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Norbert Stock Ehrenkommandant in Wiesenbronn


Autor: Winfried Worschech

Wiesenbronn, Sonntag, 01. März 2020

"Ich bedauere sehr, dass er geht", sagte Doris Paul, Wiesenbronner Bürgermeisterin und Vorsitzende des Feuerwehrvereins, bei der Jahreshauptversammlung der Wiesenbronner Feuerwehr.
Ehrungen und Auszeichnungen gab es aus der Hand von MdL Barbara Becker (Dritte von links), KBI Michael Krieger (daneben) und Bürgermeisterin Doris Paul (rechts) bei der Jahreshauptversammlung der Wiesenbronner Feuerwehr für Ehrenkommandant Norbert Stock, Thomas Hüßner, Peter Trabert und Nicole Stock. Zum zweiten Kommandant wurde Andre Hofmann (Zweiter von links) gewählt. Neuer Kommandant ist Jan von Wietersheim (Zweiter von rechts)


"Ich bedauere sehr, dass er geht", sagte Doris Paul, Wiesenbronner Bürgermeisterin und Vorsitzende des Feuerwehrvereins, bei der Jahreshauptversammlung der Wiesenbronner Feuerwehr am Samstagabend zum Abschied des bisherigen Kommandanten Norbert Stock. Als sie ihn zum Ehrenkommandanten ernannte, erhoben sich die Anwesenden von den Plätzen und spendeten Beifall.

Die Bürgermeisterin berichtete, dass sich der Gemeinderat und die Aktiven der Wehr völlig einig gewesen seien, ihn zum Ehrenkommandanten zu ernennen, nachdem er 19 Jahre an der Spitze der Wehr stand: "Ein junger Mann mit langer Dienstzeit, der im Februar 1992 in die Wehr eintrat und sich auch in der Jugendleitung verdient machte", so Paul.

MdL Becker: "Einsatzwillige vor Ort wichtiger denn je"

In die Laudatio stimmte auch MdL Barbara Becker als gebürtige Wiesenbronnerin mit ein: "Ich kenne die Wiesenbronner Feuerwehr mit Norbert und Nicole Stock. Er hat ruhig und sachlich als Kommandant gewirkt." Die Abgeordnete hob auch den Einsatz der Aktiven in der Wehr hervor, "denn der Landtag braucht Leute, die die Beschlüsse umsetzen. Einsatzwillige vor Ort sind wichtiger denn je". Zum Nachfolger Stocks wurde Jan von Wietersheim gewählt, der sich bei Stock mit einem Gutschein "für erholsame Tage" bedankte und dafür, "wie du die Geschicke der Wehr geleitet hast".

Zweiter Kommandant wurde Andre Hofmann, der dieses Amt schon bisher bekleidete. Zu seinem Entschluss, trotz seines "jugendlichen Alters" von 42 Jahren nicht weiter Kommandant zu sein, machte Stock nicht viel Worte: "Ich bin seit meinem 18. Lebensjahr in der Feuerwehr in verantwortungsvollen Positionen, das sind 24 Jahre, die reichen".

Kreisbrandinspektor Michael Krieger bedankte sich ebenfalls für Stocks großen Einsatz: "Es ist nicht selbstverständlich, dass eine Wehr gut funktioniert und dass die Zusammenarbeit zwischen Wehr und Gemeinde klappt". Das Lob des KBI galt auch den Aktiven, "die viel Zeit opfern" und den 13 Leuten der Jugendfeuerwehr, "denn auch der Nachwuchs ist ein Zeichen guter Führung".

Letzter Bericht von Norbert Stock als Kommandant

Die Berichte der  Vorstandsmitglieder gingen zügig über die Bühne. Als Vereinsvorsitzende ging Doris Paul, die sich über den sehr guten Besuch freute und für die Mithilfe bei den Veranstaltungen bedankte, auf die verschiedenen Unternehmungen ein, mit der Feier zur Inbetriebnahme des neuen Löschfahrzeugs als Höhepunkt. Mit Beifall wurden auch die Berichte von Schriftführerin Juliane Ackermann und Kassier Andreas Reinhard entgegen genommen.

In seinem letzten Statement als Kommandant ging Norbert Stock auf elf Übungen und neun Einsätze ein, bei denen sich die generelle Tendenz fortsetzte, dass immer mehr technische Hilfeleistungen zu leisten seien, "aber unter dem Strich war es ein ruhiges Jahr", so Stock. Als Jugendleiter berichtete er von 25 Übungen, dem 24-Stunden-Schwimmen, bei dem das Wiesenbronner Team den vierten Platz belegte, von der Teilnahme an einer Rot-Kreuz-Großübung und dem Besuch des Kitzinger THW. Mit herzlichen Worten dankte er allen, "die mich in diesen 24 Jahren unterstützt haben".

Eine Satzungsänderung wurde notwendig

Notwendig wurde eine  Satzungsänderung, die einstimmig beschlossen wurde, um sich auch an die Landkreissatzung anzuhängen. Dabei ging es darum, dass dem eigentlichen Vorstand die beiden Vorsitzenden, Schriftführer und Kassier angehören, um Korrespondenzen mit Ämtern und Banken zu erleichtern. Zu wichtigen Sitzungen wird dessen ungeachtet ein weiterer Personenkreis mit den beiden Kommandanten, dem Jugendwart und drei Beisitzern "und falls notwendig, weitere Persönlichkeiten" geladen, wie die Vereinsvorsitzende erklärte.

Schließlich gab es noch Ehrungen. Für 25 Jahre Dienstzeit: Nicole Stock, Thomas Hüßner und Peter Trabert. Die Ärmelabzeichen für zehnjährige Dienstzeit erhielten Thomas Klein, Metin Polat, Sebastian Scheufens und Gerhard Stenger.