Neue an Spitze des Kitzinger Jugendstadtrates
Autor: Julia Volkamer
Kitzingen, Dienstag, 27. November 2012
Ines Herm und Max Spiegel wollen die Kreisstadt in den nächsten zwei Jahren jugendgerecht machen, aber auch die Erwachsenen aufrütteln - als Jugendbürgermeisterin und ihr Stellvertreter an der Spitze des Jugendstadtrats (JUST).
Dass die zwei sich verstehen, merkt man gleich. Bei jeder Frage schauen sie sich kurz an, ziehen die Nase kraus, lächeln oder schieben die Augenbraue nach oben. Dann beginnt einer zu sprechen und sagt genau das, was der andere denkt: Ines Herm und Max Spiegel stehen an der Spitze des gerade neu gewählten Kitzinger Jugendstadtrates (JUST). 15 junge Leute im Alter zwischen zwölf und 21 sitzen in diesem Gremium, das auch im "großen" Stadtrat durchaus mitzureden hat. Dafür muss es aber in sich einig sein - und das ist das große Ziel von Ines und Max für die nächsten zwei Jahre.
So lange bleiben sie nämlich im Amt - obwohl Ines dann schon 22 Jahre alt ist. Die Erfahrung tut aber nicht nur ihr als Jugendbürgermeisterin gut, sondern auch allen Gruppierungen, mit denen sie zusammenarbeiten wird: JUST, Stadtrat, JungStil - eben alle, die mit Jugendarbeit im engeren oder weiteren Sinne zu tun haben.
Ideen für die Tagesordnung
Einmal im Monat trifft sich der JUST im Rathaus. Es gibt eine Tagesordnung, für die jedes Mitglied, aber auch alle anderen Kitzinger Jugendlichen ihre Vorschläge einbringen können. Dann wird überlegt, welche Punkte der Jugendbeirat im Stadtrat einbringen könnte - schließlich ist nicht alles realistisch. Grundsätzlich ist das Interesse aber groß.
"Die neuen Jugendstadträte haben sich gerne aufstellen lassen und haben sich dann auch sehr gefreut, als sei gewählt wurden", weiß Max Spiegel - auch wenn es tatsächlich nicht viel Auswahl gab. 14 Sitze, 14 Kandidaten. Die mussten eigentlich "nur" bestätigt werden - wurden es aber auch einstimmig.
Trotzdem, oder deswegen, wollen Ines und Max die Einrichtung des Jugendstadtrats noch bekannter machen - auch wenn in den letzten Jahren schon fieberhaft daran gearbeitet wurde. "Wir waren in den Schulen und auf Veranstaltungen, haben dort Werbung gemacht", sagt die Studentin. "Dann ist es schon deprimierend, dass doch relativ wenig Resonanz kommt."
Mehr Öffentlichkeitsarbeit
Das soll sich ändern. Zum einen wollen die beiden voll in die Öffentlichkeitsarbeit einsteigen. Zum anderen wollen sie aber vor allem im JUST selbst für Transparenz sorgen. "Im alten JUST hat der eine nicht gewusst was der andere gerade macht", sagt Ines, die schon zwei Amstzeiten als stellvertretende Jugendbürgermeisterin hinter sich hat.
Mit ihrer Vorgängerin Dilara Acay hat sie sich gut verstanden, manchmal aber auch nicht genügend informiert gefühlt. Das soll jetzt anders werden. "Schließlich muss es erst mal bei uns richtig laufen, bevor wir im Stadtrat gute Vorschläge machen können. "Einige Ideen hat das neue Führungsduo schon. Der Skaterplatz in Etwashausen ist ihnen zum Beispiel noch nicht ausgereift genug - "da wurden Dinge versprochen, die bis heute nicht durchgeführt sind", sagt Max. Oder die Wiederbelebung des Roxy. "Hier könnte man coole Filmabende machen. Das Roxy ist einfach Kult", findet Ines.
Alle sollen mithelfen
Wie auch immer, es soll auf jeden Fall etwas getan werden für die Jugend in Kitzingen. Vorgänger wie Adem Can, Julia Schwab und Dilara Acay haben da schon einiges angestoßen. Zusammen und mit der konstruktiven Unterstützung aller JUST-Mitglieder wollen Ines Herm und Max Spiegel aber noch viel mehr schaffen - dafür sind zwei Jahre fast zu kurz.