überhaupt zum eigenhändigen Nudelmachen gekommen ist. Im Prinzip war die Schwiegermutter Schuld. Ihr haben Erna und ihr Mann einmal eine kleine Nudelmaschine mit Handkurbel geschenkt: "Die war damals topmodern. Wir haben sie beim Lang am Markt in Kitzingen gekauft."
Unterschiede schmecken
Vom blauen "Nudelwolf" war nicht nur Schwiegermutter begeistert. Auch Erna Hörner selbst fand Gefallen daran, verschiedene Teigbeilagen herzustellen. Allein schon wegen des Geschmacks: "Man merkt einfach den Unterschied."
Eines Tages waren die Hörners dann in München, beim zentralen Landwirtschaftsfest. Dort verliebte Erna sich sozusagen Knall auf Fall - in eine richtig große Maschine der Marke Häussler. "Ich hab' die Vorführung angeguckt und mir nur noch eines gewünscht: so eine Maschine für daheim." Letztendlich bekam sie die von ihren Lieben "als Geburtstags- und Weihnachtsgeschenk in einem".
Seit etwa zehn Jahren wirft Erna regelmäßig ihren Edelstahlkasten an. "Es macht immer noch Spaß!" Inzwischen verkaufen Hofläden in Willanzheim, Biebelried und Kleinlangheim ihre Produkte, für die Sohn Bruno mit dem Computer schöne Etiketten gestaltet; auf dem Hörner-Hof selbst sind Kunden ebenfalls jederzeit willkommen.
Eine Küchenuhr klingelt. Jetzt wird's ernst. Es geht ran an die Nudel. Erna Hörner programmiert ihre Maschine auf "Teig durch Matritze drücken". Gespannt schaut sie auf den Presskopf. Nach zwei, drei Sekunden schnellen die ersten dünnen Teigwürmer heraus. Ein rotierendes Messerchen schneidet sie ab - und schon drängt die nächste Teigportion durch die Mini-Öffnungen. Darunter hat Erna Hörner hat ein großes, rechteckiges Sieb platziert. Die frischen Nudeln fallen darauf und werden mit einer Gabel schön luftig verteilt. "Die Siebe stelle ich dann übereinander für fünf, sechs Tage in ein Gestell", erzählt die Fachfrau. "Da trocknen sie ganz einfach an der Luft."
Schneckli, Sputniks und Liebe
Sobald die Nudeln ausgehärtet sind, werden je 250 Gramm in durchsichtige Tüten verpackt, gut verschlossen und fein säuberlich etikettiert. Ist das alles erledigt, ist Erna Hörner zufrieden. Ob man die Liebe schmeckt, die in den handgemachten Schneckli und Sputniks steckt? Eins ist sicher: Das zu beurteilen, ist noch weniger ein Hexenwerk als das Nudelmachen selbst. Wie? So einfach geht das? Eier und Hartweizengrieß mischen, ab in die Maschine und nach zehn Minuten kommen die schönsten Nudeln raus? Erna Hörner grinst. "Im Prinzip schon", sagt die Kleinlangheimerin. "Ein Hexenwerk ist Nudelmachen nicht. Aber es ist schon Arbeit."
Zweimal im Monat verbringt die 63-Jährige einen ganzen Tag in der Küche. "Am liebsten mach' ich das, wenn's regnet." Dann ruht die Arbeit auf dem Hof und im Garten - und stattdessen wird in der Küche die große Nudelmaschine angeworfen.
Je nachdem, welche der schweren Metall-Matritzen Erna Hörner in den stattlichen Apparat spannt, entstehen entweder "Gedrehte", "Gewellte", Zöpfli, Schnecken, dünne Suppennudeln oder aber hübsche kleine "Sputniks". Die Namen sind ebenfalls selbstgemacht. Lachend erzählt Erna Hörner: "Meine Enkeli haben die einzelnen Sorten so getauft."
