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Messerangriff auf neue Familie der Ex-Frau


Autor: Manfred Schweidler

Kitzingen, Montag, 25. Juni 2018

Keine Spur von friedlicher Trennung: Ein Mann attackiert in Sulzfeld seine Ex-Frau und deren neue Familie. Wollte er sie ermorden?


Die Trennung von seiner Frau hat ein 46-Jähriger in Sulzfeld (Lkr. Kitzingen) wohl nicht verwunden. Brutal soll er am Freitagabend seine ehemalige Partnerin und deren neue Familie attackiert haben. Polizei und Staatsanwaltschaft sprechen von versuchtem Mord, nachdem ein Messer im Einsatz war.

Fausthiebe gegen neuen Schwiegervater

Laut einer Pressemitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft trat der Mann gegen 23 Uhr die Haustüre des Mehrfamilienhauses ein, in dem seine Ex-Frau wohnt. Dort stand er zunächst deren neuem zukünftigen Schwiegervater gegenüber. „Sofort begann er mit Fäusten auf sein Gegenüber einzuschlagen“, schildert Polizeisprecher Andy Laacke die Situation.

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Messerstiche gegen Nebenbuhler

Auf der Suche nach seiner Ex-Frau trat er dann deren neuem Lebensgefährten entgegen und schlug ebenfalls unvermittelt auf diesen ein. Er „versuchte mit einem Messer auf ihn einzustechen“, erklären Laacke und Oberstaatsanwalt Thorsten Seebach. Das Opfer erlitt dabei Verletzungen an Oberarm und im Gesicht.

Auf Frau eingestochen

Als die Ex-Frau des 46-Jährigen dazukam, ließ der Mann aus Kitzingen von seinem Kontrahenten ab. Stattdessen wandte er sich nun der Frau zu, attackierte sie ebenfalls mit dem Messer und versuchte, auf deren Oberkörper einzustechen. Die 42-Jährige wurde durch die Messerstiche an den Händen verletzt.

Die Frau, die sich erheblich zur Wehr setzte, ergriff die Flucht und rannte aus dem Haus. Die Kinder der Frau, die zur Tatzeit anwesend waren, befanden sich in einem Nebenraum.

Auf der Flucht festgenommen

Der Tatverdächtige verließ ebenfalls das Haus. Wenig später fand ihn eine Streifenbesatzung, die ihn ohne Widerstand vorläufig festnehmen konnte. Das verletzte Paar wurde nach der medizinischen Erstversorgung vor Ort durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus gebracht. Die Kriminalpolizei Würzburg übernahm noch in der Nacht die Ermittlungen.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Würzburg wurde der 46-Jährige am Samstag einem Ermittlungsrichter vorgeführt, der Haftbefehl erließ – unter anderem wegen versuchten Mordes, gefährlicher Körperverletzung und Hausfriedensbruchs. Der Beschuldigte sitzt inzwischen in einer Justizvollzugsanstalt.