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Mehrheit spricht sich für den Solarpark Michelfeld aus


Autor: Robert Haaß

Marktsteft, Mittwoch, 27. April 2022

Der Solarpark in Michelfeld kommt. Mit deutlicher Mehrheit von acht zu zwei Stimmen beschlossen die Rätinnen und Räte, einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan aufzustellen. Der Entscheidung im Stadtrat ging nur noch ein kurzer Austausch der Argumente voraus. In der Dezembersitzung wurde der Bau einer Freiflächenphotovoltaikanlage am Rande Michelfelds direkt am Kreisverkehr in Richtung Wald vorgestellt. Rund 11,6 Hektar Land sollten von der Anlage genutzt werden, etwa 10,5 Hektar davon für Solarpaneele. Da es schon damals aus dem Rat Widersprüche gegen den Solarpark gab, sagte Bürgermeister Thomas Reichert eine Informationsveranstaltung vor Ort zu.
Zwischen Kreisverkehr und Wald, nördlich der Straße in Richtung Marktsteft, soll eine Freiflächenphotovoltaikanlage entstehen, deren Standort in Michelfeld umstritten ist.


Der Solarpark in Michelfeld kommt. Mit deutlicher Mehrheit von acht zu zwei Stimmen beschlossen die Rätinnen und Räte, einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan aufzustellen. Der Entscheidung im Stadtrat ging nur noch ein kurzer Austausch der Argumente voraus. In der Dezembersitzung wurde der Bau einer Freiflächenphotovoltaikanlage am Rande Michelfelds direkt am Kreisverkehr in Richtung Wald vorgestellt. Rund 11,6 Hektar Land sollten von der Anlage genutzt werden, etwa 10,5 Hektar davon für Solarpaneele. Da es schon damals aus dem Rat Widersprüche gegen den Solarpark gab, sagte Bürgermeister Thomas Reichert eine Informationsveranstaltung vor Ort zu.

Vor allem die beiden Michelfelder Rätinnen Manuela Wagner und Martina Dennerlein waren es, die noch einmal Argumente gegen den Bau einer Anlage in Michelfeld und vor allem an dieser Stelle äußerten. Bei der Veranstaltung in Michelfeld hatten sich nach Einschätzung Wagners viele Teilnehmer gegen eine solche Anlage ausgesprochen. Nicht generell, aber eben an dieser Stelle. Es sollte nach einem anderen Standort gesucht werden, der das Ortsbild nicht so sehr beeinträchtige. "Wenn man die Michelfelder fragen würde, dann wären 80 Prozent dagegen", so die Einschätzung Wagners, der sich Dennerlein anschloss.

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Bebauungsplan wird erstellt

"Wir sollten die Chance nutzen, Solargemeinde zu werden", sagte dagegen Dieter Haag. Und Heiko Kieser ergänzte, dass jeder auf seinem Grund machen können sollte, was er möchte. Für Bürgermeister Thomas Reichet war klar: "Der Stadtrat muss entscheiden, in einer Demokratie muss eine Mehrheit gefunden werden". Und so wurde bei je zwei Gegenstimmen die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplan ebenso beschlossen, wie die parallel dazu durchgeführte Flächennutzungsplanänderung und der Vertragsschluss über die Kostenübernahme mit dem Investor durch den Bürgermeister.

Wie schon in der Märzsitzung des Rates vorgestellt, könnten weitere Maßnahmen in das kommunale Förderprogramm der Stadt aufgenommen werden, etwa nicht mehr nur die Dacheindeckung, sondern auch Dämmmaßnahmen. Eine entsprechende Erweiterung des Förderprogramms wurde beschlossen. "Das ist ein wichtiger Schritt nach vorne für unseren Altort", sagte Dieter Lang.

Hohe Zuschüsse für den Ausbau

Wie wichtig für die Räte ist der weitere Breitbandausbau für Marktsteft und Michelfeld? Eine Frage, die wohl demnächst beantwortet werden muss. Ausführliche Informationen gibt es in der Maisitzung. Derzeit würde ein Ausbau sehr gut bezuschusst, es gibt vor allem in Marktsteft noch Flecken, die mit deutlich weniger als 100 Mbit Download versorgt sind. Sollten Marktsteft und Michelfeld mit deutlich schnellerem Internet ausgestattet werden, dann könnten auf die Stadt Kosten in Höhe von rund 375.000 Euro zu kommen.

"Marktsteft ist wohl die einzige Gemeinde am Main im Landkreis, die noch keinen Wohnmobilstellplatz hat", so die Meinung von Peter-Michael Himmel. Um das zu ändern, wird die Verwaltung eine Skizze für 12 bis 15 mögliche Stellplätze am alten Sportplatz in einfacher Schotterbauweise, ohne Strom und Wasseranschluss, erstellen, die in einer der nächsten Sitzungen vorgestellt werden wird.