Zeltlager wird doppelt spannend
Autor: Daniela Röllinger
Kitzingen, Montag, 10. Mai 2021
Corona erschwert die Planungen fürs Detektiv-Zeltlager der KjG Kitzingen. Doch die Organisatoren sind guter Dinge. Und im Fall des Falles gibt es ein Alternativprogramm.
Die Detektive nehmen einen zweiten Anlauf: Nachdem die Katholische Junge Gemeinde Kitzingen ihr beliebtes Zeltlager im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie absagen musste, sind die Organisatoren guter Dinge, dass es heuer klappt. Die Anmeldung für die spannenden Tage auf einem Zeltplatz in Oberfranken läuft.
Der KjG Kitzingen geht es wie vielen anderen Vereinen und Organisationen: Sie wollen Kindern und Jugendlichen etwas bieten. Doch was wann wie geht, lässt sich kaum vorhersagen und das macht die Planung schwierig. „Wir wissen nicht, was Ende Juli/Anfang August ist“, sagt Gabriella Moser. Aber sie hat ein Bild vor Augen: In dieser einen Woche werden etwa 90 Mädchen und Jungen im Alter von 9 bis 13 Jahren auf dem Zeltplatz Waldesruh zwischen Forchheim und Bayreuth viel Spaß haben. Dafür lassen sich die Lagerleiterin des traditionellen KjG-Zeltlagers, die für die inhaltliche Ausgestaltung zuständige Gruppenleiterin Sophie Neubeck und zahlreiche Betreuer wieder allerhand einfallen.
Eine aufregende Zeit
Das Motto heißt „Detektive in Ausbildung – Sei KjGespannt“ und verrät es schon: der Zeltplatz wird zum Tatort, die Kids müssen ihr kriminalistisches Gespür unter Beweis stellen. „Gemeinsam werden wir vor einen schwierigen Fall gestellt“, macht Sophie Neubeck neugierig. Mehr will sie im Vorfeld aber nicht verraten. „Ich sage nur so viel: Es wird eine aufregende, spannende Zeit, die alle Kinder in eine ganz andere Welt versetzen wird – in die Welt der Detektive.“
Gespür ist auch bei den Vorbereitungen gefragt. Schon alleine die Grundsatzfrage, ob das Zeltlager überhaupt angeboten werden soll, war nicht leicht zu beantworten. Gabriella Moser weiß, wie viel Spaß das Zeltlager den Kindern macht. Doch die KjG will weder eine leichtfertige Entscheidung treffen, noch die Veranstaltung auf Biegen und Brechen durchführen. Schon alleine deshalb, weil die Lagerleitung die Verantwortung für die Kinder trägt und sich schließlich niemand anstecken soll. Aber auch, weil bei einem Zeltlager der Spaß im Vordergrund steht, sonst macht es wenig Sinn, es überhaupt anzubieten. Gabriella Moser hat das Hygienekonzept einer anderen deutschen KjG-Gruppe studiert, die im vergangenen Jahr trotz Corona ein Zeltlager durchgeführt hatte. „Das Hygienekonzept war 17 Seiten lang“, berichtet sie. Vieles war eingeschränkt. Nach Ansicht der Kitzinger KjG so viel, dass ein Zeltlager keinen Sinn mehr macht. „Es ist ja die Gemeinschaft, die ein Zeltlager ausmacht, die gemeinsamen Spiele“, findet Gabriella Moser. Könne das nur in kleinen Gruppen stattfinden, falle genau diese Gemeinschaft weg.
Alternativprogramm steht
„Wir geben unser Bestes, trotz Corona ein Zeltlager umzusetzen und sind auch schon fleißig am Organisieren“, sagt auch Sophie Neubeck. Sie ist aber sicher, dass das Zeltlager auch mit der ein oder anderen Einschränkung alle Erwartungen erfüllen wird, sodass die Kinder und die Leiter trotzdem eine schöne Woche haben können, in der sie viele neue Erfahrungen sammeln.
Im vergangenen Jahr hatten die Kitzinger KjGler ihr Zeltlager abgesagt und stattdessen ein dreitägiges Alternativprogramm in der Stadt auf die Beine gestellt – mit Kinoabend, Radtour in kleinen Gruppen und Workshops zu den Themen Umwelt, Pädagogik und Eine-Welt-Arbeit. Sollte das Zeltlager auch in diesem Jahr kurzfristig abgesagt werden müssen, wird es auf jeden Fall wieder ein ähnliches Ersatzprogramm geben.
Momentan aber läuft die Planung für das Sommerhighlight auf vollen Touren. Es findet erstmals auf dem Zeltplatz Waldesruh statt, der den Kitzingern alleine zur Verfügung steht. „So müssen wir uns nicht mit anderen Gruppen beim Kochen absprechen und haben die Toiletten nur für uns“, erklärt die Lagerleiterin. Die genaue Teilnehmerzahl wird sich nach der Inzidenz richten, momentan sind 90 angepeilt. Es sei aber durchaus möglich, dass doch nicht so viele Kinder mitfahren dürfen. „Dann verfahren wir nach dem Motto: Der frühe Vogel fängt den Wurm....“, erklärt Moser.