Zensus 2022 hat begonnen: Danach wird bei der Volkszählung gefragt und so erkennst du Trittbrettfahrer
Autor: Diana Fuchs
Kitzingen, Montag, 16. Mai 2022
"Zensus 2022": Wie man ganz einfach erkennt, ob es sich um die echten Befrager handelt oder um betrügerische Trittbrettfahrer, erklärt Johannes Teubert, Leiter der Zensus-Erhebungsstelle des Landkreises Kitzingen.
Wie in ganz Deutschland läuft auch im Landkreis Kitzingen eine Volkszählung, der "Zensus". Alle zehn Jahre ist so ein Zensus gesetzlich festgeschrieben. Er liefert Basisdaten zur Bevölkerung, Erwerbstätigkeit und Wohnsituation der Menschen in ganz Deutschland. Für die Befragungen, die bis 6. August dauern, hat das Landratsamt Kitzingen über 150 zuverlässige ehrenamtliche Erhebungsbeauftragte gesucht und sie für ihre Tätigkeit geschult.
Die ersten sogenannten "Interviewer" waren bereits unterwegs – und haben teils unangenehme Erfahrungen gemacht. Deshalb beantwortet Johannes Teubert, Leiter der Zensus-Erhebungsstelle des Landkreises, hier die wichtigsten Fragen.
Zensus 2022: Wie läuft die Volkszählung ab?
Frage: Wie ist die erste Kontaktaufnahme zwischen Interviewern und Bevölkerung gelaufen?
Johannes Teubert: Einige meiner Mitarbeiter sind auf hilfsbereite und freundliche Menschen gestoßen, aber tatsächlich hatten manche auch einen schweren Start, als sie ihre Terminanfrage an den ausgewählten Adressen abgeben wollten. Manche Menschen ließen sie nicht an ihren Briefkasten heran oder hatten gar keinen. Andere sagten einfach, sie wollten nicht mitmachen. Dabei ist es gesetzliche Pflicht, sich beim Zensus einzubringen. Bürger, die sich dem Zensus verweigern, machen sich strafbar.
Warum haben die Menschen offenbar so viel Argwohn und Angst?
Teubert: Ich kann nur Vermutungen anstellen. Die einen haben wohl Angst, vom "Staat" ausgeforscht zu werden, andere wollen nicht auf Bösewichte hereinfallen, die an der Tür klingeln und zum Beispiel Geld fordern – Stichwort Enkeltrick. Dass unsere Mitarbeiter nichts Schlechtes im Schilde führen, kann allerdings jeder ganz einfach erkennen: Wenn unsere Zensus-Interviewer klingeln, haben sie zuvor schriftlich einen Terminvorschlag gemacht oder ihn telefonisch mit dem Bürger besprochen. Die Interviewer zeigen unaufgefordert sowohl ihren Personalausweis als auch den Erhebungsbeauftragten-Ausweis.
Video:
Wäre es theoretisch möglich, dass einem Interviewten durch seine Ehrlichkeit ein Nachteil entsteht?