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Nachahmer gesucht: Ein Beitrag zum Erhalt des Freibads


Autor: Peter Pfannes

Volkach, Sonntag, 14. April 2019

Die Volkacher Bürgerliste bietet Arbeitskraft im Gegenzug für Spenden für das Freibad an. Nach dem Motto "Klotzen statt Glotzen" hofft sie auf Freiwillige und Spender.
In der Lage "Am Brand" verteilte Winzer Winfried Langer (Fünfter von rechts) die Dispenser zur Bekämpfung des Traubenwicklers an die ehrenamtlichen Weinbergshelfer der Volkacher BL.


Damit das dringend sanierungsbedürftige Volkacher Freibad erhalten bleibt, hat die Volkacher Bürgerliste (BL) am Samstag eine Aktion mit Symbolcharakter gestartet. In den Weinbergen an den Erlachhöfen halfen eifrige Mitglieder und Helfer dem Winzer Winfried Langer beim Ausbringen von Dispensern zur Bekämpfung des Traubenwicklers. Der Lohn für die Arbeit geht auf das Konto des Fördervereins Volkacher Bäder.

"Wir sind uns schon bewusst, dass die paar hundert Euro nicht ausreichen, um das Freibad zu erhalten", sagte Thomas Jäcklein, einer der Initiatoren des Projekts "Klotzen statt Glotzen". Vielmehr solle der Einsatz für die gute Sache Symbolcharakter haben. Er und die Vorsitzende der BL, Manou Wahler, hoffen darauf, dass sich Nachahmer finden. Die Idee: Engagierte Volkacher und Badgänger übernehmen kleine Arbeitseinsätze für Unternehmen und landwirtschaftliche Betriebe, die dafür einen an den Förderverein Volkacher Bäder spenden.

Mit Lockstoffen im Weinberg

Die erste Gruppe einsatzwilliger Freibadunterstützer traf sich in der Nähe des Parkplatzes am Trimm-Dich-Pfad. In der Lage "Am Brand" wartete bereits Winzer Winfried Langer vom nahen Weingut Leo Langer. Er verteilte die Dispenser samt Tragetaschen und Einweghandschuhen an die jungen und junggebliebenen Weinbergshelfer. Auf 20 Hektar Rebfläche wurden anschließend die Dispenser an den Rebstöcken aufgehängt. "Diese biologischen Dispenser enthalten einen weiblichen Lockstoff", erklärte der Routinier. "Auf diese Weise soll die Befruchtung des Weibchens unterbunden werden", so Langer zu den kleinen Ampullen mit dem Botenstoffinhalt. Damit erspare man sich eine chemische Behandlung der Weinreben, was wiederum gut für die Umwelt ist.

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Für Winfried Langer ist der Erhalt des Freibads eine wichtige Sache. Schon als Kind hat er dort Schwimmen gelernt. "Ich war sechs Jahre alt, als das Freibad eröffnet wurde." Er empfände es als "sehr schade, wenn es für die Nachwelt verschwinden würde". Das Bad sei auch ein wichtiger Treffpunkt für die Jugend. Umso mehr empfindet er die Benefizaktion der BL als Super-Sache. Unternehmen, die sich an der Aktionsreihe mit einem Auftrag beteiligen möchten, können sich bei der BL-Vorsitzenden Manou Wahler melden unter der E-Mail-Adresse: nachricht@buergerliste-volkach.de.