Maroder Wildschutzzaun am Schwanberg wird abgebaut
Autor: Winfried Worschech
Wiesenbronn, Mittwoch, 09. Dezember 2020
In die Jahre gekommen ist der Wildschutzzaun entlang des Schwanbergwaldes, der das Wild von der Wiesenbronner Weinlage Wachhügel fernhalten soll. Wiesenbronns Bürgermeister Volkhard Warmdt zeigte in der Ratssitzung am Dienstagabend Bilder, die den teilweise maroden Zustand des Zauns oder Stellen zeigten, wo er nicht mehr vorhanden ist. Der Rat war sich einig, dass die Reste entfernt werden sollen, was nach Möglichkeit in Zusammenarbeit mit Bauern und Winzern geschehen soll.
In die Jahre gekommen ist der Wildschutzzaun entlang des Schwanbergwaldes, der das Wild von der Wiesenbronner Weinlage Wachhügel fernhalten soll. Wiesenbronns Bürgermeister Volkhard Warmdt zeigte in der Ratssitzung am Dienstagabend Bilder, die den teilweise maroden Zustand des Zauns oder Stellen zeigten, wo er nicht mehr vorhanden ist. Der Rat war sich einig, dass die Reste entfernt werden sollen, was nach Möglichkeit in Zusammenarbeit mit Bauern und Winzern geschehen soll.
Gemeinderat und Jäger Hendrik Wenigerkind erläuterte die rechtliche Situation, die besage, dass für den Ausgleich des Wildschadens eigentlich die Jagdgenossenschaft verantwortlich ist, die diese Leistung aber in der Regel an den Jagdpächter abgebe. Wildschaden könne durch Reh-, Dam- und Schwarzwild sowie Kaninchen entstehen "und die Weinberge zählen zu den Sonderkulturen", so Wenigerkind. Wildschaden darin werde aber nur anerkannt, wenn die Kultur komplett eingezäunt sei. Da das bei den Weinbergen am Wachhügel nicht mehr der Fall sei, sei der Jagdpächter nicht ersatzpflichtig.
1#googleAds#100x100Reparatur des Zauns hat keinen Sinn
Eine Reparatur des Zauns hätte somit auch keinen Sinn "und außerdem wäre eine vollständige Einzäunung der Weinberge nicht gut für Wanderer oder Radler und schon gar nicht für die Traumrunde". Ein maroder Zaun stelle zudem eine Gefahr für das Wild dar "und ohne einen sinnvollen Nutzen hat ein Zaun in der freien Natur nichts verloren". Reinhard Fröhlich machte zudem deutlich, dass auch aus Sicht der Winzer der Zaun nicht gebraucht werde.
Bürgermeister Warmdt möchte nun bei den Versammlungen der Jagdgenossenschaft und des Weinbauvereins das Thema ansprechen. Wenigerkind konnte sich auch die Beteiligung der Wiesenbronner Wanderfreunde vorstellen. Der gesamte Rat stimmte geschlossen für die Entfernung des Zauns und für die Rücksprache des Bürgermeisters mit den genannten Vereinen.
Um den Bereich der Weinberge ging es auch beim Kernwegenetzkonzept für Weinlagen, für das im Rahmen der Zusammenarbeit der Dorfschätzeallianz ein Förderprogramm in die Wege geleitet werden soll. Der Bürgermeister erklärte dazu, dass es nicht um den Ausbau, sondern die Sanierung der vorhandenen Wege gehe und als nächster Schritt eine Studie auf dem Plan stehe, die auch gefördert werde, so dass auf die Gemeinde nur etwa 25 Prozent der Kosten und somit rund 500 Euro entfallen würden. Markus Kreßmann äußerte Bedenken, dass der Weg und ein eventuell benachbarter Graben dann breiter werden könnten. Geklärt werden könnte das durch die Studie, die einstimmig befürwortet wurde.
Becken weist "relevantes Gefährdungspotential" auf
Nach einem Ortstermin mit Vertretern des Wasserwirtschaftsamtes (WWA) bei den Hochwasserrückhaltebecken lag nun das Schreiben des WWA vor, das Mängel an den Becken feststellte, die in den Jahren 1968 und 1969 gebaut wurden "und nicht mehr den Regeln entsprechen". Das Becken im Wald weise zudem ein relevantes Gefährdungspotential auf, weshalb entsprechende Maßnahmen notwendig seien. Der Bürgermeister zeigte sich erfreut darüber, dass das WWA mitteilte, wie eine Förderung möglich sei. Das Ratsgremium stimmte geschlossen für den Förderantrag.
Ein weiteres Mal stand ein Mobilfunkmast auf der Tagesordnung, da der Gemeinde vom Betreiber mitgeteilt wurde, dass die vom Rat vorgeschlagenen Verschiebung des Standorts, der ursprünglich in der Nähe des Feuerwehrgeräthauses vorgesehen war, nicht möglich sei. Bei einem weiteren Gespräch mit Vertretern der Firma hatte der Bürgermeister erfahren, dass der Mast auf einem gemeindlichen Gebäude ohne Baugenehmigung möglich sei. Falls keine Entscheidung falle, würde das Landratsamt entscheiden, so die weitere Aussage. Der Bürgermeister plädierte dafür, eine Alternative anzubieten, "um eine Chance zu haben". Aus der Ratsrunde kamen verschiedene Vorschläge und die Zustimmung zu dem Vorgehen, dass der Bürgermeister mit Führungskräften des Sport- und Schützenvereins reden soll, ob der Mast auf dem Sportheim möglich sei.