In eine große Schüssel schlägt die Kleinlangheimerin nacheinander 21 Eier - frisch gelegt von den 80 Hennen, die auf dem Hörner-Hof leben und das selbst angebaute Getreide und den Mais als Futter sehr zu schätzen wissen. Dann wiegt die 63-Jährige genau drei Kilogramm Hartweizengrieß ab und gibt die feinkörnige Masse in die Nudelmaschine. Sie schaltet den großen Rührstab ein und lässt nach und nach einzeln die Eier in die Grießmasse plumpsen. "Mehr gehört gar nicht rein."
Der Apparat summt leise vor sich hin und vermengt die Zutaten. "Acht Minuten lassen wir das jetzt rühren", erklärt die Fachfrau. Während die Maschine brav ihre Arbeit tut, erzählt Erna, wie sie überhaupt zum eigenhändigen Nudelmachen gekommen ist. Im Prinzip war die Schwiegermutter Schuld. Ihr haben Erna und ihr Mann einmal eine kleine Nudelmaschine mit Handkurbel geschenkt: "Die war damals topmodern. Wir haben sie beim Lang am Markt in Kitzingen gekauft."
Unterschiede schmecken
Vom blauen "Nudelwolf" war nicht nur Schwiegermutter begeistert. Auch Erna Hörner selbst fand Gefallen daran, verschiedene Teigbeilagen herzustellen. Allein schon wegen des Geschmacks: "Man merkt einfach den Unterschied."
Eines Tages waren die Hörners dann in München, beim zentralen Landwirtschaftsfest. Dort verliebte Erna sich sozusagen Knall auf Fall - in eine richtig große Maschine der Marke Häussler. "Ich hab' die Vorführung angeguckt und mir nur noch eines gewünscht: so eine Maschine für daheim." Letztendlich bekam sie die von ihren Lieben "als Geburtstags- und Weihnachtsgeschenk in einem".
Seit etwa zehn Jahren wirft Erna regelmäßig ihren Edelstahlkasten an. "Es macht immer noch Spaß!" Inzwischen verkaufen Hofläden in Willanzheim, Biebelried und Kleinlangheim ihre Produkte, für die Sohn Bruno mit dem Computer schöne Etiketten gestaltet; auf dem Hörner-Hof selbst sind Kunden ebenfalls jederzeit willkommen.
Eine Küchenuhr klingelt. Jetzt wird's ernst. Es geht ran an die Nudel. Erna Hörner programmiert ihre Maschine auf "Teig durch Matritze drücken". Gespannt schaut sie auf den Presskopf. Nach zwei, drei Sekunden schnellen die ersten dünnen Teigwürmer heraus. Ein rotierendes Messerchen schneidet sie ab - und schon drängt die nächste Teigportion durch die Mini-Öffnungen. Darunter hat Erna Hörner hat ein großes, rechteckiges Sieb platziert. Die frischen Nudeln fallen darauf und werden mit einer Gabel schön luftig verteilt. "Die Siebe stelle ich dann übereinander für fünf, sechs Tage in ein Gestell", erzählt die Fachfrau. "Da trocknen sie ganz einfach an der Luft."
Schneckli, Sputniks und Liebe
Sobald die Nudeln ausgehärtet sind, werden je 250 Gramm in durchsichtige Tüten verpackt, gut verschlossen und fein säuberlich etikettiert. Ist das alles erledigt, ist Erna Hörner zufrieden. Ob man die Liebe schmeckt, die in den handgemachten Schneckli und Sputniks steckt? Eins ist sicher: Das zu beurteilen, ist noch weniger ein Hexenwerk als das Nudelmachen selbst.
Wer hat's erfunden?Weltnudeltag: Heute dreht sich alles um die Nudel. Seit 1995 wird am 25. Oktober der Weltnudeltag gefeiert.
Erfinder: Wer genau die ersten Nudeln kreiert hat, ist ungewiss. Italiener und Chinesen haben lange um den Titel des "Nudelerfinders" gerungen, ehe 2005 bei Ausgrabungen in China ein rund 4000 Jahre alter Topf auftauchte - Inhalt: eine Art Spaghetti, mehr als 50 Zentimeter lang. ldk