Mit Schwung gegen Rückenschmerzen

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Vanessa Forster bringt die Flexi-Bar zum Schwingen. Wenn Rücken, Gesäß und die Beine dann in der richtigen Stellung sind, werden die tief liegenden Muskeln erreicht. Yoga-Lehrer Ulf Sengenberger hat Spaß daran, Menschen wieder fit zu machen
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Vanessa Forster bringt die Flexi-Bar zum Schwingen. Wenn Rücken, Gesäß und die Beine dann in der richtigen Stellung sind, werden die tief liegenden Muskeln erreicht. Yoga-Lehrer Ulf Sengenberger hat Spaß daran, Menschen wieder fit zu machen
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Konzentration und gute Haltung - Yoga liegt im Trend. Die Kurse im Bodypower sind gut besucht
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Rückenschmerzen sind längst nicht mehr nur bei der älteren Generation ein Thema. Immer öfter motivieren sie auch junge Menschen zum Gang ins Fitness-Studio. Im Kitzinger Bodypower rückt man ihnen mit unterschiedlichen Methoden zu Leibe.

"Ohne Schmerztabletten ging bei mir gar nichts mehr. Ich bin eigentlich bloß noch lahm gelegen." Wer so aus seiner noch nicht sehr weit zurückliegenden Vergangenheit erzählt, ist keine 70 oder 80 Jahre alt, wie man vielleicht vermuten könnte. Elena Will ist 21 und damit in einem Alter, in dem man mit Rückenschmerzen normalerweise eher nichts zu tun haben sollte. Normalerweise. "Menschen mit Rückenproblemen werden immer jünger", bestätigt Diana Schmidt.

Die Medical Trainerin mit A-Lizenz betreibt mit ihrem Mann seit Oktober 2011 das Bodypower-Kursstudio im Kitzinger Goldberg-Gebiet. Sie kennt ihr Klientel und die Gründe, die viele ihrer Kunden in ihr Studio bewegen. "70 Prozent der Menschen, die zu uns kommen, haben vor Aufnahme des Trainings Probleme am Haltungsapparat." Diana Schmidt und ihr Team haben für die derart Geplagten ein umfangreiches Trainingsprogramm im Angebot.

Oft braucht es auch nicht viel, um Muskeln und Gelenke wieder in Schwung zu bringen.

Schwung ist das Stichwort. Mit schwingenden Bewegungen erreicht Diana Schmidt die tief liegende Rückenmuskulatur. Ihr Therapiegerät hierfür ist die Flexi-Bar, eine Stange, die vor dem Körper in bestimmten Positionen in Schwingung versetzt wird und damit Muskeln aktiviert, die viele ihrer Kunden vielleicht noch nie gespürt haben. Wichtig dabei ist die Körperspannung. Und so feilt Diana Schmidt auch entsprechend an ihren Schülern: "Rücken gerade, geh mehr in die Knie, Schultern zurück." Anweisungen wie diese kommen an bei ihren Schützlingen, von denen einige recht schnell ins Schwitzen geraten.

Yoga gegen Rückenschmerzen
Die Flexi-Bar ist ein Hilfsmittel, um Rückenschmerzen weg zu trainieren. Eines von vielen.

Zusätzlich kommen noch Thera-Bänder, große Gymnastikbälle und kleine so genannte Body-Bälle zum Einsatz. Doch bucht kein Kunde eine Stunde nur mit Thera-Bändern. "Bauch, Beine, Po" heißt ein Kurs, gewissermaßen das Rundum-Sorglos-Paket der Fitness-Branche. Dazu gesellt sich noch "Rückenfitness", das Schweiß treibende "Zumba", "Bokwa-Fitness" oder Yoga.

Im Bodypower unterrichtet Ulf Sengenberger die fernöstliche Bewegungslehre. Wer aber in Yoga nur ein Bewegungstraining sieht, erfasst nur einen Aspekt der vielen Möglichkeiten. "Der Rücken ist vor allem der Träger der grundlegenden Energie im Körper", erklärt der Yoga-Lehrer.

"Wenn wir Einfluss auf unsere Körperhaltung nehmen, verändert sich auch unser Geist". Dieser Erkenntnis, dass sich nicht nur in den Muskeln etwas verändern muss, sondern eine andere Geisteshaltung oder Lebensführung dazu kommen muss, um mit einer besseren Haltung durchs Leben zu gehen, folgen immer mehr Menschen - nicht nur, aber auch im Bodypower.

Besser im Beruf
"Zwei bis drei Mal pro Woche seit August 2012 trainiere ich jetzt hier", sagt Elena Will. "Rückenschmerzen gehören seitdem der Vergangenheit an". Für die Verwaltungs-fachangestellte ist das ein Fortschritt, der ihr besonders auch im Beruf weiterhilft. Dies war auch für die 23-jährige Vanessa Forster der Beweggrund für die Aufnahme des Fitness-Trainings. "Ich bin Zahntechnikerin, arbeite nur im Sitzen und ging jahrelang jeden Abend mit Rückenschmerzen nach Hause", erzählt sie.

Und sie lacht dabei, denn das ursprüngliche Problem ist längst aus der Welt. Heute geht es ihr darum, den antrainierten Zustand zu halten. "Alle acht Wochen passen wir die Trainingspläne unserer Kunden an den erworbenen Fortschritt an", ergänzt Diana Schmidt. Aus diesem Grund macht auch Vanessa Forster nicht mehr "Rückenfitness", sondern Kurse, die "Spinning", "Bodypower Pump" oder "Fitness-Boxen" heißen. Schlagkräftige Argumente, um insgesamt fit zu bleiben.

Regelmäßiges Training
Um die Kraft zu halten, ist regelmäßiges Training angesagt. Und das muss auch Spaß machen. "Das ist definitiv der Fall", bestätigt Elena Will. "Ich bin alleine gekommen und wurde wie in einer Familie aufgenommen." Diana Schmidt lächelt da. Genau so soll es aus ihrer Sicht sein. Ihre "Familie" wächst konstant. Und fit ist sie allemal.

 


Aufruf
Die Kitzinger und das Fitness- und Familienstudio Bodypower laden alle Leser am Samstag, 8. Juni, zu einem kostenlosen Kurs Rückenfitness ein. Das Programm für alle Altersgruppen startet um 12 Uhr im Goldberg. Anmeldung unter Tel. 09321/700911 oder info.kitzingen@infranken.de Stichwort: Rückenfitness. Für Kids von 1 bis 9 Jahre wird während dieser Zeit Spielfitness angeboten.