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Mainschleifenbahn: Ingenieurgutachten vergeben


Autor: Bearbeitet von Julia Lucia

Volkach, Sonntag, 15. März 2020

Bis die Mainschleifenbahn wieder nach Würzburg fährt, vergehen noch einige Jahre. Doch eine Idee, welcher Zug eingesetzt werden könnte, gibt es schon.
Ein möglicher Zug für die Mainschleifenbahn? Der neue Siemens Cityjet Eco – Europas erster zugelassener Batteriezug rollt derzeit auf den Schienen der ÖBB im Raum Linz im Testbetrieb.


Eine gute Nachricht hat die Würzburg-Pendler vergangener Woche erfreut: Ab 2026 soll die Mainschleifenbahn zwischen Volkach und Würzburg pendeln. Doch bis es soweit ist, gibt es noch einiges zu tun. Ein Ingenieurgutachten soll klären, welche Voraussetzungen in Seligenstadt nötig sind, um die Schienen der Mainschleifenbahn wieder an die Strecke nach Würzburg anschließen zu können, heißt es dazu in einer Pressemitteilung der Betriebsgesellschaft Mainschleifenbahn (BGM). 

In erster Linie geht es um  Weichen, Signale und Stellwerkstechnik. Den entsprechenden Auftrag habe die BGM in enger Abstimmung mit den Landkreisen Kitzingen und Würzburg sowie der Deutschen Bahn (DB) an ein Fachbüro vergeben. Erstellt wird dabei laut BGM auch eine erste Kostenkalkulation. Zwar falle der eigentliche Bahnhofsbereich Seligenstadt in die Verantwortung der DB und damit in die des Bundes, die Untersuchung werde trotzdem ein erster Baustein zu einer Reaktivierung der Volkacher Strecke sein.  

Der Zug soll schneller fahren

Ein weiteres Gutachten wird laut Mitteilung noch im März vergeben. Es soll ermitteln, wie teuer der Bau von neuen, barrierefreien Bahnsteigen und die Anhebung der Streckengeschwindigkeit auf der Volkacher Strecke werden. Statt der maximal zulässigen 50 Stundenkilometer soll die künftige Bahn hier mit 60 bis 80 Stundenkilometer und damit in gut 25 Minuten zwischen Volkach und Würzburg pendeln.

"Die technischen Voruntersuchungen für eine mögliche Reaktivierung sollen bis Mitte des Jahres abgeschlossen sein. Dann wird klar sein, wie viel der Umbau der Museumsbahn zur zeitgemäßen Strecke kostet", wird BGM-Geschäftsführer Thomas Benz in der Pressemitteilung zitiert. 

Während der Ausbau von Schienen und Bahnsteigen eine Aufgabe der Region ist, bleibt für die Züge die Bayerische Eisenbahngesellschaft zuständig. Sie wäre auch für die Ausschreibung der Schienenverkehre nach Volkach zuständig und würde diese auch bezahlen. Einen möglichen Zug nennt die BGM aber schon: Der Cityjet eco von Siemens fährt auf Nebenstrecken, wie beispielsweise auf der von Volkach nach Würzburg, mit Batterie und wird gerade in Österreich getestet.