Mainstockheimer Rat diskutiert heftig über Grünflächenpflege
Autor: Robert Haaß
Mainstockheim, Freitag, 14. Februar 2020
Winterdienst, Straßenunterhalt und Grünflächenpflege – soll das die Gemeinde machen oder ein Unternehmen? Darüber diskutierte der Mainstockheimer Rat heftig.
Das Thema beschäftigt derzeit nahezu alle Ratsgremien im Landkreis: Turnusgemäß wird als Folge eines Schreibens des Landkreises geprüft, inwieweit freiwillige Aufgaben der Gemeinden privatisiert werden können. Winterdienst, Straßenunterhalt und Grünflächen sollen dabei besonders betrachtet werden. Im Mainstockheimer Gemeinderat entzündete sich hier, im Gegensatz zu vielen anderen Ratsgremien, am Donnerstagabend eine heftige Diskussion, vor allem um die Grünflächenpflege.
Barbara Petter war es, die den Stein ins Rollen brachte, indem sie Defizite in der Pflege der Grünanlagen der Gemeinde ansprach. Erst Horst Schiffler, dann weitere Räte nahmen den Ball auf, stimmten Petter zu und brachten Bürgermeister Karl-Dieter Fuchs doch etwas in die Defensive: Ja, der Bauhof leiste zwar gute Arbeit, das bestritt niemand, doch bleibe oft zu wenig Zeit, regelmäßig Flächen zu Mähen oder Pflanzen zu bewässern.
Deshalb Schifflers Vorschlag, einen Teil der Grünarbeiten zumindest für ein Jahr nach Außen zu vergeben. Mit diesem Praxistest könne dann geschaut werden, ob sich die Situation verbessere. Bis zur nächsten Sitzung sollen die Räte Vorschläge für Flächen machen, deren Pflege privatisiert werden sollte. Dann könnten mit einer Ausschreibung die Kosten dafür ermittelt und eventuell ein Auftrag vergeben werden.
Boule-Platz in der Albertshöfer Straße
Auf Antrag des SPD-Ortsverbandes wird in der Albertshöfer Straße auf Höhe der Sitzgruppe ein Boule-Platz errichtet. Die Kosten werden von der Gemeinde mit 500 Euro bezuschusst.
Ebenfalls auf Antrag der SPD soll die Bordsteinkante an der Fußgängerampel gegenüber dem Gasthaus Stern komplett abgesenkt werden. Das allerdings steht nicht in der Macht der Gemeinde, so Fuchs, sondern des Straßenbauamts. Und das sieht den Bordstein als wichtig für die Straßenentwässerung an. Bei einem Ortstermin sollen die Argumente nochmals ausgetauscht werden.
Es bleibt bei der Parksituation im Bereich des Zanghauses. Die Kurzzeitparkplätze sollen allerdings besser überwacht und die Dauerparkplätze entlang des Rathauses werden nach Erstellung des Verkehrskonzeptes neu diskutiert.
Alle Bushaltestellen erhalten nun Namen, um sie in ein europaweites Konzept einbinden zu können. Die drei Mainstockheimer Zusteigemöglichkeiten heißen künftig "Am Haselberg", "Ortsmitte" und "Ebracher Hof".