Druckartikel: Neues Leben im alten Schulhaus

Neues Leben im alten Schulhaus


Autor: Thomas Meyer

Marktbreit, Donnerstag, 21. März 2013

Seit Januar laufen die Arbeiten an der Sanierung des alten evangelischen Schulhauses in Marktbreit. Die Stadt investiert eine Million Euro, fünf neue Wohnungen sollen entstehen.
Das alte evangelische Schulhaus in der Pfarrgasse 11 wird generalsaniert.  Foto: Thomas Meyer


Eine Million Euro investiert die Stadt Marktbreit in die Sanierung des alten evangelischen Schulhauses in der Pfarrgasse 11. Der Bauausschuss machte sich am Mittwoch bei einem Ortstermin ein Bild vom Fortschritt der Arbeiten.

Das Gebäude gehört der Stadt. Bis zum Neubau der schräg gegenüberliegenden Grundschule in den 1970-er Jahren diente es als evangelisches Schulhaus. Einige Räte erinnerten sich gleich wieder an ihre ersten Schuljahre in dem ehrwürdigen Gebäude. Der Zahn der Zeit nagte inzwischen aber schwer daran, so dass eine Generalsanierung erforderlich wurde. "Dazu nimmt die Stadt rund eine Million Euro in die Hand. Die Städtebauförderung beteiligt und es gibt ein zinsloses Darlehen für uns in Höhe von 272 000 Euro", führte Bürgermeister Erich Hegwein (CSU) aus.



Der beauftragte Architekt Helmut Rummel stellte die Baustelle innen näher vor, mit den Tiefbauarbeiten wurden beim Ortstermin die Ingenieure Christian und Werner Horn beauftragt. Wie Rummel berichtete, fehlen am Dachstuhl Sparren, was wohl auf den Einbau einer Wohnung zurückzuführen ist. Das Dach sei dadurch um 20 Zentimeter abgegangen. "Diese Wohnung wird zurück gebaut und das Dach renoviert", informierte er. Das Landesamt für Denkmalpflege soll vorsichtshalber mit ins Boot geholt werden, ein Ortstermin ist bereits vereinbart.

Der Rohbau ist fertig

Die Eingangshalle soll wieder hergestellt werden, dann entstehen links und rechts im Erdgeschoss je eine Wohnung. Zwei weitere Wohnungen gibt es im ersten Stock und eine fünfte ist rückwärtig im Anbau in Richtung Rosmaringasse vorgesehen. Im Erdgeschoss wird der Fußboden komplett erneuert, im Obergeschoss wird er repariert. "Der Rohbau ist fertig, die neuen Wände stehen, die Raumaufteilung ist erstellt," resümierte Rummel.
Werner Horn stellte die Außenarbeiten vor: "Der Haupteingang für die fünf Wohnungen bleibt nach wie vor in der Rosmaringasse. " Probleme sieht Horn bei der Entwässerung, die insbesondere zur Schustergasse hin immer wieder verstopft ist, auch der Ablauf zum Winzerkeller muss überprüft werden. Stadtrat Martin Näck erinnerte in diesem Zusammenhang auch an feuchte Stellen an einer Ecke am Gebäude, die immer wieder in den letzten Jahren auftraten. Im vorderen Bereich in Richtung Pfarrgasse stellte man fest, dass bei Regen das Wasser in den hinteren Teil des Lagerraums des Winzerkellers eindringt. Hier müsste ohnehin eine Sanierung des Pflasters oder Bodenbelages erfolgen. Ein komplettes Abdichten des Kellers dürfte nahezu unmöglich sein, allerdings könnte die Situation durch eine Folie unter dem Pflasterbelag verbessert werden.

Der Architekt schlug eine TV-Untersuchung dringend vor. "Die Hausanschlüsse im Umfeld müssen untersucht werden," stellte er fest. Außerdem müssen die alten Treppen und das ausgetretene Pflaster erneuert werden, der Hof soll nicht angetastet werden. Horn schlug auch eine Außenvermessung vor, die Räte stimmten dem zu.